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Willst du meine Liebe nicht

Willst du meine Liebe nicht

Titel: Willst du meine Liebe nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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heraufbeschworen, um sie sich gefügig zu machen.
    Das war ihm erschreckend gut gelungen. Und nun bereitete er die Bühne für den letzten Akt der Komödie vor. Wenn sie erst mit ihm im Bett lag und von Leidenschaft überwältigt war, würde sie ihm alles erzählen, was er wissen wollte. Das allein war sein Ziel.
    Zu schön, um wahr zu sein! Eine innere Stimme hatte sie gewarnt, doch ihr Herz hatte nicht darauf hören wollen. Weil sie sich danach gesehnt hatte, ihm zu glauben, wäre sie um Haaresbreite auf sein grausames Spiel hereingefallen.
    Ihr wurde fast übel vor Enttäuschung.
    Rico kehrte zurück, dicht gefolgt von der carrozza. Lächelnd streckte er die Hände aus. “Lass uns jetzt nach Hause fahren”, rief er. “Es ist eine wunderbare Nacht.”
    “Ja”, erwiderte sie ruhig. “Und ich will dir auch sagen, was daran so wundervoll ist. Dies ist die Nacht, in der mir endlich die Augen geöffnet wurden.”
    “Wie meinst du das?”
    “Ich habe mir eingebildet, dass in dir noch immer der Mann steckt, den ich einst geliebt habe. Doch dieser Mann hätte niemals Leute angeheuert, um mich bewachen zu lassen, während er selbst so tut, als …” Sie verstummte, unfähig, ihre Gefühle in Worte zu fassen.
    Ricos Miene verdüsterte sich, und er fluchte leise. “Bitte…
    Das habe ich nicht gewollt…”
    “Das glaube ich dir gern. Ich sollte nichts davon merken, oder?”
    “Ich wollte die Männer fortschicken …”
    “Werde ich pausenlos beobachtet?”
    “Bis jetzt war es so. Wenn du doch nur …”
    “Was genau ist ihre Aufgabe, Rico? Sollen sie aufpassen, dass ich nicht fliehe, oder dir nur berichten, ob ich irgendwann telefoniere? Inzwischen dürfte die Telefonzentrale im Hotel dir mitgeteilt haben, dass ich den Apparat in meiner Suite nicht benutze.”
    Er schwieg zu diesen Anschuldigungen. Er hatte keine Antwort darauf.
    “Wie konntest du nur?” rief sie. “Nein, versuch gar nicht erst, es mir zu erklären. Ich will es nicht wissen.”
    “Julie, bitte. Es tut mir Leid, dass du es auf diese Weise herausgefunden hast.”
    “Damit habe ich deinen Plan durchkreuzt, oder? Jetzt werde ich nämlich nicht mehr auf die Du-hast-immer-in-meinem-Herzen-gelebt-Tour hereinfallen.”
    Selbst im Halbdunkel konnte sie sehen, dass er weiß wie ein Laken war. Was immer seine Absichten gewesen sein mochten, die Situation war ihm äußerst unangenehm. Julie war das gleichgültig. Sie wollte ihn ebenso tief verletzen, wie er sie verletzt hatte.
    “Bis wohin wären sie uns gefolgt, Rico? Bis in meine Hotelsuite? Hätten sie sich womöglich hinter dem Sofa versteckt, während wir …”
    “Hör auf”, befahl er grimmig. “Es ist nicht so, wie du … Wir reden später darüber.”
    “Wir werden gar nicht darüber reden. Nach dieser Episode hältst du dich besser von mir fern. Gute Nacht.” Ohne ihm Gelegenheit zu einer Antwort zu geben, machte sie kehrt und eilte in eine Seitengasse. Kurz darauf war sie in der Dunkelheit verschwunden.
    Die drei Männer, die sie beobachtet hatten, wollten ihr folgen, doch Rico hielt sie mit einem einzigen Blick zurück. Er stand stirnrunzelnd da, als der Kutscher vom Wagen sprang und mit fragender Miene auf ihn zukam.
    “Verschwinden Sie.”
    “Die Signorina …?”
    “Ich sagte, verschwinden Sie!” Rico warf ihm ein paar Geldscheine zu.
    Der Kutscher grinste. Ein Mann, den seine Freundin in aller Öffentlichkeit stehen ließ, wurde unweigerlich zur Zielscheibe des Spotts. Aber dann bemerkte der Fahrer das gefährliche Zucken an Ricos Mundwinkel und riss sich zusammen. Er steckte das Geld ein, kletterte auf den Kutschbock und floh.
    Rico wusste, welches Bild er abgab. Seine eigenen Leute waren Zeugen seiner Demütigung geworden, aber sie waren zu schlau, um sich ihm zu nähern. Sie kannten das kalte Funkeln in seinen Augen nur zu genau.
    Er entließ sie mit einem kurzen Nicken und machte sich zu Fuß auf den Weg zum Hotel. Die Bewegung würde ihm helfen, seinen Zorn zu bekämpfen - Zorn auf Julie, weil sie ihn so verächtlich behandelt hatte, Zorn auf sich selbst, weil er alles verdorben hatte.
    Der Empfangschef bestätigte, dass sie oben sei. Rico ging hinauf und klopfte an die Tür. Als keine Antwort erfolgte, klopfte er erneut.
    “Bitte geh”, rief sie. “Ich bin schon im Bett,”
    “Dann steh wieder auf und rede mit mir”, bat er.
    “Ich habe nicht den Wunsch, mit dir zu reden - weder jetzt noch später.”
    “Mach die Tür auf!”
    “Nein.”
    Er zwang sich zur

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