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Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Titel: Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dori Jones
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übel nehmen. Sehr übel sogar. So gut kannte sie ihn! Doch genau das wollte sie eigentlich vermeiden, Harmonie war ihr zur Zeit am wichtigsten.
    Ohne es jemals ausgesprochen, oder es auch nur zu Ende gedacht zu haben, hatte Anny sich längst entschieden nach Buhlenberg zurückzukehren! Sie liebte diesen Querkopf, und fühlte sich nach wie vor stark zu ihm hingezogen.
    Sie wusste, dass auch er unter dieser Situation litt, und sich sehnlichst wünschte wieder als Familie vereint zu sein! Umso schwerer tat sie sich mit der Entscheidung, ob sie Paula anrufen sollte oder nicht.
     
     
     
    Ich kam gerade aus dem Garten zurück, wo ich trotz neblig-feuchtem Wetter dringende Geschäfte zu erledigen hatte, als ich Stimmen an der Tür vernahm.
    Die beiden letzten Tage waren sehr ruhig und völlig ereignislos verlaufen. Dieser hier würde bestimmt anders werden. Dessen war ich mir in diesem Moment ganz sicher.
    Sofort stürmte ich los, um meinen Job zu erledigen.
    Doch während ich in den Hausflur eilte, und bellte was das Zeug hielt, fragte ich mich, wieso ein patenter Rüde wie ich, die Klingel hatte überhören können.
    Das passierte eigentlich nie. Vielleicht sollte mir Tanner mal ein paar Vitamine geben?
    Als ich Paula von der Kripo erkannte, die mit einer zierlich, fein gekleideten Kollegin in der Haustür stand, stoppte ich mein Gekläffe auf der Stelle. Tanner kam noch nicht einmal dazu mir den Mund zu verbieten. Entsprechend irritiert blickte er aus den Augenwinkeln zu mir rüber, während er die Damen hereinbat.
    Bevor Paula eintrat, schaute sie noch einmal nach draußen, und fragte: „ Gehört der zu ihnen? Er ist mit uns durch das Tor gelaufen, ganz so, als gehöre er hierher.“ Sie zeigte mit dem Finger in Richtung des Hauseingangs.
    Ich folgte ihrem Blick, und zu meiner Verblüffung stand Basko auf dem schmalen Weg, der zur Treppe führte! Die treue Seele hatte vor dem Haus auf eine Gelegenheit gewartet herein zu kommen. Bello weiß wie lange, nur um mich zu sehen! Ich war gerührt. Einen besseren Freund konnte man sich nicht wünschen!
    Tanner hatte ihn jetzt auch bemerkt. Er überlegte kurz was er antworten sollte. „Ja, ... irgendwie schon. Das ist Willis Kumpel! Der taucht ab und zu hier auf, dann liegen sie zusammen rum, oder schnüffeln im Garten.“
    „Ohh, richtige Hundefreunde, wiiie süüüß!“ zwitscherte Paulas Kollegin. „Lassen sie ihn doch herein!“
    Mein Herrchen schaute mich skeptisch an, aber dann rief er Basko zu sich. „Basko, komm! Hopp Hopp!“
    Mein Freund ließ sich das nicht zweimal sagen. Er rannte die Treppe hoch, an den Zweibeinern vorbei, um mich überschwänglich zu begrüßen. Schließlich hatten wir uns tagelang nicht gesehen.
    Unsere Wiedersehensfreude fiel wohl einen Tick zu wild aus, denn mein Chef schritt sofort ein. „Hey, langsam Freunde, ... schööön brav sein!“ Drohend hob er seinen Zeigefinger. Als die Frauen am Wohnzimmertisch Platz genommen hatten, brühte Tanner ohne vorher zu fragen Kaffee auf. Anscheinend ging er einfach schon mal davon aus, dass die Damen welchen wollten.
    Basko versuchte es sich neben mir gemütlich zu machen, wir wollten ja nichts verpassen. Aber ein Körbchen war für einen Hund dieser Größe nicht ausgelegt, und schon gar nicht für zwei. Er musste also mit den Terrakottafliesen vorlieb nehmen und einer weichen Decke, die ich ihm mit der Schnauze rüber schob. Wir waren ja schließlich Kumpel.
    Noch während Tanner den Kaffee servierte, fragte er neugierig: „War er es? Habt ihr ihn?“
    Paula konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.
    „Du verschwendest wirklich keine Zeit! Aber um deine Frage zu beantworten, ... Ja, und Nein! Du hattest recht, Deschler junior hat seinen Vater ermordet. Die Einzelheiten dieser bestialischen Tat kennst du. Wir sind noch am Freitag zu ihm rausgefahren, aber fanden das Anwesen leider verlassen vor. Die Anwohner behaupten, dort schon seit Wochen niemanden mehr gesehen zu haben. Weder den alten, noch den jungen Deschler! Als wir nach einigem bürokratischen Hickhack in das Haus eindrangen ...“
    Paula berichtete, dass das Gebäude innen noch in einem erbärmlicherem Zustand war als von außen. Jahrelang hätte hier wohl niemand mehr richtig geheizt und gelüftet, die Wände waren nass und voller Schimmel. In allen Räumen stapelte sich der Unrat und es stank erbärmlich.
    Mit einer Ausnahme! Das ausgebaute Dachgeschoss war absolut sauber und trocken. Hier hatte der alte Deschler seine Sammlung

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