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Will Trent 02 - Entsetzen

Will Trent 02 - Entsetzen

Titel: Will Trent 02 - Entsetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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Gemälde, das ein blondes, blauäugiges Mädchen zeigte. Sie war offensichtlich jung, doch nicht so jung, dass man das Bild als Kinderpornographie betrachten könnte. Eindeutig pornographisch war es allerdings. Das Mädchen war nackt, streckte den Busen heraus und hatte die Beine weit gespreizt. Die Augen blitzten verführerisch, die Lippen waren zu einem Schmollmund gespitzt. Alles glänzte unnatürlich.
    Charlie saß an einem in einen Schrank eingebauten Schreibtisch.
    »Sein Computer«, sagte Charlie. »Seht euch das an.«
    Faith sah, dass der Monitor ein Live-Bild des zweiten Schlafzimmers zeigte.
    Will sagte: »Die Kamera muss in das Winnie-der-Pu-Poster montiert sein.«
    »O Gott«, flüsterte Faith. »Gibt es irgendwelche Dateien?«
    Charlie klickte sich durch das Verzeichnis. »Ich sehe nichts«, sagte er. »Die Forensiktechniker sollen sich das mal anschauen, aber ich vermute, dass eine externe Festplatte verwendet wurde.« Er zog einige lose Kabel hinter dem Computer hervor. »Damit wurden Ton und Bilder auf das Laufwerk gespeichert. Er hat die integrierte Festplatte des Computers komplett umgangen.«
    »Der Hauptrechner hat keine Verlaufsdaten gespeichert?«
    Charlie schüttelte den Kopf und öffnete und schloss Dateien, um irgendwas Belastendes zu finden. Faith sah Diagramme, abgespeicherte Hausaufgaben und dergleichen.
    Sie fragte: »Was ist mit E-Mails?«
    »Da sind zwei Adressen drauf. Eine läuft über einen Kabelanbieter für Internetdienste. Da ist nichts drauf außer Spam - Viagra-Angebote, Geldwäsche in Nigeria und solche Sachen. Es gibt kein Adressbuch, keine abgeschickten Mails, nichts. Die andere Adresse scheint für Schul-Mails zu sein. Ich habe alles durchgelesen, es gibt nur Korrespondenzen mit Eltern, Memos von der Rektorin. Nichts Verdächtiges und nichts Persönliches.«
    »Hätte er auf der externen Festplatte eine E-Mail-Adresse haben können?«
    »Da müssen Sie jemanden fragen, der mehr über Computer weiß als ich«, sagte Charlie. »Über Blut und Eingeweide kann ich Ihnen was erzählen. Computer sind nur ein Hobby.«
    Will sagte: »Die Kamera in diesem Zimmer hat er sich installiert, um sich selbst aufzunehmen und es sich dann später anzusehen. Wir müssen diese Festplatte finden.«
    »In Adams Zimmer habe ich nichts gefunden«, erinnerte ihn Faith. »Sein Computer wurde eine Woche vor dem Verbrechen gestohlen.«
    »Was ist mit Gabe Cohen?«
    »Da ist nichts direkt ins Auge gesprungen«, erwiderte Faith. »Ich habe seinen Computer kontrolliert, aber wie Charlie bin auch ich keine Expertin.«
    »Dürfte ziemlich schwierig sein, ihn noch einmal zu fragen.«
    Sie überlegte sich, ob das eine Spitze gegen sie war, weil sie Gabe Cohen nicht verhaftet hatte. Sie waren beide frustriert und wütend. Sie beschloss, nicht auf die Bemerkung zu reagieren. »Haben Sie in Bernards Schreibtisch in der Schule irgendwas gefunden?«
    »Nichts«, antwortete Will. »Vielleicht bewahrt der Komplize die Festplatte oder einen Computer für ihn auf. Vielleicht gibt es einen Laptop?«
    »Was ist mit seinem Auto?«
    »Noch sauberer als die Wohnung«, sagte Will. »Riecht nach Bleiche und Essig.«
    Charlie stellte das Offensichtliche fest: »Wenn wir die Video-Dateien finden, dann haben wir den rauchenden Colt.«
    Will sagte: »Ich besorge mir seine kompletten Telefondaten, sowohl vom Festnetz wie vom Handy.«
    »Der Kerl ist schlau«, gab Faith zu bedenken. »Er macht sicher alles über Pre-Paid-Verträge. Da gibt es keine Aufzeichnungen.«
    »Wir haben bereits zweimal Mist gebaut, weil wir voreilige Schlüsse gezogen haben. Bernard ist schlau, aber er kann nicht an alles denken«, erwiderte Will und fragte: »Charlie, können Sie seine Internet-Geschichte überprüfen?«
    Charlie klickte auf das Icon für den Internet-Browser. Eine Seite öffnete sich mit einem spärlich bekleideten jungen Mädchen, das über dem Titel »Knapp Legal« die Beine spreizte. Er öffnete das Hauptverzeichnis. »Sieht aus, als hätte er den Cache-Speicher gelöscht, aber einige Dateien kann ich wiederherstellen.« Nach einigen weiteren Klicks fand er Bernards kürzlich besuchte Seiten. Die erste war das Benotungsprogramm der Westfield Academy, die anderen waren die Websites von Läden, bei denen man erwarten konnte, dass ein Lehrer sich dafür interessierte - Barnes & Noble, Wal-Mart. Anscheinend hatte Bernard nach einer Ausgabe von Emily Jane Brontes Sturmhöhe gesucht.
    »Da haben wir was«, sagte Charlie und öffnete einen

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