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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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an Erin vorbei, der eben eintrat. Ihr weißes Gesicht und ihre entsetzten Augen riefen seinen Groll hervor.
    »Ihr habt keinen Grund, Euren Zorn an der armen Dirne auszulassen«, sagte Erin kühn zu Garrick und nahm sich damit eine Freiheit heraus, von der er wuss te, dass sie ihm nicht zustand. »Sie hat Euch immer treu gedient.«
    Garrick wurde noch zorniger. »Du gehst zu weit, Alter. Du solltest dich lieber daran erinnern, wer der Herr hier ist!«
    »Ich weiß doch selbst, wem ich mit Liebe diene - und notfalls auch mit Geduld.«
    Garrick fühlte sich beschämt und zurechtgewiesen, aber er verbarg seine Gefühle unter einer strengen Miene und kam auf den Grund zu sprechen, aus dem er Erin hatte rufen lassen. »Erzähl mir noch einmal alles, was du noch von dem Tag in Erinnerung hast, an dem Brenna verschwunden ist.«
    »Schon wieder? Garrick, das habe ich jetzt schon viermal getan. Ich habe Euch alles erzählt.«
    In diesem Moment kam Perrin mit forschem Schritt in die Halle, aber aus seinem erschöpften Gesicht war zu ersehen, dass auch er keine ermutigenden Neuigkeiten brachte. Garrick warf ihm nur einen kurzen Blick zu und fuhr dann in seinem Verhör fort.
    »Wiederhole deine Geschichte einfach noch einmal, Erin.«
    Erin seufzte. »Ich habe nicht ge wuss t, dass die Kleine an dem Tag zurückgekommen ist, und ebensowenig, dass Ihr gekommen und wieder gegangen seid. Ich verfluche mich für meine Schwäche, ausgerechnet an jenem Tag krank geworden zu sein, der seither soviel Leid für Euch bewirkt hat.«
    »Kümmere dich nicht darum, was es bei mir bewirkt hat, Erin! « sagte Garrick schroff. »Wiederhole einfach, was sich zugetragen hat.«
    »Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich an diesem Tag gebraucht würde, und bin deshalb früh am Morgen zu Ranya gegangen, um mir ihre Heiltränke zu holen. Sie hat mich fast den ganzen Tag ins Bett gesteckt, und wahrhaftiger Gott: Ihre Mixturen haben mir geholfen. Ich bin spät zurückgekommen und habe den Hirtenhund heulen hören wie einen Höllenhund. Der Sturm hatte noch nicht eingesetzt, und die Luft war ruhig. Daher konnte ich das Tier selbst mit meinen alten Ohren unschwer vom Stall aus hören. Er war allein im Haus, und dabei habe ich mir nichts gedacht, bis ich das Feuer bemerkt habe, das das Tier unmöglich entzündet haben konnte. Dann habe ich das verkohlte Brot gesehen. Ich wuss te, dass die anderen Frauen das Haus nicht betreten hatten und habe deshalb Coran zu Euch geschickt, um Euch zu berichten, was ich vorgefunden hatte. Da weder Euer Pferd noch das von Brenna im Stall standen, war es nur natürlich anzunehmen, dass sie noch mit Euch im Hause Eures Vaters war. Ehe Ihr mit Coran zurückgekehrt seid, hat der Sturm eingesetzt und jede Spur verweht.«
    »Als du die Tür in jener Nacht geöffnet hast, ist der Hund hinausgelaufen und ist vor dem Haus verschwunden?«
    »So war es«, erwiderte Erin.
    Garrick schlug sich mit der Faust in die hohle Hand. »Ich habe jeden Zentimeter Land im Osten durchsucht, bis hin zu den Bergen, aber ich habe keine Spur von ihr gefunden!«
    »Was ist mit den Bergen?« fragte Perrin, der bisher geschwiegen hatte.
    »Jeder Narr weiß, dass er dort den Winter nicht überlebt, aber ich war dennoch in den unteren Gebirgsregionen.«
    »Und der Hund? Vielleicht hätte er mehr Glück gehabt«, sagte Perrin. »Hast du ihn nicht mitgenommen?«
    »Als ich zum ersten Mal ausgeritten bin, konnte ich ihn nicht finden. Erin sagt, dass er am nächsten Tag zurückgekommen ist. Er war nass und verletzt. Wenige Stunden später ist er gestorben.«
    »Das tut mir leid, Garrick. Ich weiß, dass du ihn großgezogen hast.«
    Garrick sagte nichts. Er hatte sich bis jetzt weder mit diesem Verlust abgefunden, noch konnte er an etwas anderes denken als daran, Brenna zu finden.
    »Ich beharre immer noch darauf, dass sie nicht weggelaufen ist, Garrick«, sagte Erin ernsthaft. »Sie ist verletzt oder ... «
    »Sag nicht, dass sie tot ist!« fiel Garrick ihm mit solcher Heftigkeit ins Wort, dass Erin bedauerte, was er beinah gesagt hätte.
    Perrin bemühte sich, die Spannung aufzulockern, die plötzlich in der Luft hing. »Der Hund ist also nass zurückgekommen. Der nächste See liegt im Nordwesten. Warst du dort, Garrick?«
    » J a, und im Norden auch. Mein Vater sucht immer noch im Westen, an der Küste.«
    »Ich war auch im Norden und im Osten, und viele andere außer mir.«
    »Ich bin dir dankbar für die Mühen, die du auf dich genommen hast, Perrin, aber

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