Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
Vom Netzwerk:
hier bist.«
    »Mit der Zeit wird er es sich denken«, sagte Brenna hoffnungsvoll. »Er kennt das Land und wird jeden Zentimeter durchsuchen. Wenn er mich dort nicht findet, wird er schließlich auf der anderen Seite des Fjordes suchen.«
    »Nein, er gibt schon vorher auf.«
    »Glaubt Ihr das wirklich, Wikinger? Ihr habt eines nicht mit berechnet - ich liebe Garrick Haardrad, und er liebt mich.« Sie sprach diese halbe Wahrheit mit Überzeugung aus. »Die Liebe, die uns miteinander verbindet, wird alle Hindernisse überwinden.«
    Arno setzte sich und sah sie fest an, bis sie sich unbehaglich fühlte. »Das mag sein, Dirne. Aber die Sache liegt nicht in meiner Hand. Ich behalte dich nur für einen anderen hier.«
    »Ihr habt geholfen, mich hierherzubringen!« beschuldigte sie ihn und zeigte mit dem Finger auf ihn. »Ihr lasst mich nicht fort. Ihr seid ebenso verantwortlich wie Euer Freund.«
    »Hört auf zu schwätzen, Weib! « sagte er wütend. »Mir wart Ihr lieber, ehe Ihr Eure Sprache wiedergefunden habt.«
    »Ihr wisst , dass ich die Wahrheit sage. Garrick wird Euch nie verzeihen, wenn Ihr mich jetzt nicht gehen lasst .«
    »Diese Entscheidung liegt nicht bei mir. Spart Euch Eure Argumente für Cedric auf. Ihm gehört Ihr jetzt.«
    »Ich würde eher sterben als ihm gehören! « fauchte Brenna mit tiefem Abscheu. Dann senkte sie die Stimme. »Cedric ist nicht hier. Ihr könnt mich gehen lassen, ehe er zurückkommt.«
    »Cedric ist mein Freund, Dirne, der einzige Freund, den ich habe«, entgegnete er. »Selbst wenn ich sein Vorgehen nicht billige, kann er mit meiner Loyalität rechnen.«
    »Euer Freund wird Euren Tod herbeiführen!« warnte Brenna, der jedes Mittel recht war, um ihn zu überzeugen.
    »Nein, denn Garrick Haardrad wird Euch hier nicht suchen. Und selbst wenn er es tut, ist es zu spät, denn bis dahin hat Cedric Euch satt und verkauft Euch weiter. Meine Loyalität gehört Cedric und seiner Familie. Ich bin einer von Latham Borgsens Vasallen. Wenn ich täte, worum du mich bittest, würde er mir die Kehle durchschneiden.«
    »Dann bringt mich zu Eurem Lehnsherren. Ihr habt selbst gesagt, dass er Euer Tun nicht billigen würde.«
    »Schweigt!«
    Brenna nahm einen letzten Anlauf. »Bitte.«
    Sie hatte sich umsonst gedemütigt, denn Arno verließ den Raum. Als er zurückkam, hüllte sie sich wieder in Schweigen. Am frühen Nachmittag kam Cedric.
    Von dem Moment an, als er den Raum betrat, fühlte sich Brenna als das langersehnte Mahl, das ein verhungerndes Tier gefunden hat. Seine Lüsternheit war so offensichtlich , dass Arno sich sträubte, eine Erklärung für seine Abwesenheit zu fordern und nur noch verlegen in eine andere Richtung schaute.
    Als Cedric seinen Umhang auszog, sah Brenna seine Muskeln. Diesen Mann könnte sie töten, ohne mit der Wimper zu zucken, aber es war fraglich, ob sie gegen seine Kraft eine Chance hatte.
    »Hat meine hübsche Kleine dir Ärger gemacht?«
    »Erst heute Morgen .«
    »So?«
    »Sie spricht unsere Sprache, Cedric, und das sogar gut.«
    »Ist das wahr, Dime?«
    Brenna antwortete nicht. Sie versuchte, unauffällig in die Nähe des Bettes zu gelangen, wo ihre einzige Hoffnung verborgen lag.
    »Sie kennt auch unsere Namen«, fuhr Arno fort. »Wenn Haardrad sie jemals wiederfindet, wird sie ihm alles erzählen. Wir hätten sie niemals holen sollen.«
    »Sorg dich nicht grundlos. Er wird sie niemals finden.«
    »Willst du sie bald verkaufen?«
    »Nein, ich glaube nicht. Wir werden Haardrad töten, falls er sie hier suchen sollte. Das ist doch ganz einfach.«
    »Hast du den Verstand verloren, Cedric?«
    »Genug jetzt! Mein Vater hat mich lange genug aufgehalten. Ich habe die ganze Zeit an nichts anderes als sie gedacht, und jetzt will ich nicht mehr länger warten. « Plötzlich lachte er laut. »Willst du hierbleiben und zuschauen, Arno? Oder findest du es nicht an der Zeit, meinem Vater Respekt zu zollen?«
    Arno blickte erst auf Cedric und dann auf Brenna. Er sah den stillen Hilferuf in ihren Augen, aber er wandte sich ab. Erbittert verließ er das Haus und schmetterte die Tür hinter sich zu.
    Brenna hatte nichts anderes von ihm erwartet. Arno war zwischen seiner Loyalität und seinen wahren Empfindungen hin und her gerissen. Brenna hatte das Pech, dass seine Loyalität siegte. Das schien bei allen Wikingern das gleiche zu sein.
    Jetzt ging es aufs Ganze. Brenna würde dieses Haus entweder mit Blut an den Händen verlassen, oder dieser junge Bastard würde sie

Weitere Kostenlose Bücher