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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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war von ungeheurem Ausmaß und schmiegte sich an den Fuß der Berge. Er bildete das Ende des Fjordes.
     

39
    Sie brauchte einen vollen Tag, um den See zu umrunden. Das war der gewagteste und erschreckendste Teil ihrer Reise. Stellenweise muss te sie durch das seichte Wasser waten, weil ihr Felsbrocken den Weg versperrten. Die warmen Strömungen reichten nicht so weit ins Inland, und Brenna drohten Erfrierungen, während ihre Kleider trockneten.
    Sie beschritt jungfräulichen Boden, auf dem es nicht einmal Wild gab. Sie muss te Löcher in den gefrorenen Schnee graben, um etwas Essbares für Willow zu finden, denn der Hafer war längst aus. Dann muss te sie von ihrem Weg abweichen und weiter nach Norden ziehen, um auch für sich Nahrung zu finden.
    Je näher sie ihrem Zuhause kam, desto besser wurde ihre Verfassung. Sie fühlte sich nicht mehr verloren und ohne jede Hoffnung, sondern wurde immer sicherer, dass sie es schaffen würde. Sie hatte sich an die Schmerzen aus ihren zahllosen kleinen Wunden gewöhnt und empfand sie nicht mehr. Sie würde bald genug Zeit haben, ihre Verletzungen auszuheilen und die vielen Pfunde wieder zuzunehmen, die sie verloren hatte. Garrick würde sich um sie kümmern und sie gesund pflegen. Seine Liebe würde sie schneller stärken als alles andere. Er liebte sie. Er wollte es sich zwar noch nicht eingestehen, aber das würde mit der Zeit noch kommen.
    Diese und ähnliche Gedanken trieben sie weiter, wenn sie am Verzweifeln war. Er war das Ziel ihrer Reise, und das machte jedes Ungemach erträglich. Er muss te sich furchtbare Sorgen um sie gemacht und sie weit und breit gesucht haben. Inzwischen muss te er die Hoffnung aufgegeben haben. Das würde ihre Wiedervereinigung noch mehr versüßen.
    Als sie endlich in Gegenden anlangte, die sie kannte, schöpfte sie neue Kraft aus ihrer Freude und Erleichterung. Wenn nicht Willow in einer ebenso schlechten Verfassung gewesen wäre wie sie, hätte sie die verbleibende Entfernung im Galopp zurückgelegt. Aber so dauerte es noch zwei Stunden, ehe sie auf dem letzten Hügel stand, zu dessen Füßen Garricks Haus gelegen war. Sie hatte kaum noch geglaubt, dass ihr dieser Anblick noch einmal vergönnt sein würde.
    Erin stand im Stall, als sie die Tür öffnete und Willow hinter sich herzog. Der Blick, den er ihr zuwarf, deutete weniger auf Überraschung als auf Unglauben hin.
    »Du bist von den Toten zurückgekehrt«, sagte er schreckensbleich.
    Brenna lächelte schwach. »Nein, ich bin nicht gestorben, obwohl ich es oft gewünscht habe.«
    Er schüttelte den Kopf und sah sie fast mitleidig an. »Du hättest nicht fortlaufen sollen, Kleines.«
    »Was?«
    »Und wenn du es schon getan hast, hättest du nicht zurückkommen sollen.«
    Sie belächelte seinen Irrglauben. »Ich bin nicht fortgelaufen, Erin. Zwei Wikinger von der anderen Seite des Fjordes haben mich entführt.«
    Er hätte ihr gern geglaubt, aber alles sprach dafür, dass sie log. Trotzdem wollte er nicht derjenige sein, der sie der Lüge bezichtigte.
    »Du siehst runtergekommen aus, Kleines. Ich werde dir etwas zum Essen machen.«
    »Nein, ich will drüben' essen. Ist Garrick zu Hause?« Als er unsicher nickte, fuhr sie fort: »Ich habe von der anderen Seite des Fjordes um Hilfe gerufen, aber keiner hat mich gehört. Ich konnte nicht dortbleiben, weil ich einen der Männer, die mich entführt haben, den Sohn eines Häuptlings, umgebracht habe.« Der Versuch, sich an alles zu erinnern, machte sie ganz benommen.
    »Weißt du, was du da sagst, Brenna?«
    Sie schien ihn nicht gehört zu haben. »Ich habe das Zeitgefühl verloren, als ich um den Fjord geritten bin. Wie lange war ich fort, Erin?«
    »Fast sechs Wochen.«
    »So lange?«
    »Brenna ... «
    »Kümmere dich um Willow, Erin. Er hat ebenso viel hinter sich wie ich und braucht liebevolle Zuwendung. Ich muss jetzt sofort Garrick sehen. Ich kann es nicht mehr abwarten.«
    »Brenna, Kleines, geh nicht ins Haus.«
    »Warum nicht?« fragte sie erstaunt.
    »Du bist dort nicht mehr willkommen.«
    »Das ist doch absurd, Erin.« Sie runzelte die Stirn. »Glaubt Garrick auch, ich sei davongelaufen?«
    »Ja.«
    »Dann muss ich umso eiliger zu ihm. Er muss die Wahrheit erfahren.«
    »Brenna, bitte ... «
    »Das geht schon in Ordnung, Erin«, fiel sie ihm ins Wort und ging auf die Tür zu.
    »Dann komme ich eben mit.«
    Im Haus war es warm. Betörende Gerüche hingen in der Luft, Brenna fühlte sich ganz schwach vor Hunger. Sie hatte in den letzten

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