Wildes Liebesglück
überlisten.
»Was willst du, Garrick?« fragte Brenna in einem kehligen Flüsterton.
Er sagte nur: »Dich.«
Sie stützte sich auf einen Ellbogen. Das Haar fiel wie ein Wasserfall über ihre Schultern. »Ich nehme an, es handelt sich um einen der von dir erwähnten Momente, in denen dein Körper nach einer Frau lechzt?«
Ihre Frage behagte ihm nicht. »Deine Erinnerung ist gut.«
»Warum auch nicht? Schließlich ist es nicht der Mensch namens Garrick, der mich will, sondern nur sein Körper«, sagte sie leichthin. »Willst du mich hier haben, oder ziehst du dein Bett vor?«
Er runzelte verwundert die Stirn. Brenna war froh über sein hilfreiches Zögern.
»Wie ich sehe, kannst du dich nicht entscheiden, Garrick. Da dieses Bett viel zu klein für dich ist, werde ich also mit dir kommen.«
Sie schlüpfte anmutig aus ihrem Bett und kam auf die T ür zu. Auf ihren Lippen spielte ein sinnliches Lächeln. Sie blieb neben Garrick stehen und legte sachte eine Hand auf seine Brust.
»Hast du es dir anders überlegt, Garrick? Sag es mir, ehe ich weitergehe.«
Ihre Nachgiebigkeit verblüffte ihn bis hin zu einem finsteren Blick. »Nein, ich habe es mir nicht anders überlegt.«
»Nun, dann komm«, hauchte sie und ging vor ihm her aus dem Zimmer.
Ihr Herz pochte fast schmerzhaft. Er würde rasend werden, wenn sie ihm einen Streich spielte, aber um seinen Zorn an ihr auszulassen, würde er sie erst fangen müssen, und das durfte keinesfalls geschehen. Als sie die Treppe erreichten, stürmte sie herunter und hetzte auf die Tür zu. In der Schwärze der Nacht würde sie ein Versteck finden, in dem sie bleiben konnte, bis Garricks Zorn und Begierde sich abgekühlt hatten.
Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Garrick die Tür verschlossen hatte, und ehe sie den schweren Riegel zurückgeschoben hatte, stand er schon hinter ihr. Als er sie über die Schulter warf, kreischte sie. Einen Moment lang war sie atemlos; dann fing sie an sich zu winden und um sich zu treten, bis er sie beinah auf der Treppe fallen gelassen hätte. Ein kräftiger Schlag auf ihren Hintern stachelte sie nur noch mehr an.
Garrick trat die Tür seines Zimmers zu und ließ sein Bündel aufs Bett fallen. Er wartete, bis sie sprungbereit war. Ein zynisches Lächeln trat auf seine Lippen.
»Immer von einem Extrem zum anderen«, sagte er. »Nur niemals in der Mitte.«
»Du sprichst in Rätseln«, sagte Brenna, erleichtert, dass sein Zorn nicht auf sie niederfiel.
»So? Dann erklär mir du, was das eben sollte.«
»Ich weiß nicht, wovon du redest«, sagte sie defensiv.
»Warum erwarte ich Narr auch Ehrlichkeit von einer Frau! « rief er seufzend. »Was spielst du, Brenna? Erklär mir die Regeln.«
»Ich spiele nicht. Du erwartest doch nicht etwa, dass ich passiv meine Arme für dich öffne?«
»Doch, unser letztes Zusammenkommen hat es mich glauben gemacht.« Er grinste sie an.
»Du eitler Affe! « schrie sie zornentbrannt. »Hast du vergessen, dass du mich beim letzten Mal belogen hast? Das war dir nur durch meine Neugierde möglich.«
Er lachte hämisch. »So war es also deine Neugier, die dich veranlasst hat, dich mir leidenschaftlich zuzuwenden?«
»Du lügst! « keuchte sie. »Du hast mich geweckt, Wikinger, und nicht umgekehrt!«
»Aber du hast keine Anstalten gemacht, zu entkommen. Und bei Thor, du warst es, die mich nicht von sich lassen wollte und mich mit unverschämtem Hohn dazu gebracht hat, weiterzumachen. Willst du das leugnen?«
Sie zuckte mit den Schultern und lächelte schelmisch. »Das war dir unbegreiflich, oder etwa nicht? Sieh mal, für dich war der Akt beendet, aber mir hat noch etwas gefehlt.« Als er die Stirn runzelte, fügte sie eilig hinzu: »Nicht, dass es dein Fehler gewesen wäre. Ich habe einfach länger gebraucht, um das Geheimnis zu lüften.«
»Das Geheimnis?«
» J a, das Ende zu erreichen, wie du es getan hast. Herauszufinden, was den Akt so begehrenswert macht. Was sagst du zu meiner Ehrlichkeit, Wikinger?«
»Hat es dir denn gefallen?«
» J a, das gebe ich zu.«
Er blickte sie finster an und fragte forschend: »Warum zum Teufel wolltest du dann vor mir weglaufen?«
» Bloß, weil mir das einmal Spaß gemacht hat, Wikinger, heißt das noch lange nicht, dass ich nach einer Wiederholung lechze, wie ihr Männer es immer tut. Meine Neugier ist gestillt, und ich kann auch ohne eine Wiederholung dieses Aktes leben.«
»Akt!« grunzte er ärgerlich. »Dafür gibt es ein besseres Wort«
»So?« spottete
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