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Willkommen im Wahnsinn: Roman (German Edition)

Willkommen im Wahnsinn: Roman (German Edition)

Titel: Willkommen im Wahnsinn: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pippa Wright
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fester in seine Hände zu pressen.
    Jetzt schiebt er eine Hand tiefer hinab, umfasst den Hosenbund
meiner Jeans und zieht mich näher zu sich heran. Er küsst mich leidenschaftlicher, fordernder. Vorsichtig knabbern seine Zähne an meiner Unterlippe, und er hebt mich auf seinen Körper, drückt meine Hüften an seine, damit ich die Härte seiner Erregung spüre.
    Ich glaube, nun sollte ich mich wehren. Stattdessen winde ich meine Hüften schamlos und helfe ihm, meine Jeans nach unten zu zerren. Mit einem Fußtritt schleudere ich sie zu Boden. Er öffnet die Häkchen meines BHs und dreht mich wieder auf den Rücken. Rittlings sitzt er auf mir, sodass ich mich nicht rühren kann. Ich liege in Randy Jones’ Bett, nur mit einem Slip bekleidet. Mit seiner rechten Hand beschreibt er winzige Kreise auf meinem Bauch, und diese winzigen Kreise bewegen sich langsam, fast zaudernd hinab. Seine Finger schlüpfen in mein Höschen.
    Atemlos hebe ich mich empor, lächelnd zieht er den Spitzenstoff an meinen Schenkeln hinunter.
    Ich glaube, vor mir haben schon hundert Mädchen in diesem Bett gelegen. O Gott, was für ein albernes Klischee. Plötzlich ist es mir egal. Ich bin’s leid, immer nur vernünftig zu sein.
    Und dieser Entschluss fühlt sich erstaunlich an.

12
    Am Montag, wieder bei der Arbeit, beschleicht mich das sonderbare Gefühl, ich wäre wieder sechzehn und hätte meine Jungfräulichkeit verloren. Nicht dass mein Sex mit Randy – so großartig ich es auch fand – eine göttliche Offenbarung gewesen wäre. Es war auch nicht so, wie es einem im Kino immer vorkommt, wenn jemand seine Unschuld verliert, mit himmlischen Chören im Hintergrund, einem Moment tiefer spiritueller Einheit, von multiplen Orgasmen ganz zu schweigen ... Und es geschah auch nicht im Fond eines klapprigen alten Ford Fiesta (so war es damals bei mir). Trotzdem bilde ich mir den ganzen Tag ein, jeder müsste es mir ansehen können.
    Als Camilla ins Büro stürmt, ihr Handy zwischen Ohr und Schulter, nehme ich an, dass sie die Veränderung sofort bemerken würde. Aber sie wirft nur Cassius’ Lunchbox auf meinen Schreibtisch, schneidet eine entschuldigende Grimasse, und ihre Lippen formen »Sorry«. Dave, der Comedian-Fahrradkurier, hält sich an sein übliches Drehbuch, nachdem ich eine Lieferung zum Kindergarten bestellt habe. Die Umstände, unter denen ich mein Sexualleben mit ihm erörtern würde, kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen.
    Mittags gehe ich mit der Buchhalterin Lucy essen und warte vergeblich darauf, dass sie Randy erwähnt. Stattdessen studieren wir die ganze Stunde lang Badezimmerkataloge und diskutieren die verschiedenen Stile von Wasserhähnen für ihre neue Wohnung.
    Die Leute beachten das Leben, das man führt, viel weniger, als man selbst glaubt. Das wusste ich schon immer. Trotzdem erscheint mir meine veränderte Beziehung zu Randy so offensichtlich, dass ich überzeugt bin, alle müssten es bemerken. Sicher scheint ein gigantisches Blinklicht über meinem Kopf, oder? Natürlich bin ich nicht so naiv zu glauben, dass der Sex unsere getürkte Beziehung in eine richtige verwandeln würde. Immerhin reden wir hier über den Verführer des Jahrtausends. Aber die Samstagnacht hat etwas zwischen uns geändert. Klar, am Sonntag zeigten wir uns pflichtbewusst in der Öffentlichkeit, spähten Händchen haltend in die Auslagen diverser Juweliere, tranken Cappuccino in Straßencafés, bezahlten das Obdachlosenblatt Big Issue mit einer Zehnpfundnote und wiesen das Wechselgeld zurück. Aber als wir am Abend allein waren, hörten Randys konstante Körperkontakte keineswegs abrupt auf. Sogar in seinem Haus blieb er rücksichtsvoll und charmant. Beim Abschied an diesem Morgen enttäuschte er die lauernden Fotografen. Statt der üblichen ostentativen Umarmung auf den Eingangsstufen hauchte er schon im Hausflur einen zarten Kuss auf meine Nasenspitze.
    »Kommst du heute Abend zu mir?«, fragte er, obwohl ich die Montagnacht normalerweise nicht in seinem Haus verbringe.
    »Nun – eigentlich wollte ich daheim ein bisschen was erledigen«, erwiderte ich erstaunt. »Wäsche und so ...«
    »Findest du deine Schmutzwäsche wirklich interessanter als mich?« Mit einem anzüglichen Grinsen deutet er an, dass er etwas zu bieten hätte, das mir viel mehr Spaß machen würde, als dunkle und helle Farben auseinanderzusortieren.
    »Ich habe zu wenig – eh – saubere Unterwäsche und deshalb ...«
    Wenn man sich auf dem Bett eines Mannes in

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