Willkommen im Land der Liebe
„Nein.“
„Du brauchst Unterwäsche.“
„Das ist zu persönlich.“ Schon das Gespräch beschämte sie.
„Männer kaufen oft Dessous für Damen.“
„Nicht für mich.“
Nur ganz kurz senkte er seine dichten schwarzen Wimpern, dann hob er sie wieder, und sein goldener Blick wirkte seltsam besitzergreifend. „Bis jetzt.“
In diesem Moment wurde Keira bewusst, dass sie aneinander gebunden waren, nicht nur jetzt, sondern für immer.
Für immer …
Sie schluckte und kämpfte darum, ruhig zu werden. „Lass mich wenigstens meine eigene Unterwäsche kaufen.“
„Tut mir leid, aber das geht nicht. Du würdest geradewegs zum nächsten billigen Kaufhaus laufen.“
Auf diese Antwort kann man vielleicht ein halbwegs normales Gespräch aufbauen, dachte Keira. „Was ist verkehrt daran?“
„Nichts, wenn du eine nette Frau aus der englischen Mittelschicht wärst.“ Herausfordernd sah er sie an. „Das bist du aber nicht.“
Fasziniert hielt sie seinem Blick stand und ließ sich von Kalen mit Besitzerstolz mustern, wobei ein Feuer auf ihren Wangen kribbelte, ihre Lippen ergriff und sich bis zu den Spitzen ihrer Brüste zog. „Was bin ich denn dann?“
„Du weißt, was du bist.“
„Aber du hast keinen Anspruch …“ Ihre Stimme brach ab, weil ihr Mut sie verließ. „Ich meine nur, dass wir nichts Schriftliches haben, keinen Vertrag …“
„Glaubst du, dass Papiere etwas ändern würden? Glaubst du, dass ich irgendjemandem erlauben würde, dich mir wegzunehmen?“
Es verschlug ihr die Sprache.
Er lachte, so tief und provozierend, dass sie sich ganz nackt vorkam.
„Lass uns die Einkäufe beenden, damit wir nach Hause fahren und uns ausruhen können“, meinte er, legte ihr die Hand ins Kreuz und lenkte sie in Richtung der nächsten Boutique. Seine Handfläche war heiß. Prompt erwachte Keiras Körper zum Leben und reagierte äußerst empfänglich auf die Berührung.
Auf einmal stand Kalen dicht neben ihr, sehr dicht, und sie spürte, wie seine Hüften ihren Po streiften, seine Schulternihren Rücken. Dann senkte er den Kopf und berührte mit seinem Mund ihre Ohrmuschel. „Du wirst die Dessous mögen, laeela. Es wird dir gefallen, wie ich dich in durchsichtige weiche Spitze, Seide und Satin hüllen werde. Du wirst dich ein wenig verrucht fühlen, sehr entblößt, aber auch raffinierter, als du dir je hast träumen lassen.“
Sein Atem liebkoste ihr Ohr – wie ein warmer Wind an ihrer erhitzten Haut, ihr Körper summte in seiner Nähe.
Sie fühlte seine Hand an ihrer Hüfte, an der Rundung ihres Pos. „Ich werde mich um dich kümmern, laeela , wie es noch nie ein Mann getan hat.“
Als der Griff seiner Hand um ihre Hüfte fester wurde und seine Finger ihren empfindlichen Beckenknochen berührten, schwankte Keira. „Ich will dich anziehen“, flüsterte er in ihr Ohr, „damit ich dich danach ausziehen kann. Immer wieder.“
Das musste aufhören. Sie musste die Situation wieder unter Kontrolle bringen, musste sich behaupten. Konzentriert atmete sie ein und aus, in dem verzweifelten Versuch, wieder einen klaren Kopf zu bekommen. „Hör auf damit. Was auch immer es ist, was du mit mir tust, hör auf damit.“
„Ich tue überhaupt nichts.“
„Du tust eine ganze Menge.“
Auf seine selbstsichere Art lachte er leise vor sich hin, sein Atem kitzelte ihren Nacken. „ Laeela , wir haben noch nicht einmal angefangen.“
In der eleganten Boutique kaufte Kalen hauchdünne duftige Nachthemden und spitzenbesetzte zarte BHs und Höschen. Jedes Wäscheset kostete mindestens dreihundert Pfund, wenn nicht sogar mehr.
Das war mehr Geld, als sie mit ihren zwei Jobs in einem Monat verdiente. „Nein, Kalen“, flüsterte sie, während die kleinen Stückchen Seide und Spitze mit Unmengen von Seidenpapier verpackt wurden. „Das ist zu extravagant und viel, viel zu teuer.“
„Ja, Kalen, Liebling. Viel, viel zu teuer“, wiederholte eine heisere weibliche Stimme.
Keira sah Kalen an und dann die Frau, die sich zu ihnen gesellt hatte, eine große atemberaubende Blondine, schlank, aber sehr weiblich und mit göttlichen Proportionen.
„Hilary.“ Auch wenn Kalen nicht lächelte, schien er sich nicht gestört zu fühlen.
„Mal wieder beim Einkaufen?“, fragte Hilary lächelnd, aber ihr Lächeln war hart und bitter und spiegelte sich nicht in ihren Augen.
Als Kalen nicht reagierte, lächelte Hilary ihn noch stärker an. „Wenn du deine Brieftasche gerade gezückt hast, Liebling, vergiss nicht,
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