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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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verlassen hat. Jetzt ist er nur noch schlecht gelaunt. Ich fürchte mich richtig vor ihm. «
    »Wie geht es ihm so? «
    »Gesund ist er, falls du das meinst. Er trinkt nur täglich mehr, bis er zur allgemeinen Erleichterung einschläft.«
    »Du übertreibst gewiss ?«
    »Ich wünschte, es wäre so.«
    »Kein bisschen ?«
    »Kein, Brenna«, mischte sich Janie traurig ein. »Er hat sich mit seinen Freunden zerstritten - sogar mit Perrin. Es sind Worte gefallen, die sich nicht rückgängig machen lassen. Perrin kommt nicht mehr.«
    »Das tut mir leid«, sagte Brenna.
    »Soweit das überhaupt noch möglich war, ist Master Garrick noch fieser geworden, seit er auf der anderen Seite des Fjordes war«, fügte Maudya hinzu.
    »Wann war das?« fragte Brenna aufgeregt.
    »Kurz nach deiner Rückkehr. Er hat sich bewaffnet, als wolle er in den Krieg ziehen. Aber er ist noch am selben Tag zurückgekommen. Er wollte niemandem erzählen, warum er losgezogen ist; wir haben auch nicht herausgefunden, was ihn so verärgert hat.«
    Was hatte er vorgefunden? Es muss te ihre Geschichte bestätigt haben. Vielleicht hatte er die Wahrheit erfahren und war wütend, weil er sich geirrt hatte - und zu stur, als dass er das Unheil, das er mit seinen Zweifeln ausgelöst hatte, hätte ungeschehen machen können.
    »Es ist ohnehin ein Wunder, dass er noch am gleichen Tag zurückgekommen ist«, fuhr Maudya fort. »Wenn die Borgsens ihn gefunden hätten, hätten sie ihn wahrscheinlich getötet.«
    Brenna spürte die alte Neugierde wieder in sich aufsteigen.
    »Erzählt mir mehr von der Fehde zwischen den beiden Klans.«
    »Du kennst die Geschichte nicht,« rief Maudya. »Ich dachte, Janie hätte dir davon erzählt.«
    »Und ich dachte, du hättest es getan«, entgegnete Janie.
    »Könnt ihr mir das vielleicht jetzt erklären?« fragte Brenna ungehalten.
    »Da gibt es nicht viel zu erzählen«, erwiderte Janie.
    »Dann lass mich reden«, fiel Maudya ein, die leidenschaftlich gern klatschte. »Die ganze Geschichte hat vor fünf Wintern begonnen. Bis dahin waren der Häuptling der Borgsens und Garricks Vater eng befreundet. In Wahrheit waren sie sogar Blutsbrüder. Latham Borgsen hatte drei Söhne: der jüngste, der gerade von seiner ersten Seereise heimgekehrt war, ist Cedric, den du behauptest, ge ... «
    »Schon gut, sprich weiter«, unterbrach Brenna sie geschwind.
    »Es war Herbst, Zeit, um den Göttern Opfer für eine gute Ernte zu bringen. Anselm hatte ein großes Fest vorbereitet, und beide Sippen taten sich zusammen, um es gemeinsam zu begehen. Die Späße und Trinkgelage zogen sich über Wochen hin, und es wurde mehr Met getrunken als je zuvor.«
    »Aber was konnte diese langjährige Freundschaft beenden?« fragte Brenna ungeduldig.
    »Der Tod von Anselms einziger Tochter, Thyra. Man hat uns erzählt, sie sei ein hübsches Mädchen gewesen, aber gegenüber allen, die nicht zu ihrer Familie gehörten, muss sie geradezu krankhaft schüchtern gewesen sein. Sie stand damals in ihrem fünfzehnten Sommer, aber sie hatte bisher noch nie irgendwelchen Feierlichkeiten beigewohnt, obwohl es ihr längst gestattet war. Daher ist es verständlich, dass Latham Borgsens Söhne nicht wuss ten, wer sie war. Sie hatten sie noch nie gesehen.«
    »Was haben sie mit ihr gemacht?«
    »Wie es dazu kam, weiß niemand genau. Es heißt, Thyra sei spazierengegangen, um dem Lärm zu entfliehen. Am nächsten Morgen hat man sie hinter dem Lagerhaus gefunden. Ihr Gesicht war schlimm zugerichtet, ihr Rock war bis zu Taille hochgekrempelt, und ihre Schenkel waren von dem Blut ihrer Jungfräulichkeit bedeckt. Ihre Hand war noch um ihren eigenen Dolch geklammert, der in ihrem Herzen steckte.«
    Brenna packte das Entsetzen. »Sie hat sich umgebracht?«
    »Das kann niemand mit Sicherheit sagen, aber die meisten sind der Meinung, dass sie es getan hat, weil sie nicht damit leben konnte, dass man sie dazu gezwungen hat.«
    »Wer hätte etwas so Ungeheuerliches tun können?« fragte Brenna und fand die Antwort selbst, als sie daran dachte, was sie ihr erzählt hatten.
    »Lathams Söhne - Gervais, Edgar und Cedric - alle drei.«
    »Wie ist man darauf gekommen?«
    »Sie haben sich selbst verraten, als sie am nächsten Morgen erfuhren, wer Thyra war. Alle drei gerieten in Panik und flohen. Entsetzliche Zeiten folgten, Kummer, Blutrünstigkeit und Rachsucht beherrschten alle. Master Garrick hing an seiner kleinen Schwester, aber auch Hugh hatte sie sehr gern gehabt. Die beiden Brüder

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