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Wilson Cole 01 - Die Meuterer

Titel: Wilson Cole 01 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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ständigen Befehlen, Mr. Cole.«
    »Blicken Sie sich mal um und sagen mir, wer der höchstran-gige Offizier auf der Brücke ist.«
    »Das sind Sie, Sir.«
    »Dann schlage ich vor, dass Sie mir gehorchen.«
    »Vielleicht sollten wir den Captain wecken, Sir.«
    »Möchten Sie damit vorschlagen, dass wir ihn jedes Mal wecken sollen, wenn ich Ihnen einen Befehl gebe, der Ihnen nicht gefällt, Pilot?«
    »Nein, Sir.«
    »Dann fangen Sie jetzt nicht damit an.«
    Eine kurze Pause trat ein. »Ja, Sir.«
    Cole wandte sich an Rachel Marcos. »Die Chance beträgt mehrere Hundert zu eins, dass es für die Anwesenheit des Bor-tellitenschiffs auf einem Planeten der Republik durchaus eine vernünftige Erklärung gibt.« Er legte eine Pause ein. »Solange sich diese Chance nicht auf mehrere Millionen zu eins verbessert, achten Sie darauf, dass Ihre Geschütze aktiviert und bereit sind, auf mein Kommando zu feuern. Sobald wir in Reichweite sind, erfassen Sie das Bortellitenschiff mit beliebigen fünf Geschützen und warten Sie auf den Befehl des kommandierenden Offiziers, entweder ich selbst oder wer immer nach Ablauf der blauen Schicht das Kommando führt.«
    »Fünf, Sir?«
    »Ich weiß, das ist übertrieben«, räumte Cole ein, »aber selbst so viele Geschütze haben ihr Ziel schon verfehlt, und Sie können sich darauf verlassen, dass das Bortellitenschiff nicht ohne Abwehrmittel sein wird.«
    »Was ich sagen wollte, Sir: Ich habe achtzehn Distanzwaffen zu meiner Verfügung. Warum nur fünf?«
    »Weil wir im Krieg sind und Schiffe der Teroni-Föderation in feindlichem Gebiet meist nicht allein unterwegs sind. Im Fall einer Konfrontation möchte ich vermeiden, dass entweder Sie oder der Geschützcomputer der Teddy R entscheiden muss, welche Geschütze auf das Bortellitenschiff gerichtet bleiben und welche gegen alles weitere zum Einsatz kommen, dem wir uns womöglich gegenübersehen. Solche Dinge klärt man lieber, ehe eine kritische Situation eintritt.«
    »Ja, Sir.«
    »Kann ich irgendwas tun, Sir?«, fragte Christine Mboya.
    »Bleiben Sie bis zum Ende der blauen Schicht auf der Brücke?«, fragte Cole.
    »Ja, Sir.«
    »Machen Sie sich an eine Abtastung des Randsektors und sehen Sie mal, ob die Sensoren weitere Schiffe orten, die nicht auf Planeten der Republik registriert sind. Und Lieutenant ... «
    »Ja, Sir?«
    »Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit. Wir wissen bereits, dass wenigstens ein Schiff da ist, das nicht hierhergehört.«
    »Ja, Sir.«
    »Findet man hier oben eine Toilette? Für Mensch oder Außerirdischen, das ist mir egal.«
    Sie bedachte ihn mit einem seltsamen Blick, deutete jedoch auf eine Tür am Ende eines kurzen Korridors. Er bedankte sich bei Mboya, betrat die kleine, für Menschen gedachte Toilette, gab der Tür den Befehl, sich zu schließen und abzuschließen, schaltete den Taschencomputer ein und wies ihn an, eine Verbindung zu Sharon Blacksmith herzustellen.
    »Sie haben vermutlich jedes Wort mitgehört, nicht wahr?«, fragte er, als ihr Bild auftauchte.
    »Das meiste. Ich kann ja die Videos und Holoaufnahmen abspielen, falls sich noch Fragen stellen.«
    »Das ist nicht der Fall. Wir haben da draußen ein Schiff, das in diesem Sektor nichts verloren hat. Ich kenne meinen Ruf. Sobald Fujiama oder Podok erfahren, dass wir den Kurs geändert haben und den Standort des erwähnten Schiffs ansteuern, werden sie denken, ich wäre irgendein ahnungsloser Draufgänger, und mir befehlen, das Schiff auf die geplante Route zurückzubringen. Bis wir wissen, warum ein Bortellitenschiff auf einem Planeten der Republik gelandet ist, wäre das extrem töricht.«
    »Ich stimme Ihnen zu«, sagte Sharon. »Aber was erwarten Sie in diesem Zusammenhang von mir?«

    »Keinerlei übertriebene Aktivität«, antwortete Cole. »Leute, die für mich den Kopf hinhalten, stellen häufig fest, dass sie ihn damit gleich auf den Henkersblock legen. Sie sollen nichts weiter tun, als mich informieren, sobald Fujiama aufsteht oder falls sich Podok aus irgendeinem Grund der Brücke nähert.«
    »Und was haben Sie vor, wenn ich Ihnen eine derartige Aktivität melde?«, fragte Sharon. »Übernehmen Sie das Schiff?«
    »Ersparen Sie mir Ihren Humor. Ich bin Offizier der Republik und unterstehe damit Fujiamas und Podoks Befehlsgewalt.«
    »Dann verstehe ich das Ganze nicht.«
    »Sobald Sie mich benachrichtigt haben, gehe ich vielleicht mit einer kleinen Besatzung an Bord des Shuttles, ehe mir irgendjemand den Befehl erteilen kann, das zu

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