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Willkommen im Wahnsinn: Roman (German Edition)

Willkommen im Wahnsinn: Roman (German Edition)

Titel: Willkommen im Wahnsinn: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pippa Wright
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dem Tisch nach ihrer Hand greift.
    »Nein, ich finde dich nicht langweilig, Lizzy.« Endlich beginnt Dan zu sprechen, ganz langsam, als würde er jedes einzelne Wort sehr sorgfältig wählen. »Ich glaube, du bist – wundervoll. Viel zu gut für die neueste Kerbe in Randy Jones’ Bettpfosten. Und er wird dich bald ziemlich schlecht behandeln. Das ist es, was ich glaube.«
    Darin liegt ein Körnchen Wahrheit. So redet er nur, weil er mich mag, wie mein Bruder. Doch der Amaretto schürt meinen Zorn.
    »Und ich glaube, du solltest dich um deinen eigenen Kram kümmern, Dan Miller. Weil ich alt und klug und – und  – und vernünftig genug bin, um meine Beziehungen selbst zu beurteilen. Ohne deine Ratschläge.«
    Dann verschränke ich meine Arme vor der Brust. Klar, ich bin kindisch, aber das ist mir egal.
    »So habe ich das nicht gemeint...«, beginnt er. Und plötzlich, als würde ich Hilfe aus dem Himmel bekommen, läutet die Türglocke.
    Die Stirn in Furchen, dreht Dan sich zum Flur um. »Wer zum Henker klingelt nachts um halb eins an unserer Tür?«
    »Das wird mein Taxi sein.« Taumelnd stehe ich auf und taste unter dem Tisch nach meiner Tasche. Wenn es auch genau genommen nicht himmlische Hilfe war, die das Taxi herbefördert hat – ich habe es vor meiner Ankunft bestellt, damit es nicht zu spät wird. »Bevor ich zu euch gekommen bin, habe ich angerufen...«
    »Ach, tatsächlich?« Dan lacht heiser. »Wow, ein Taxi im
Voraus zu buchen – ein unwiderlegbarer Beweis für deinen Kontrollverlust. Wie ich sehe, habe ich deinen neuen entfesselten, verrückten Lebensstil ganz falsch eingeschätzt. Nun muss ich mich entschuldigen, weil ich dachte, du wärst organisiert.«
    »Meine Güte, was ist eigentlich dein Problem?«, fauche ich und presse meine Tasche wie einen Schutzschild an die Brust. Dann ignoriere ich Dan, obwohl ich seinen Blick spüre, der förmlich meinen Kopf durchbohrt. Übertrieben höflich wende ich mich an die anderen. »Danke für den großartigen Abend, Lulu. Laurent, hat mich sehr gefreut, dich endlich richtig kennenzulernen. Hoffentlich sehen wir uns bald mal wieder.«
    »Spätestens an Lulus Geburtstag.« Laurent unternimmt einen halbherzigen Versuch, aufzustehen und meine Wange zu küssen.
    Aber Lulu umfasst seine Schulter und drückt ihn auf den Stuhl zurück. Um Dan an einer ähnlichen Aktion zu hindern, muss sie nur einen scharfen Blick in seine Richtung werfen. Als sie mich in den Flur begleitet, hören wir den Taxifahrer hupen.
    »Tut mir leid, Lizzy. Keine Ahnung, was in Dan gefahren ist. Morgen wird er sich ganz schrecklich fühlen.« Sie umarmt mich, dann schiebt sie mich ein wenig von sich und schaut mir in die Augen. »Vergiss ihn und amüsier dich mit Randy. Höchste Zeit, dass du mal ein bisschen Spaß hast. Wer weiß schon, wohin das alles führen wird? Der Weg ist das Ziel, Harrison.«
    »Danke für die mystische Info, Miller. Anscheinend färbt die Philosophie deines Franzosen auf dich ab.« Ich küsse ihre Wange und öffne die Haustür. »Ehrlich gesagt,
der einzige Weg, der mich jetzt interessiert, führt direkt in mein Bett.«
    »Wohl eher in Randys Bett!«, ruft sie mir nach, während ich durch den Vorgarten laufe, und lacht lauthals.
    Wenn sie wüsste ...
     
    Die Taxifahrt wirkt nicht ernüchternd. Stattdessen merke ich, dass ich beschwipster bin, als ich dachte. Und so fühle ich mich ziemlich mitgenommen. Um halb zwei Uhr morgens betrete ich Randys Haus, schleiche mit der besonders sorgsamen Vorsicht Betrunkener die Treppe hinauf und versuche, möglichst wenig Lärm zu machen.
    Auf Zehenspitzen husche ich an Randys Zimmer vorbei zu meinem. Da höre ich seine Stimme. »Bist du das, Lizzy? Komm rein!«
    Als ich die Tür öffne, sehe ich bläuliches Licht. Er sieht fern. Im Dunkeln. Allein. Unrasiert, mit nackter Brust, von Kissen gestützt, sitzt er im Bett und klopft einladend auf die Matratze.
    »Hi, Randy, hattest du einen schönen Abend?« Unsicher kauere ich mich auf die Bettkante.
    »Ja, ich hab einfach nur hier rumgehangen und bin sehr brav gewesen. Ziemlich langweilig. Und wie geht’s deinen Freunden?«
    »Gut«, sage ich unverbindlich, »ein nettes Essen.« Ich erinnere mich an meinen überstürzten Abschied, an Dannys zorniges Gesicht. Zu meinem Entsetzen füllen sich meine Augen mit Tränen. Glücklicherweise ist es dunkel im Zimmer, Randy merkt nichts, und ich wische hastig mit einem Handrücken über meine Lider.
    »Nur nett?«, fragt er und zieht die

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