Wildes Liebesglück
um den Tisch herum, um ihm ins Gesicht schauen zu können. »Kann ich jetzt gehen Garrick? Ich zünde noch ein Feuer in deinem Zimmer an, ehe ich mich schlafen lege.«
Garrick sah sie einen Moment lang an, ehe er antwortete. Er wandte seine Augen von ihrem Gesicht ab und ließ sie auf ihren Brüsten ruhen, deren sachte Bewegung sich, wenn sie atmete, durch das grobe Material ihres Kleides abzeichnete. Sein Blick wanderte weiter zu der Rundung ihrer Hüften, die durch den Gürtel betont wurden, den sie sich um die Taille geschlungen hatte. Ihr Gewand war unkleidsam, aber es konnte ihrer schlanken Schönheit kaum Abbruch tun.
»Was ist jetzt?« entfuhr es ihr. Sie errötete unter seinem dreisten, prüfenden Blick.
Er fing ihren Blick wieder ein und lächelte gewitzt. »Du kannst in meinem Zimmer Feuer machen, aber dann kommst du wieder hierher.«
»Warum?«
Sein Lächeln hellte sich angesichts ihrer Verwirrung auf. »Du sollst meine Befehle nicht hinterfragen, sondern sie unverzüglich ausführen, Brenna.«
Sie schluckte die böse Antwort herunter, die ihr schon auf der Zunge lag, und verließ den Raum. Sie würde den Grund noch früh genug herausfinden. Nachdem sie in Garricks und auch in ihrem Zimmer ein Feuer angezündet hatte, ging sie langsam wieder in die Küche zurück.
Sie hatte sich absichtlich Zeit gelassen, und als sie in die Halle trat, hatte Garrick sein Essen beendet und das kochende Wasser bereits in den Zuber gefüllt. Er stand mit dem Rücken zum Feuer und zog seine Tunika aus. Sie hatte ihm etwas Frisches zum Anziehen mitgebracht; das Kleidungsstück hing über ihrer Schulter.
Garrick grinste, als er sie sah, und warf ihr seine Tunika zu. »Weich sie ein, ehe es zu spät ist. Den Rest kriegst du gleich«, sagte er und bückte sich, um die gekreuzten Lederbänder aufzuschnüren, die seine Hosenbeine hielten.
Sie ließ die Tunika in einen Eimer Wasser fallen und drehte sich errötend um, als er seine Hose auszog. Wie konnte er es nur wagen, sich vor ihr zu entkleiden, wenn sie vollständig angezogen war? Hatte er denn keinerlei Schamgefühl?
»Hier«, sagte er, aber sie drehte sich nicht um. »Was fehlt dir?« fragte er.
Als sie sich immer noch nicht umdrehte, lachte er und warf ihr seine Hose vor die Füße. Sie hörte das Plätschern des Wassers, als er in den Zuber stieg. Erst dann hob sie seine Hose auf und steckte sie in den Eimer. Als sie sich endlich vorsichtig umdrehte, fiel ihr Blick auf seinen schönen Körper.
»Kommst du zu mir, Brenna?« fragte er. Er hatte sie die ganze Zeit über beobachtet.
»Nein!« keuchte sie dunkelrot. »Ich habe heute Morgen gebadet!«
Das konnte doch nicht Garricks Ernst sein.
»Wenn du nicht zu mir kommst, dann schrubb mir wenigstens den Rücken, oder?«
Sie sah den Schalk in seinen Augen und wurde noch zorniger.
»Ich denke nicht daran! «
»Und wenn ich es dir befehle?«
»Dann spürst du meine Nägel statt dem Schwamm auf deinem Rücken! « warnte sie ihn. »Ich diene dir auf normale Weise. Wenn du den Bogen überspannst, tue ich gar nichts mehr!«
»Jetzt droht sie mir schon wieder«, sagte Garrick mit gespieltem Zorn. »Du hast dich doch nicht allzu sehr verändert.«
»Ich helfe im Haus, aber nicht in diesen intimen Bereichen«, sagte sie mit ruhiger Stimme. »Kann ich jetzt gehen?«
Er seufzte. »Geh ruhig. Coran wird den Zuber morgen ausleeren.«
Brenna rannte die Treppe hinauf und warf die Tür ihres Zimmers hinter sich zu. Warum ließ sich dieser Kleinkrieg nicht beenden? Sie zog ihr Nachthemd an und kämmte ihr langes, seidiges Haar, bis sich das Feuer darin widerspiegelte. Dann deckte sie sich zu und versuchte zu schlafen.
Sie versuchte, sich von dem knisternden Kaminfeuer einlullen zu lassen, aber es half nichts. Erst muss te sie wissen, dass Garrick im Bett lag. Es schien ihr Stunden zu dauern, bis sie die Korridortür sich öffnen und wieder schließen hörte. Warum konnte sie nur keinen Schlaf finden, ehe Garrick sich zur Ruhe gelegt hatte?
Als ihre Tür aufging, wuss te Brenna es. War ihr sein dreister Blick eine Vorwarnung gewesen, dass er kommen würde?
Er trug nur den kurzen Seidenumhang, den sie ihm gebracht hatte. Der Widerschein des Feuers spielte auf seinen langen, kräftigen, nackten Beinen, die bald zwischen ihren liegen würden.
Brenna schüttelte den Kopf und war sprachlos über das, was sie gedacht hatte. Sie würde es nicht dazu kommen lassen. Garrick war stärker als sie, aber sie wollte ihn
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