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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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viel zu dreist auf ihren Körper hinunter. »Wo sind die anderen?«
    »Vielleicht ist dir nicht klar, dass es spät ist, Wikinger«, gab sie erbost zurück. »Die anderen haben sich schlafen gelegt.«
    Und du hast geduldig auf mich gewartet?« Er stand hinter ihr und zog seinen schweren Pelz aus. »Du hast dich wirklich bemerkenswert verändert , Brenna. Ich finde es seltsam, dass du dich nicht zu Bett gelegt hast und es den anderen überlassen hast, sich um meine Bedürfnisse zu kümmern. Du hast dich doch nicht etwa nach meiner Gesellschaft gesehnt?«
    » Oh!« schnaufte sie und sprang auf die Füße, um ihn anzusehen. »Du eingebildeter Affe! Eher würde ich meine Zeit mit einem schreienden Esel verbringen!«
    Sie wollte den Raum verlassen, aber er rief sie in scharfem Ton zurück. »Noch habe ich dir nicht gestattet, dich zurückzuziehen!«
    Sie drehte sich wütend um und wartete zähneknirschend auf seine weiteren Anweisungen. Das spöttische Lächeln auf seinen Lippen brachte sie auf. Er genoss seine Rolle!
    »Du wirst mir das Essen servieren«, sagte er beiläufig, »aber erst wirst du das Wasser für mein Bad zubereiten.«
    »Ein Bad? Jetzt?« fragte sie ungläubig.
    Als er nickte, stöhnte sie. Ihre Hände waren steif und wund vom Waschen, weil sie es nicht gewohnt war, Hausarbeiten zu verrichten. Und jetzt sollte sie eimerweise Wasser in seine Räume schleppen! Sie scheute vor dem Gedanken zurück.
    »Warum zögerst du?« fragte Garrick, der die widerstrebenden Gefühle auf ihrem Gesicht beobachtet hatte. »Ein Bad ist eine simple Angelegenheit.«
    »Dann mach es dir doch selbst! « zischte sie. »Ich trage dir kein Wasser nach oben.«
    »Davon war keine Rede«, entgegnete er. »Ich bade hier. Ist dir das genehm?«
    Sie seufzte fast auf vor Erleichterung, aber sie antwortete steif und ohne sich etwas anmerken zu lassen: »Wie du wünschst.«
    Sie nahm zwei große Eimer und ging nach draußen, um sie mit dem frischen Wasser zu füllen, das sich in einem Faß neben dem Haus befand. Der kalte Wind hob ihre Röcke und ließ ein Frösteln über ihren Rücken ziehen. Als sie die Eimer gefüllt hatte, ließ sie sie fast fallen, weil die Henkel in ihre entzündeten Finger schnitten. Dann schleppte sie das Wasser ins Haus.
    Garrick hatte den faßförmigen Badezuber hervorgeholt, der unter der Treppe beim Feuer gestanden hatte. Er sah schweigend zu, wie sie das kalte Wasser in den Zuber schüttete. Widerwillig verließ sie die warme Küche, um die Eimer ein zweites Mal zu füllen.
    Als sie zurückkam, stand Garrick in der Tür. »Bereite mir das Essen! « schnappte er ungeduldig und nahm ihr die Eimer ab. »Bei deinem Tempo kann ich die ganze Nacht auf mein Bad warten!«
    Brenna eilte zum Herd. Sie war dankbar für seine Ungeduld, obschon sie sich nicht eingestehen wollte, dass es eine Freundlichkeit von ihm war. Um den Zuber auch nur bis zur Hälfte zu füllen, waren noch viele Eimer Wasser nötig. Garrick schleppte mehr Wasser herbei, als man zum Baden braucht, aber Brenna sagte nichts.
    Sie hatte ihm den Rücken zugekehrt und füllte einen Holzteller mit dem Eintopf, den Janie im Lauf des Tages zubereitet hatte. Sie stellte ihn auf ein Tablett und legte einen Laib Fladenbrot daneben, dann füllte sie ihm einen Krug mit Bier. Sie wuss te immer noch nicht, wo er das Essen einnehmen wollte. Höchstwahrscheinlich hier, denn nur hier brannte noch ein Feuer. In der Halle waren die Feuer eben am Ausgehen, und sie hatte auch nicht daran gedacht, ein Feuer in seinem Zimmer anzuzünden, ebensowenig wie in ihrem.
    Nachdem er die Wasserkessel über das Feuer gehängt hatte, setzte Garrick sich an den Tisch, um zu essen. Diesmal stand Brenna hinter ihm und blickte auf seine breiten Schultern, das leuchtend goldene Haar, das sich über seinem Nacken lockte und auf seine kräftigen, muskulösen Arme. Brenna schüttelte den Kopf, um ihren nahezu hypnotisierten Blick davon loszureißen, Allein der Anblick dieses Mannes löste eine Unruhe in ihr aus, die sie sich nicht erklären konnte und vor der sie sich fürchtete.
    »Hast du schon gegessen?« fragte Garrick über seine Schulter.
    » J a, schon vor langem«, murmelte sie.
    Als er weiter aß , biss sich Brenna auf die Lippen. Sein Essen war fertig, das Bad bereit, aber es war ihr zuwider, die Wärme dieses Raumes zu verlassen; noch mehr zuwider war es ihr allerdings, hierzubleiben und über die eigenartige Wirkung nachzudenken, die Garrick heute abend auf sie ausübte.
    Sie ging

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