Wildes Liebesglück
vergewaltigen und ihr damit jede Hoffnung nehmen, Garricks Liebe jemals zu gewinnen. Garrick war nicht anders als andere Männer und wohl kaum bereit, das, was er für sich beanspruchte, mit jemandem zu teilen. Selbst wenn sie schuldlos war, könnte er ihr nie verzeihen, dass ein anderer sie gehabt hatte. Männer urteilten meistens ungerecht .
Noch war nichts passiert, aber Cedric näherte sich ihr schon wie eine Schlange, die zum Biss ansetzt.
»Komm her, meine Hübsche«, sagte er schmeichlerisch. »Du sprichst meine Sprache und weißt, was ich will.«
Brenna sagte kein Wort, aber in ihren Augen stand Abscheu, Ekel und Verachtung. Das schreckte ihn jedoch nicht ab. Er schien sich noch nicht einmal zu wundem.
»Willst du mit mir kämpfen?« fragte er mit hochgezogenen Brauen und einem widerwärtigen Lächeln auf den Lippen. »Ich habe nichts dagegen, Dirne. Ich bin sicher, dass du einen bewun dernswerten Kampf hingelegt hast, als dein erster Mann dich nehmen wollte, aber jetzt hast du nichts mehr zu verteidigen. Wenn du trotzdem noch die Jungfrau spielen willst, soll es mir recht sein.«
Brenna konnte ihren Abscheu nicht länger für sich behalten. »Du ekelhaftes Schwein!« zischte sie. »Wenn du mich anrührst lebst du nicht mehr lange genug, um es noch zu bereuen!«
Er lachte über ihre Drohung. »Ich werde nichts bereuen, sondern die Berührung auskosten. Glaubst du wirklich, dass dein Herr durch diese Tür kommt, um mich davon abzuhalten, dich zu nehmen? Nein, Dirne, niemand wird mich daran hindern.«
Brenna hielt den Mund. Sollte er ruhig denken, sie sei hilflos. Sollte er doch unvorbereitet in die Falle gehen. Das war ihre einzige Chance.
Cedric legte langsam seine Waffen ab. Wie viele Menschen hatte er wohl schon getötet? Ob es eine große Sünde war, ihn umzubringen? Hatte sie nicht das Recht dazu?
Cedric sprang ganz plötzlich auf sie zu und packte sie. Brenna schrie auf, als sie zu Boden fiel, denn ihre Waffe lag weit von ihr entfernt, und sie sah keine Möglichkeit, näher an sie heranzukommen.
»Der Sieger fordert seinen Lohn«, murmelte er, ehe er ihr Gewand bis zum Gürtel aufriß.
Dann versuchte er, ihren Gürtel aufzumachen. Brenna wehrte sich verzweifelt. Sie hämmerte mit ihren Fäusten auf ihn ein. Sie erwischte seine Lippe so, dass sein Blut auf sie tröpfelte. Daraufhin schlug er sie nahezu be wuss tlos. Sie war benommen, und ihr Gürtel schien sich wie durch Zauberei zu öffnen. Mühelos zerriss er das, was noch von ihrem Gewand übrig war.
Mit beiden Händen quetschte er ihre bloßen Brüste so grausam zusammen, dass sie Folterqualen erlitt. Er ergötzte sich an ihren Schmerzensschreien und fuhr gnadenlos in seinem Tun fort. Die Zeit erschien ihr endlos, bis Brenna es einfach nicht mehr ertragen konnte und vor Schmerz ohnmächtig wurde.
37
Garrick stand beim Schein einer einzige Kerze in Brennas Zimmer. Er starrte gehässig in den kalten Kamin und auf die beiden goldenen Ar m reifen, die jetzt schwarz waren, ihre ursprüngliche Form jedoch bewahrt hatten. So zahlte sie ihm seine Großzügigkeit zurück. So reagierte sie auf sein Interesse an ihr.
Garrick ließ seinem Zorn schon seit Tagen freien Lauf. Warum sollte er anderen gegenüber so tun, als berührte ihn das Ganze nicht? Er war so wütend, dass er Brenna getötet hätte, wenn er sie heute gefunden hätte. Aber seine Chancen, sie zu finden, standen schlecht - sie hatte ihre Sache gut gemacht.
Er würde keiner Frau mehr über den Weg trauen. Nachdem sie ihm ihr Wort gegeben hatte, hatte er wirklich geglaubt, dass sie es halten würde.
»Narr!«
Er leerte den Krug in seinen Händen und verließ das Zimmer. Er würde anordnen, dass alles, was noch in dem Zimmer lag, verbrannt wurde. Er wollte durch nichts mehr an dieses verlogene Weibsstück erinnert werden.
Garrick trat in die Halle, als Maudya gerade sein Essen auf den Tisch stellte. »Wo ist Erin?« fuhr er sie an.
Maudya zuckte nervös zusammen. »Er kommt gleich.« In der Hoffnung, ihn zu beschwichtigen, fügte sie hinzu: »Erin ist alt, Herr Garrick. Er braucht heute länger als früher, um den Hof zu überqueren.«
»Ich habe dich nicht um Ausflüchte gebeten«, knurrte er sie an. Dann schlug er mit der Faust auf den Tisch. »Odin und Thor, steht mir bei! Gehorcht mir denn keiner meiner Sklaven?«
Sein Anruf der Götter erschreckte Maudya mehr als sein Zorn, und sie rannte aus dem Zimmer, als wollten diese heidnischen Gottheiten sie verschlingen. Sie kam
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