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Wilson Cole 01 - Die Meuterer

Titel: Wilson Cole 01 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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    »Sie ist mindestens um ein Drittel unterbesetzt, verfügt nur über eine unzureichende Bewaffnung, ihre hydroponischen Gärten bedürfen verbesserter Pflege, und die Besatzung hat schlampige Gewohnheiten entwickelt.
    Ansonsten ist hier alles prima.«
    »Und welche Meinung hast du von deinen Vorgesetzten?«
    »Frage mich das noch mal, nachdem wir in einer Schlacht waren.«
    »Mit unserem Schiff?«, fragte Forrice. »Da bliebe von dir nicht genug übrig, um es zu begraben, geschweige denn, um ihm Fragen zu stellen.«
    »Du wärst überrascht, was ein kompetenter Offizier sogar mit diesem Schiff ausrichten könnte.«
    »Suche mir einen kompetenten Offizier, und wir reden noch mal darüber«, sagte Forrice. »Soweit ich feststellen kann, wird jeder kompetente Offizier, sobald er mal ein Kommando erhält, gleich wieder degradiert oder ins Gefängnis geworfen.«
    »Ich habe einen Befehl ignoriert, und du hast einen verweigert«, sagte Cole. »Wir sind beide nicht ohne Grund hier.«
    »Wir sind hier, weil die Raumflotte es nicht verträgt, wenn man ihre Auffassung widerlegt. Du hast Befehle ignoriert und Erfolge erzielt, die sich für die Republik als enorm wertvoll erwiesen. Ich habe mich geweigert, drei Spione zu töten, von denen ich wusste, dass sie verdeckt für die Republik arbeiteten. Die Raumflotte freut sich darüber, dass wir so handelten, aber sie möchte auf keinen Fall weitere Personen ermutigen, dass sie Befehle ignorieren.«
    »Hör auf, über die Raumflotte zu reden«, sagte Cole zwischen mehreren Mund voll künstliche Eier und Sojaprodukte. »Du ruinierst meine Verdauung.«
    »Ich könnte dir ja schmutzige Witze erzählen, aber du würdest sie nicht verstehen.«
    »Du könntest mich einfach in ehrfürchtiger Stille anblicken oder vielleicht auch gehen und dir eine Beschäftigung suchen.«
    »Ich habe eine - ich helfe dir dabei, dich zu akklimatisieren.«
    »Meine Dankbarkeit ist grenzenlos.«
    »Das sollte sie auch sein. Alle anderen hier möchten dir die Hand schütteln oder ein Autogramm erhalten. Ich möchte nur reden.«
    »Ich würde lieber mit den anderen reden und dir ein Autogramm geben.«
    »Ich erkenne es, wenn ich unerwünscht bin«, sagte Forrice.
    »Heißt das, du wirst gehen und mich in Frieden und Stille aufessen lassen?«, fragte Cole.
    »Natürlich nicht«, entgegnete der Molarier. »Das würde dich zu glücklich machen.«
    »Okay - aber keine schmutzigen Molarierwitze, bis ich mit dem Kaffee fertig bin.« In diesem Augenblick meldete sich der Kommunikator und informierte ihn, dass man von der Brücke aus mit ihm Verbindung aufzunehmen versuchte. »Falls das Podok ist, die verlangt, dass ich mein ganzes Leben dort verbringe . « Er schaltete das Gerät ein, und Christine Mboyas Gesicht tauchte sofort vor ihm auf. »Was ist?«, fragte er gereizt.
    »Ich dachte, ich sollte Ihnen mitteilen, dass ein Bortelliten-schiff gerade auf Rapunzel gelandet ist.«
    »Rapunzel - der vierte Planet im Bastoigne-System? Das sind etwa dreißig Lichtjahre von hier, nicht wahr?«
    »Ja, Sir.«
    »Sie brauchen mir nicht von jedem Schiff zu berichten, das im Randsektor kommt und geht, Lieutenant.«
    »Ich folge nur Ihren Befehlen, Sir. Sie hatten mich angewiesen, die Liste von Mitgliedswelten der Teroni-Föderation zu aktualisieren. Bortel II hat sich ihr vor elf Tagen formell angeschlossen.«
    »In Ordnung«, sagte Cole. »Fahren wir nach Rapunzel und sehen mal nach.«
    »Das kommt nicht in Frage, Sir. Wir haben den Befehl, auf unserem Patrouillenorbit zwischen den Systemen McDevitt und Silverblue zu bleiben.«
    »Ich bin gleich da, Lieutenant«, sagte Cole und trennte die Verbindung. Er trank einen letzten Schluck Kaffee, wischte sich den Mund am Ärmel ab und stand auf.
    »Soll ich mitkommen?«, fragte Forrice.
    Cole schüttelte den Kopf. »Nein, das ist nichts Besonderes. Und falls sich erweist, dass es doch etwas Besonderes ist, wenn wir unsere Patrouillenroute verlassen, warum sollten wir uns beide dann Schwierigkeiten einhandeln?«
    Er trug Tablett und Geschirr zu einem Atomisierer, warf sie hinein und ging zu einem Aufzug. Wenig später war er auf der Brücke.
    »Pilot!«, sagte er mit lauter Stimme.
    »Ja, Sir?«, fragte Wxakgini aus seiner Plastikumfassung heraus.
    »Verlassen Sie unseren Patrouillenorbit, und bringen Sie uns nach Rapunzel.«
    »Sofort, Sir?«
    »Sofort.«
    Das Bdxeni-Gesicht kam einem missbilligenden Stirnrunzeln so nahe, wie es das nur hinbekam. »Das widerspricht meinen

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