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Wildes Lied der Liebe

Wildes Lied der Liebe

Titel: Wildes Lied der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Stück weiter flussabwärts und schlug Wäsche gegen einen flachen Stein. Beide freuten sich sehr, Christy zu sehen, doch während Megan weiter angelte, wrang Caney den Unterrock aus, den sie gerade gewaschen hatte, breitete ihn über einem Busch aus und stieg die Uferböschung hinauf.
    »Nun?«, fragte sie ohne Umschweife.
    »Ich habe die Brosche für fünfzig Dollar verkauft«, flüsterte Christy. »Und morgen bekommen wir alles Notwendige, um das Dach zu reparieren.«
    Caney musterte Christy prüfend und stemmte die Hände auf die Hüften. »Du scheinst mir noch nicht alles erzählt zu haben, junge Dame. Was verschweigst du mir?«
    Christy atmete tief durch. »Heute bin ich dem Mann begegnet, den ich heiraten werde«, erklärte sie und bemühte sich nach Kräften um ein Lächeln.
     
    Gegen acht Uhr am nächsten Morgen näherten sich zwei Planwagen der Hütte, beladen mit Holz und Teerpappe.
    Christy, Caney und Megan bereiteten gerade den Boden vor, um einen Gemüsegarten anzulegen. Obwohl Trace ihnen einen Pflug geliehen und sogar eines seiner Zugpferde davor gespannt hatte, erwies sich die Arbeit als äußerst mühsam, und alle drei Frauen waren erhitzt und schmutzig.
    Erschrocken stellte Christy fest, dass Marshal Shaw einen der Wagen lenkte. Er musterte sie von den Spitzen ihrer zerzausten Haare bis zum lehmbefleckten Saum ihres Kleides und lächelte. Auf dem Kutschbock des anderen Wagens saß ein großer, kräftiger Schwarzer, der vermutlich für Mr. Vigil arbeitete. Einige weitere Arbeiter folgten den Planwagen zu Pferd.
    »Was wollen Sie denn hier?«, fragte Christy ungnädig und verscheuchte eine Fliege, die sie hartnäckig umschwirrte. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass Caney und Megan einander bedeutungsvoll anblickten.
    »Ich helfe aus, wo immer ich kann«, antwortete Shaw gelassen. »Dies ist Malcolm Hicks«, fügte er hinzu und deutete auf seinen schweigsamen Begleiter, der vom Wagen sprang, Christy stumm zunickte und ein Paar lederne Arbeitshandschuhe anzog. »Er ist der Vormann der Mühle, und ich dachte, er könnte vielleicht ein wenig Unterstützung beim Abladen brauchen. Die Reiter saßen ab und ließen die Pferde im Schatten grasen.
    »Und warum schwingst du dich dann nicht vom Bock und hilfst mir?«, meinte Hicks gri m mig, löste die Ladeklappe am hinteren Ende des Wagens und griff nach einem Stapel Bretter, »statt dazusitzen und Maulaffen feilzuhalten?«
    Zachary lachte, zog die Bremse an und tat, wie ihm geheißen. »Kümmern Sie sich nicht um Malcolm«, flüsterte er Christy zu, als er kurz darauf mit drei schweren Brettern auf der Schulter an ihr vorbeiging. »Er ist kein besonders geselliger Mann.«
    Sie schwieg. Um nichts auf der Welt wollte sie ihm die Genugtuung gönnen zu wissen, dass es ihm einmal mehr gelungen war, sie aus dem Gleichgewicht zu bringen.
    »Glaubst du, er ist verheiratet?«, erkundigte sich Caney etwas später, als das Bauholz in ordentlichen Stapeln neben der Hütte aufgeschichtet war. Ein dritter Wagen war gekommen, beladen mit Werkzeug, Nägeln und anderen Kleinigkeiten, die die Männer nun unter der Aufsicht Malcolms und des Marshals abluden und verstauten.
    »Meinst du Mr. Hicks?«, fragte Christy gedankenverloren und wischte sich mit einer zusammengefalteten Sonnenhaube über den Nacken. Sie war müde und verschwitzt und beinahe verzweifelt genug, um Bridget darum zu bitten, einmal ihre Badewanne benutzen zu dürfen.
    »Natürlich spreche ich von Mr. Hicks«, antwortete Caney ungeduldig. »Schließlich werde ich wohl kaum ein Auge auf den Marshal geworfen haben. Ich wäre alt genug, um seine Mutter zu sein. Außerdem mag ich Männer, die dunkelhäutig und schweigsam sind.«
    Christy seufzte. Mr. Hicks erfüllte zweifellos beide Voraussetzungen. Seit der Aufforderung an Zachary, beim Abladen der Wagen zu helfen, hatte er kein Wort mehr von sich gegeben und nicht einmal gelächelt. »Lieber Himmel«, wandte sie ein, »du kennst den Mann doch überhaupt nicht.«
    Noch immer beobachtete Caney Mr. Hicks unverhohlen. »Ich weiß alles, was ich wissen muss - bis auf eines: ob er eine Frau zu Hause hat oder nicht. Und das werde ich jetzt gleich herausfinden.«
    »Wie?«
    »Ich gehe zu Bridget hinüber und frage sie«, erklärte Caney. Sie wischte sich die Hände am Rock ab, rückte den alten, breitkrempigen Hut zurecht, den sie trug, um sich vor der Sonne zu schützen, und marschierte auf das Haus der Qualtroughs zu.
    Megan hatte wieder damit begonnen, Steine vom Boden

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