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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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so froh.«
    Ach bin eine Närrin gewesen!«
    »Wegen Garrick? Macht er sich nicht soviel aus dir, wie ich wie wir gedacht haben?«
    »Doch, Tante, aber nicht genug«, entgegnete Brenna und ging auf den Stall zu. »Nicht annähernd genug.«
    »Warte, Brenna! « rief Linnet hinter ihr her. »Er wird nach dir fragen. Was soll ich ihm erzählen?«
    Brenna wandte sich um und zuckte mit den Schultern. »Die Wahrheit. Ich gehe nach Hause und komme nicht zurück. Ich sehe ihn wieder, wenn er das Feiern satt hat.«
     
    Die kurze Entfernung kam Brenna endlos vor. Sie ritt ziellos vor sich hin und grübelte über Garricks zurückgezogene Haltung nach.
    Sie war froh, dass Erin nirgends zu sehen war. So brauchte sie niemandem erklären, warum sie allein war. Auch das Haus war leer, und drinnen war es ebenso kalt wie draußen, wenn nicht noch kälter. Brenna machte sich nicht die Mühe, die Feuer im unteren Geschoß anzuzünden, sondern ging direkt in ihr Zimmer. Dort setzte sie sich aufs Bett und starrte trübsinnig auf einen Sprung im Fußboden.
    Schließlich gewann der Zorn in ihr die Oberhand und suchte nach einem Ventil. Brenna war außer sich vor Zorn, einem neuen Zorn, der ihrer Verletztheit entsprang. Da Garrick nicht da war und sie es nicht an ihm auslassen konnte, wählte sie das nächstbeste - seine Geschenke. Sie riß die beiden goldenen Armreifen herunter und warf sie gegen die Wand, aber sie fielen nur klappernd auf den Fußboden und lagen unbeschadet dort. Voller Enttäuschung zündete sie ein Feuer an und schmiss die Reifen hinein, aber der Schmelzvorgang des reinen Goldes dauerte ihr zu lange und befriedigte sie keineswegs. Als nächstes riß Brenna sich ihr schönes Kleid vom Leib und zerfetzte es in Streifen.
    Als sie sah, was sie mit ihrer Zerstörungswut angerichtet hatte, traten ihr Tränen in die Augen. »Es war zu kostbar für eine Sklavin!« schrie sie laut, »und so sollte es keine Sklavin besitzen!« Dann überkamen sie Gewissensbisse, als sie an die freundliche Frau dachte, die das Kleid für sie genäht hatte. »Heloise wird sich nicht freuen.« Jetzt rollten die Tränen schon ihre Wangen herab. »Sieh nur, wozu du mich gebracht hast, Garrick! Das ist alles deine Schuld«, sagte sie kindisch. Dann warf sie sich aufs Bett. »Verfluchter Wikinger! Ich mag nicht immerzu diesen Schmerz empfinden!«
    Erschöpft schlief sie ein. Sie schlief bis tief in den Nachmittag. Es war schon spät, als sie von einem Geräusch an ihrer Tür erwachte. Sie kroch sofort unter ihre Decke. Die Vorstellung, dass jemand sie in dieser Verfassung vorfinden würde, war entsetzlich. Eine Sekunde später, ehe sie ihre Nacktheit vollständig hatte verbergen können, wurde die Tür aufgerissen, und Garrick stürzte in ihr Zimmer.
    Sein Gesicht war vor Wut entstellt. »Ich habe dir nicht gestattet, hierher zurückzukehren!«
    »Das ist mir klar.«
    »Und doch hast du getan, wozu du Lust hattest! « schrie er, noch ehe sein Blick auf die Überreste des Kleides fiel. Mit noch größerem Zorn wandte er sich wieder zu ihr um und zerrte sie aus dem Bett. »Ich bin gekommen, um dich notfalls mit Gewalt zurückzuholen, aber wie ich sehe, hast du selbst das unmöglich gemacht!«
    Ihre Wangen glühten, als er sie brutal an den Schultern packte. »Einen Gast, der in grobe Wolle gekleidet ist, kann man wohl nicht ins Haus deines Vaters bringen, Wikinger?« spottete sie sarkastisch, um ihre eigene Niederlage zu überspielen.
    »Nein, das kann man nicht«, antwortete er kühl. »Und da du deine Sklavenkleidung vorziehst, wirst du nie mehr etwas anderes besitzen, denn von mir bekommst du keine Geschenke mehr!«
    »Ich habe dich nie darum gebeten!«
    Sie glaubte schon, er wolle sie schlagen, aber statt dessen stieß er sie von sich fort, und sie fiel auf das Bett zurück. »Du bleibst in diesem Haus. Du selbst hast es so gewollt. Ich werde schon eine andere finden, die mich während des Festes unterhält.«
    »Glaubst du vielleicht, dass mich das stört?« schrie sie, aber ihre Stimme strafte sie Lügen.
    »Es spielt keine Rolle, ob es dich stört oder nicht«, erwiderte er und verletzte sie damit noch mehr. »Außerdem wirst du fortan meinen Anweisungen nachkommen, denn mit meiner Nachsicht dir gegenüber ist es vorbei.«
    »Was hast du vor, Wikinger?« fragte sie. »Wirst du mit meinem Leben ebenso sorglos umgehen wie mit meiner Liebe?«
    Er sah sie lange an. Seine Augen glitten über ihre sanften Rundungen, blieben auf ihrem wogenden Busen

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