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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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aber irgendwann gibt er auf. Aber wenn er glaubt, dass sie nicht aus freiem Willen gegangen ist, dass man sie gewaltsam fortgebracht hat, gibt er nie auf, ehe er sie gefunden hat.«
    »Das klingt mir sehr nach einer Falle«, sagte Arno. »Wenn wir den Fjord überqueren, warten auf der anderen Seite schon Haardrads auf uns.«
    »Wenn ihr die Haardrads auch nur ein wenig kennt, wisst ihr, dass sie keine Tricks anwenden. Sie kämpfen fair, Borgsen.«
    »Das stimmt«, gab Cedric widerwillig zu. »Hugh ist hergekommen und hat meinen Bruder herausgefordert Es war ein fairer Kampf.«
    »Das mag wahr sein«, erwiderte Arno skeptisch. »Aber wir sollten deinen Vater von diesem Plan in Kenntnis setzen, denn er kennt den Feind gut. Es wäre blödsinnig, sich ohne Lathams Rat auf den Plan dieser Frau einzulassen.«
    Der junge Cedric fühlte sich angegriffen. »Willst du damit sagen, Arno, dass ich solche Dinge nicht selbst entscheiden kann?«
    »Nein, ich halte es nur für klüger, deinen Vater einzuweihen. Schließlich ist im Lauf dieser langjährigen Fehde noch kein Blut vergossen worden, wenn man von den wertlosen Rindern und den ausgemergelten Hunden absieht. Der Plan dieser Frau könnte eine anders geartete Rache über uns hereinbrechen lassen.«
    »Er könnte uns aber auch bereichern«, entgegnete Cedric habgierig.
    »Und die Sklavin?« fragte Arno. »Wie willst du ihre Anwesenheit hier erklären?«
    »Du brütest ungelegte Eier, mein Freund. Wir werden die Sklavin auf deinen Hof bringen, bis wir uns entschlossen haben, was wir mit ihr anfangen. Das ist doch ganz einfach.«
    Die Frau freute sich, dass die Habgier der Männer über ihren Argwohn zu siegen schien. »Ihr braucht nicht zu befürchten, dass diese Angelegenheit Blutvergießen oder Rache nach sich ziehen könnte«, versicherte sie ihnen. »Es muss so aussehen, als sei die Sklavin durchgebrannt. Daher wird auf euch und euren Klan kein Verdacht fallen. Und das könnt ihr euch verdienen«, sagte sie und zeigte ihnen den Beutel mit dem Gold. »Außerdem verschafft es euch das Be wuss tsein, den Haardrads geschadet zu haben, ohne dass sie es wissen. Wenn ihr mir euer Wort gebt, meiner Bitte nachzukommen, gebe ich euch das Geld jetzt, und ihr seht mich nie wieder. Seid ihr einverstanden?«
    Der Mann, der vor ihr stand, beriet sich nicht mehr mit seinem Freund, sondern antwortete bereitwillig. »Zuerst erzählt Ihr uns einmal, wie Ihr Euch die Ausführung Eures Planes gedacht habt, dann geben wir Euch unser Wort.«
    Die Frau lächelte zufrieden, weil sie ihren Willen bald haben würde.
     

34
    Ungestüme Beifallsrufe und der Klang von davongaloppierenden Pferden weckten Brenna auf. Als erstes stellte sie fest, dass sie allein war. Dann reimten sich die Geräusche, die sie aufgeweckt hatten, in ihren vom Schlaf verworrenen Gedanken zusammen. Das Pferderennen hatte bereits begonnen.
    Nachdem sie sorgsam das Stroh abgeschüttelt hatte, schlüpfte sie schnell in ihr Samtkleid, packte ihren Umhang und verließ den Stall. Die frische Morgenluft weckte sie vollends auf, und sie fragte sich jetzt, wie sie hatte schlafen können, während die Männer ihre Pferde für das Rennen bereitgemacht hatten.
    Die Erinnerung an die vergangene Nacht war wie ein krebsartiges Geschwür, das in ihrem Innern eiterte, und der Gedanke, hier noch weiteren Festivitäten beizuwohnen, war ihr zutiefst zuwider.
    In der Menge, die sich am Start versammelt hatte, erspähte Brenna ihre Tante und schlenderte langsam auf sie zu. Linnet sah so frisch und munter aus, dass sie sicher gut geschlafen hatte, und sie begrüßte Brenna mit einem warmen Lächeln.
    »Ich dachte, du würdest eher hier sein, um deinem Wikinger Glück zu wünschen«, sagte sie fröhlich. »Er hat sich nach dir umgeschaut.«
    »Wenn er wollte, dass ich ihm Glück wünsche, hätte er mich wecken müssen«, erwiderte Brenna teilnahmslos.
    »Was fehlt dir, Brenna?« fragte Linnet. »Du siehst gar nicht gut aus.«
    »Ich bin nur müde. Ich habe- nicht gut geschlafen im Stall,«
    Linnet war sichtlich besorgt. »Mein Zimmer steht frei. Wenn du magst, kannst du dort eine Zeitlang schlafen. Die Männer werden nicht vor Mittag zurückkehren.«
    »Nein, Tante, ich mache mich auf den Heimweg. Ich habe heute keine Lust, Garrick zu sehen.«
    »Aber das Fest ... «
    »Wird auch ohne mich weitergehen. Ich will nicht feiern, wenn es nichts gibt, wofür ich dankbar bin.«
    »Was ist passiert, Brenna? Als wir gestern miteinander geredet haben, warst du

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