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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Frauen zurückzukehren, falls du mich heute nicht mehr brauchst?«
    Er zögerte, ehe er seinen Blick auf ihre Augen heftete und antwortete. »Nein.«
    »Oh? Was also gibt es noch zu tun?«
    »Es gibt nichts mehr zu tun, aber du wirst fortan nicht mehr mit den anderen Frauen zusammenwohnen. Von jetzt an wirst du in dem Zimmer schlafen, das Yarmille bewohnt, wenn ich nicht da bin. Es ist dem Nähzimmer gegenüber gelegen.«
    »Warum?« fragte sie barsch. Ihre Augen wurden grau wie Stein, und sie hatte die Hände auf die Hüften gestemmt.
    Fragend zog er die Brauen hoch. Als er antwortete, lag ein Hauch von Spott in seiner Stimme. »Ich dachte, du würdest dich meinem Willen beugen. Hast du gelogen?«
    Er sah, wie ihr Rücken steif wurde und ihre Augen vor Zorn sprühten, aber ihre Stimme war überraschend ruhig.
    »Wie du wünschst«, antwortete sie.
    Dann verließ sie das Zimmer kühl und würdevoll. Er blieb zurück und fragte sich, warum er sie ständig in greifbarer Nähe wissen wollte.
     

20
    »Oh, Brenna!« rief Janie, als Brenna in die Küche trat. Janie sah heute besonders hübsch aus. Sie war frisch und munter und bei ihrem Anblick fühlte sich Brenna, die kaum geschlafen hatte, nur noch müder.
    »Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht. Wir wuss ten nicht, was wir davon halten sollen, dass der Herr dich eingeschlossen hat, und er war so grauenhaft in den letzten Tagen, dass wir nicht gewagt haben, ihn nach seinen Gründen zu fragen.«
    »Garrick hatte nur etwas dagegen, dass ich mit Erin arbeite. Und gegen meine langen Ausritte«, fügte Brenna hinzu. »Er will, dass ich hier arbeite. Es war meine Schuld, dass er mich in seinem Zimmer eingeschlossen hat, weil ich mich geweigert habe, zu tun, was er will.«
    »Aber inzwischen hast du dich einverstanden erklärt«, bemerkte Janie. »Er hat heute Morgen gesagt, dass du uns fortan hilfst.«
    » J a, das tue ich.«
    »Du wirkst unzufrieden, Brenna«, wandte Janie ein. »Es gibt wirklich nicht allzu viel zu tun.«
    »Ich habe nichts dagegen, zu arbeiten, Janie, sondern dagegen, dass ich Garrick als Sklavin dienen soll, nachdem ich damit gerechnet hatte, ihm als Gattin zu dienen. Es wurmt mich, dass ich mich ihm beugen muss , ohne in den Vorzug einer Heirat zu kommen.«
    »Tu, als sei er nicht derjenige, den du fast geheiratet hättest«, schlug Janie vor.
    Brenna lachte. »Ich glaube, das hilft mir auch nicht weiter.« Sie schöpfte sich eine Schale voll Hafergrütze aus dem Topf, der auf dem Feuer stand und setzte sich an den Tisch. »Du hast gesagt, dass es nicht viel zu tun gibt. Warum warst du dann immer so müde, als ich hergekommen bin?«
    Janie blickte grimmig drein. »Damals war Yarmille die ganze Zeit über hier, wie immer, wenn Garrick fort ist. Sie hat keine eigenen Sklaven und genießt es deshalb besonders, uns herumzukommandieren. Außerdem ist sie eine der Frauen, die keine müßigen Hände sehen können. Sie lässt uns Zimmer reinigen, in denen kein Staubkorn mehr liegt, nur um uns zu beschäftigen. Zum Glück kommt sie nur ein- oder zweimal in der Woche, wenn Garrick zu Hause ist.«
    »Weiß Garrick von ihren strengen Anweisungen?« fragte Brenna.
    »Nein, aber es würde nur Übles nach sich ziehen, wenn er es erführe. Yarmille gehört gewissermaßen zur Familie. Ihr Bastard ist Garricks Halbbruder.«
    »Ach so.«
    »Außerdem hat sie als einzige in der Umgebung keine Familie und keinen Hof, um den sie sich kümmern muss . Also ist Garrick auf sie angewiesen. Andere haben Gattinnen, die sich um den Haushalt kümmern, wenn sie fort sind -Garrick hat Yarmille.«
    »Er würde es sich also genauestens überlegen, ehe er ihr einen Verweis wegen ihrer Strenge geben würde.«
    » J a, das ist anzunehmen.«
    »Aber das ist ja entsetzlich!« rief Brenna außer sich.* »Man sollte ihn wirklich davon in Kenntnis setzen.«
    »Das ist alles nicht so arg, Brenna. Er ist öfter zu Hause als fort. Außer natürlich im letzten Winter. Wenn er da ist, verlangt er ja nicht viel von uns, nur, dass wir ihn bedienen und seine Gäste, wenn er schon einmal welche hat, mit Respekt behandeln.«
    »Und ihnen jeden Wunsch erfüllen«, fügte Brenna voller Abscheu hinzu.
    Janie lächelte. »Ah, diese Wikinger schätzen ihr Vergnügen sehr.«
    »Lüsterne Bastarde sind sie, alle miteinander! « fauchte Brenna, und ihre grauen Augen funkelten vor Ekel. »Ich werde ihm zu Diensten sein, aber nicht in dieser Hinsicht. Wenn er Lust hat, kann er mich verhungern lassen, aber

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