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Will Trent 02 - Entsetzen

Will Trent 02 - Entsetzen

Titel: Will Trent 02 - Entsetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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zischte: »Halt's Maul, Mann. Adam ist in Schwierigkeiten.«
    »Ich wollte Gabe eben sagen ...« Faith richtete ihre Worte an den jungen Mann. »Adam wurde heute Vormittag getötet.«
    »Getötet?« Tommy wippte auf den Fußballen und zeigte mit dem Finger auf Faith. »Scheiße, Alter, das war er, was? Es hieß, er sei ein Tech-Student. Leck mich - das war Adam?«
    Gabes Verwirrung war offensichtlich. »Er wurde getötet? So wie ermordet?«
    Tommy wurde noch aufgeregter. »Alter, irgend so eine verrückte Schlampe hat ihn erwürgt. Erwürgt, Mann. Mit ihren bloßen Händen. Ernsthaft, das war überall in den Nachrichten. Wo warst du denn den ganzen Tag, Kumpel?«
    Gabes Kehlkopf hüpfte. Seine Augen wurden feucht, und in seinem Blick war offensichtlich, dass er sich verraten fühlte, als er Faith Bestätigung heischend anschaute.
    Sie nickte, stinksauer auf den Trottel in ihrer Abteilung, der hatte durchsickern lassen, dass Adam auf dem Tech gewesen war. »Es ist ein bisschen komplizierter, aber ja, Adam ist tot.«
    »Wie?«
    »Über Details darf ich eigentlich nicht mit dir sprechen, Gabe. Ich kann sagen, dass Adam sich heroisch verhalten hat, dass er versuchte, jemandem zu helfen, dass dann aber alles furchtbar schieflief. Ein Mädchen wurde entführt, und wir suchen nach ihm, aber wir brauchen eure Hilfe.«
    Gabes Unterlippe zitterte, als er versuchte, seine Gefühle in den Griff zu bekommen.
    Tommy schien im Gegensatz dazu fast begeistert. »Sind Sie hier, um mich zu befragen?«, fragte er. »Nur zu. Ich habe alle möglichen Informationen.«
    Faith fragte: »Was für Informationen?«
    »Na ja, nichts Konkretes oder so. Er war ein stiller Typ, aber unter der Oberfläche war da diese Intensität. Wie ... Gefahr.«
    Faith bemühte sich um Gelassenheit, aber eigentlich wäre sie mit Tommy Albertson gern in die Leichenhalle gefahren und hätte ihn gefragt, was genau so aufregend daran sei, dass sein Freund tot war. »Hatte Adam eine Freundin? Hing er mit irgendjemand Speziellem herum?«
    Wie alles andere fand Tommy auch das sehr unterhaltsam. Er legte Gabe die Hände auf die Schultern. »Zwei Fragen, eine Antwort!«
    Gabe entwand sich seinem Griff. »Halt die Schnauze, du Arschloch. Du hast doch nie mit ihm geredet. Er konnte dich nicht ausstehen.«
    »Gabe ...« Faith versuchte, ihn zu beruhigen.
    »Sie können mich mal.« Er verließ das Zimmer, Augenblicke später hörte man eine Tür knallen.
    Faith schaute Tommy mit zusammengekniffenen Augen an und widerstand dem Drang, ihn zurechtzuweisen. Er war ein Stück ins Zimmer hineingegangen, und es passte ihr nicht, wie er den Raum ausfüllte. Sie wusste, dass sie die Kontrolle über die Situation bekommen musste, sonst würde es ein Problem geben. »Willst du vielleicht meine Antworten auf dem Revier beantworten?«
    Er kam näher und zeigte ihr ein weiß blitzendes Grinsen. »Mein Dad ist Anwalt, Lady. Außer Sie kriegen ein feuchtes Höschen, wenn Sie einem potenten, jungen Kerl wie mir Handschellen anlegen, bekommen Sie mich nie und nimmer auf den Rücksitz Ihres Autos.«
    Faith bemühte sich um einen neutralen Tonfall. »Dann würde ich sagen, wir haben nichts mehr zu besprechen.«
    Er grinste blasiert und kam noch ein Stückchen näher. »Würde ich auch sagen.«
    »Könntest du jetzt gehen?« Als er sich nicht rührte, schob sie ihn mit der Schulter auf den Gang hinaus. Das traf ihn unerwartet, oder vielleicht war sie auch wütender, als sie dachte, aber aus dem Schieben wurde ein Stoßen, und er landete auf seinem Arsch.
    »O Gott«, jaulte er, »was ist denn los mit Ihnen?«
    Sie drehte die Verriegelung auf dem inneren Türknauf und zog die Tür fest zu. »Dein Freund ist tot, ein Mädchen ist verschwunden, und dir fällt nichts Besseres dazu ein, als zu lachen und blöde Witze zu reißen. Was meinst du, was mit mir los ist?«
    Ihre Worte trafen ins Ziel, hatten aber nicht die gewünschte Wirkung. »Warum sind Sie nur so eine Zicke?«
    »Weil ich mich jeden Tag mit Arschlöchern wie dir herumschlagen muss.«
    »Gibt es hier ein Problem?« Ein gut gekleideter Mann hispanischer Herkunft kam die Treppe hoch. Er klang leicht außer Atem und ein wenig besorgt darüber, dass ein Student auf dem Boden war.
    Tommy rappelte sich hoch. Jetzt sah er aus wie ein verzogenes Kind, das sich auf einen Schlagabtausch zwischen Erwachsenen freute. Faith reagierte auf die einzige Art, die sie kannte, indem sie zugab: »Er wurde aggressiv, und ich habe ihn aus dem Weg

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