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Will Trent 02 - Entsetzen

Will Trent 02 - Entsetzen

Titel: Will Trent 02 - Entsetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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Chat-Room. Faith beugte sich über ihn, um genauer hinzusehen, aber die Site richtete sich an Lehrer, die in Ruhestand gehen wollten. Ein anderer Chat war für Liebhaber von West Highland Terriern.
    Will fragte: »Was ist mit der ersten Site?«
    Charlie kehrte zurück zu »Knapp Legal«. »Gleich auf der ersten Seite steht die Erklärung, dass alle Mädchen volljährig sind. Was das Internet betrifft - solange sie nicht offensichtlich minderjährig sind, also zum Beispiel Kinder, ist das alles, was erforderlich ist.«
    Faith schaute sich in dem Zimmer um und empfand einen gewissen Ekel bei dem Gedanken, dass Evan Bernard hier schlief. Sie ging zum Nachtkästchen und öffnete die unterste Schublade mit dem Fuß. »Noch mehr Pornos«, sagte sie, ohne die Magazine zu berühren. Auf der Titelseite des obersten Heftes war ein Mädchen zu sehen, das wie zwölf aussah, aber der Titel behauptete das Gegenteil: »Legale Geile Stuten«.
    Will hatte sich Gummihandschuhe übergestreift. Er zog alle Magazine heraus. Alle Titelbilder zeigten Mädchen, die aussahen wie Teenager, doch alle behaupteten, dass die Mädchen volljährig seien. »Völlig Legal«.
    »Detective?« Ivan Sambors mächtige Gestalt füllte den Türrahmen. Er hielt zwei Beweismitteltüten in den fleischigen Händen. Faith sah einen großen rosa Vibrator und pelzgefütterte Handschellen, ebenfalls rosa. »Die habe ich im anderen Zimmer gefunden.«
    Will sagte: »Sagen Sie dem Labor, diese Dinger haben Priorität.«
    Ivan nickte und verließ das Zimmer.
    Faith sagte zu Will: »Bernard hat weder im Staat Georgia noch in Carolina, Tennessee oder in Alabama Grundbesitz, der auf seinen Namen eingetragen ist.«
    »Weiten wir die Suche aus«, sagte Will. Faith hielt das allerdings für einen Schuss ins Blaue. Bernard würde nie seinen richtigen Namen benutzen, wenn er einen stillen Partner hatte, der für ihn als Strohmann agierte.
    Sie sagte: »Ich lasse ein Team sämtliche Firmen anrufen, die Lagerräume vermieten.«
    »Sie sollen auch die Namen von Familienangehörigen benutzen«, sagte Will. »Wir müssen herausfinden, wer seine Freunde sind. Vielleicht gibt es ein Adressbuch.« Er schaute sich im Zimmer um, musterte jedes Möbelstück, jedes Bild an der Wand. »Der Richter hat den Umfang unseres Durchsuchungsbeschlusses auf Beweismittel beschränkt, die Bernard mit Kayla Alexander in Verbindung bringen. Wir könnten argumentieren, dass wir nach den Namen anderer Opfer suchen. Auch wenn er wegen Kayla verurteilt wird, könnte er bei guter Führung in zwei bis drei Jahren wieder draußen sein.«
    »Er ist dann aber ein registrierter Sexualstraftäter und wird nie wieder unterrichten.«
    »Das ist nur ein kleiner Preis, den er für Entführung und Mord zu bezahlen hat.«
    »Sind Sie sicher, dass er auch mit den anderen Verbrechen zu tun hat und dass es nicht nur so ist, wie er gesagt hat: Dass er Sex mit Kayla hatte, sie ihrer Wege ging und er in die Schule zurückkehrte?«
    »Sie haben das Schlafzimmer gesehen, Faith. Er steht auf kleine Mädchen.«
    »Das heißt aber nur, dass er darauf steht, sie zu missbrauchen, nicht, sie zu ermorden.«
    »Er hat in Savannah gelernt, dass es gefährlich ist, eine Zeugin zu hinterlassen.«
    »Entschuldigung, dass ich unterbreche«, sagte Charlie, »aber vielleicht sollten Sie auch berücksichtigen, dass er daran dachte, sich zur Ruhe zu setzen.«
    Will wirkte verwirrt. »Woher wissen Sie das?«
    »Die Web-Site?«, fragte Faith und wunderte sich, dass er das so schnell hatte vergessen können. »Charlie, holen Sie die noch einmal auf den Bildschirm.«
    Charlie rief die Site noch einmal auf. Er ging die Liste der Fragen und Antworten durch. »Ich weiß nicht so recht, wie er sich auf der Site nannte. Die Namen klingen alle ziemlich harmlos.« Er klickte die nächste Seite an. »Im Wesentlichen reden sie davon, welche Leistungen sie im Ruhestand erhalten, über Beraterjobs als Zusatzverdienst und solche Sachen.« Der Bildschirm änderte sich, als er einen neuen Link anklickte. »Georgias Pensionsprogramm für Lehrer.« Er beugte sich vor, um die Details zu lesen. »Okay, hier geht's um den Unterschied zwischen Lehrern an privaten und öffentlichen Schulen. Beim staatlichen Pensionsprogramm muss man eine gewisse Anzahl von Jahren im Schuldienst abgeleistet haben, um Anspruch auf eine Pension zu haben. Im Privatsektor ist man auf sich allein gestellt.« Er scrollte nach unten und überflog den Rest. »Hier steht, dass man dreißig

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