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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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zurückzerrte. Er hatte sie wie ein Gepäckstück unter einen Arm geklemmt und ging auf seine Freunde zu, die neben der Treppe standen. Janie hatte die Küche verlassen, aber schließlich hätte sie ihr auch nicht helfen können.
    »Nun, Gorm, da hast du ja einen schönen Fang gemacht. Der Segen der Götter scheint heute auf dir zu ruhen.«
    »Das muss Garricks neue Sklavin sein. Ich frage mich, warum er sie bis jetzt versteckt gehalten hat«, sagte der andere.
    Der Mann, der Brenna festhielt, lachte schallend. »Wie kannst du das noch fragen, wenn du sie siehst?«
    »Garrick macht sich doch nichts mehr aus Frauen, seit Mo rn a ihm so übel mitgespielt hat.«
    » J a, aber die ist was anderes.«
    »Stimmt, Gorm. Garrick benutzt sie bestimmt nicht so, wie wir es täten. Außerdem liegt ihm nichts an seinem Besitz. Warum also hat er sie versteckt gehalten?«
    »Ich nehme an, sie hat sich selbst versteckt. So, wie sie sich wehrt, glaube ich auch nicht, dass sie gefunden werden wollte.«
    »Anselm sagt, sie kämpft wie ein Mann.«
    »Vielleicht mit einer Waffe, aber sie hat keine - au!« Gorm schrie auf, ließ Brenna fallen und hielt sich mit der Hand den Schenkel fest, in den sie ihn gebissen hatte.
    »Möglicherweise kämpft sie mit einem Schwert in der Hand wie ein Mann, aber ohne Schwert kämpft sie wie eine Frau!« brüllte ein anderer lachend.
    Brenna stand sofort auf den Füßen, aber sie war von drei Männern umgeben und stand mit dem Rücken zur Halle. Der große, den sie gebissen hatte, blickte sie böse an und griff wieder nach ihr. Brenna hatte seine Stärke schon schmerzlich erfahren und dachte nicht daran, sich noch einmal einfangen zu lassen. Sie heuchelte Angst und schlüpfte unter Gorms ausgestreckter Hand hindurch, wobei sie gegen einen der anderen Männer stieß. Sie zog ihm ein Messer aus dem Gürtel, entschlüpfte seinem lockeren Griff und ging einen Schritt zurück. Sie hielt das Messer so, dass sie sehen konnten, wie das Metall in ihrer Hand schimmerte.
    »Beim Thor! Du hast dich von einer geschickten Dirne täuschen lassen, Bayard.«
    Der Mann, dessen Messer sie entwendet hatte, warf seinem Freund einen mordlustigen Blick zu. »Der werde ich es zeigen!«
    »Tu das nur. Was mich angeht, so habe ich nicht die Absicht, mit einer Wunde zu meiner Gemahlin zurückzukehren, die ich ihr nicht ohne weiteres erklären kann.«
    » G orm?«
    »Klar, Bayard, ich bin dabei. Das wird das lebhafteste Techtelmechtel aller Zeiten.«
    »Ich nehme den Arm mit dem Messer, und du versuchst, sie festzuhalten.«
    Brenna teilte ihre Aufmerksamkeit zwischen den beiden auf. Narren, dachte sie geringschätzig. Das unbefangene Gerede der Männer war eine bessere Waffe als das Messer. Als sie auf sie zukamen, war sie vorbereitet. Sie hielt das Messer vor sich hin, und als Bayard ihren Arm packen wollte, senkte sie es schnell und zerschl tzte seine Tunika, die sich sofort rötete.
    »Da, du Schwein!« stieß sie hervor, während sie mit dem Messer schon Gorm abwehrte.
    Auf den Gesichtern der beiden stand eine solche Feindseligkeit geschrieben, dass sie langsam zurückwich. Dabei lief sie einem weiteren Wikinger in die Arme. Sie erkannte ihren Fehler zu spät. Sie stand in der Halle, umgeben von einer Gruppe von Männern. Sie drehte sich blitzschnell um, ehe der Wikinger hinter ihr Hand anlegen konnte, und schritt eilig weiter in die Halle hinein.
    Schweigen war über den Saal gefallen. Brennas Blick traf auf verdutzte Gesichter. Außer Gorm und Bayard, die eindeutig böse Absichten hatten, rührte sich niemand. Sie wuss te, dass sie verloren war, wenn alle gleichzeitig auf sie zukämen. Immerhin würden einige sterben, und das würde zumindest eine Art Rache für sie bedeuten. Brenna ging be wuss t vor. Sie geriet nicht in Panik, obwohl ihre Gegner ihr zahlenmäßig weit überlegen waren. Als ein verblödeter Säufer auf sie zutorkelte, ihr auf den Hintern klopfte und- einen Scherz von sich gab, wirbelte sie herum, ohne das Messer mit sich zu drehen. Stattdessen hob sie ihren Rock und gab ihm einen Tritt, der ihn rücklings zu Böden streckte. Dann widmete sie sich wieder ihren beiden Gegnern, die diese Ablenkung genutzt hatten, um näher an sie heranzukommen.
    Plötzlich dröhnte der ganze Saal vor Gelächter über die klare Demütigung des Betrunkenen. Ein Teil der Spannung wich von ihnen. Viele kannten Brenna und waren erstaunt, sie wieder kampfbereit zu sehen. Alle beobachteten sie und ihre zwei Verfolger neugierig und

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