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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Lächeln, in dem echte Wärme lag. »Deine Lebensgeister sind zurückgekehrt. Vielleicht lebst du doch noch, einfach mir zum Trotz? «
    Mit diesen Worten verließ sie den Raum. Brenna blieb verwirrt zurück. Hatte Cordella ihren Zorn mit Absicht hervorgerufen? Wollte sie in Wahrheit gar nicht, dass Brenna starb?
    Linnet trat ein. Auf ihrem Gesicht stand Erleichterung. »Geht es dir endlich besser?«
    Brenna überhörte ihre Frage. »Was ist über Della gekommen?« »Sie hat sich sehr verändert, seit sie das Kind in sich spürt. Sie hat sich Sorgen um dich gemacht, als dich niemand gefunden hat. Sie hat mir vorgeweint, dass sie dir Unrecht angetan hat. Sie hatte entsetzliche Angst, sie würde es nicht wiedergutmachen können.«
    »Es fällt mir schwer, das zu glauben.«
    »Wir haben alle gefürchtet, du seist tot, Brenna. Es war dumm von dir, das zu tun.«
    Brenna seufzte und legte sich wieder hin. »Das einzig Dumme, was ich getan habe, war, zu Garrick zurückzukehren.«
    »Nein, Kind. Du lebst, und jetzt muss t du dich bemühen, wieder zu Kräften zu kommen.«
    »Ich muss dir viel erzählen, Tante.«
    »Sprich erst mit Heloise. Sie wartet schon seit Tagen darauf. Ich suche sie. Dann bringe ich dir etwas zu essen. Und diesmal«, fügte sie streng hinzu, »wirst du es aufessen.«
    Brenna wartete geduldig. Sie wuss te plötzlich, dass sie genesen würde, denn ihr Kummer und Selbstmitleid schadete nur ihr selbst, und sie wollte wieder leben.
    Plötzlich fielen ihr Anselms Worte ein. »Ich würde Brenna lieber freilassen, als mit anzusehen, dass sie jemand anderem gehört. « Sie gehörte wieder Anselm, und um sein Wort zu halten, muss te er sie freilassen, selbst, wenn es dazu nötig war, ihm zu enthüllen, dass sie seine Worte verstanden hatte. Das würde zumindest bedeuten, dass sie nicht umsonst gelitten hatte.
    Heloise und L innet traten ein. Linnet trug ein großes Tablett. Brenna verspürte nagenden Hunger, aber auf ein paar Minuten kam es jetzt nicht an.
    »Ich habe einen Feind der Haardrads getötet, und nach dem Gesetz der Wikinger fordere ich dafür meine Freiheit.«
    Ihre Worte überraschten beide Frauen bis zur Sprachlosigkeit. So fuhr sie schnell fort, ihre Geschichte zu erzählen. »Vielleicht glaubt ihr mir nicht«, sagte sie zuletzt, »denn Garrick hat sich ja auch geweigert, die Wahrheit zu akzeptieren. Aber ich schwöre bei Gott, dass jedes Wort wahr ist.«
    »Diese Geschichte ist unglaublich, Brenna«, sagte Heloise schließlich. »Du muss t zugeben, dass es schwer ist zu glauben, du könntest eine solche Reise zu der Jahreszeit überlebt haben.«
    » J a, das gebe ich zu. Wenn ich es nicht aus Liebe zu Garrick getan hätte, wäre ich umgekommen.«
    »Ich glaube an die Kraft der Liebe. Sie kann die unglaublichsten Hindernisse überwinden«, sagte Heloise und setzte nachdenklich hinzu: »Ja, Brenna, ich glaube dir. Aber die anderen werden dir nicht glauben.«
    »Was die anderen denken, ist mir gleich. Nur Euer Gemahl muss mir glauben. Ich würde es nicht ertragen, all das umsonst getan zu haben. Ich brauche meine Freiheit.«
    »Ich werde ihm deine Geschichte erzählen, Brenna. Aber es spielt keine Rolle, ob er daran glaubt oder nicht. Du bist bereits frei. Du bist seit dem Tag frei, an dem mein Sohn auf seine Rechte an dir verzichtet hat.«
     

41
    Brenna wurde die volle Bedeutung von Heloises Worten und der Ernst ihrer Lage erst klar, als sie wieder genesen war. Sie war frei, aber noch war sie bei Anselm Haardrad in Pflege, aß sein Essen und schlief in seinem Haus. Innerlich nagte diese Abhängigkeit an ihr. Sie sollte nicht noch tiefer in der Schuld dieses Mannes stehen, als es ohnehin schon der Fall war.
    Anfang März, als der Frühling nahte, ging Brenna auf Heloise zu, die gerade dabei war, eine Bettdecke zu weben. Es stieß Brenna schmerzlich auf, dass sie darum bitten muss te, arbeiten zu dürfen, damit sie nicht so sehr das Gefühl hatte, zur Last zu fallen, aber da sie nicht wuss te, wohin sie in diesem fremden Land gehen sollte, war sie gezwungen, hierzubleiben. Doch das war ihr nicht länger möglich, ohne für ihren Unterhalt aufzukommen.
    »Herrin«, begann Brenna widerwillig, »ich kann Eure Gastfreundschaft nicht länger ohne Gegenleistung hinnehmen.«
    »Das ist überflüssig, Brenna.«
    »Nein, mir ist es wichtig. Ich falle in diesem Haus zur Last.«
    »Du bist jetzt frei, Brenna, und du bist hier zu Gast. Es wäre unerhört, dass sich jemand von einem Gast bezahlen lässt

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