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Wilson Cole 01 - Die Meuterer

Titel: Wilson Cole 01 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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sicher?«, hakte Cole nach. »Falls es zu irgendwelchen Verzögerungen kommt, kann ich auch aus sicherer Entfernung Kontakt aufnehmen und vielleicht einen oder zwei Bluffs riskieren.«
    »Verzögerungen werden nicht eintreten«, beruhigte ihn Wxakgini. »Modernere Schiffe sind vielleicht reaktionsfreudiger, aber das Problem besteht nicht in der Übermittlung und dem Empfang von Kommandos.«
    »In Ordnung«, sagte Cole. »Falls ich ein Ausweichmanöver anordne, möchte ich den Befehl sofort ausgeführt sehen - aber unter keinen Umständen möchte ich, dass Sie meine Befehle vorwegnehmen, selbst wenn wir unter Beschuss geraten.«
    »Meine Pflicht gilt nicht irgendeinem Offizier, sondern dem Schiff«, erwiderte Wxakgini.
    »Unser Schiff ist mit Schirmen und Schilden und einem halben Dutzend weiterer Abwehreinrichtungen ausgerüstet«, sagte Cole. »Sie sind vielleicht weniger leistungsfähig als die auf neueren Schiffen, aber wir stehen hier ja auch keiner ganzen Flotte gegenüber. Wir werden mindestens neunzig Sekunden lang, wahrscheinlich länger, mit allem fertig, womit uns das Bortellitenschiff beschießt.«
    »Einverstanden. Ich reagiere nicht ohne Befehl, bis ich spüre, dass meine Verteidigung geschwächt ist.«
    »Ihre Verteidigung?«
    »Solange ich mit dem Computer verkabelt bin, fällt es mir sehr schwer, zwischen dem Schiff und mir selbst zu unterscheiden«, erklärte der Bdxeni. »Es tut mir leid, falls meine Antwort zu Verwirrung führte.«
    Sie rasten während der nächsten Stunden durch den Grenzbereich des Randsektors und bereiteten sich lautlos auf alles vor, was sie womöglich erwartete. Cole überzeugte sich stündlich davon, dass Fujiama und Podok noch schliefen, suchte die Geschützsektion auf, um sich von der Funktionsfähigkeit der Waffen zu überzeugen, trank in der Messe noch mehr Kaffee und verwandte den Rest der Zeit darauf, Computersimulationen diverser Fracht-, Passagier- und Militärschiffe von Bortel II zu studieren.
    Schließlich informierte ihn der Pilot, dass sie in Schussweite waren.
    Cole ging zu Rachel hinüber. »Machen Sie sich für alle Fälle bereit.« Dann wandte er sich an Wxakgini: »Steht das Schiff nach wie vor am Boden?«
    »Ja.«
    »Können Sie mir ein Bild davon zeigen?«
    »Aus dieser Entfernung? Nein, Sir, das kann ich nicht.«
    »Wie bald ist es möglich?«
    »In sechs oder sieben Minuten, Sir.«
    »Wird es hell genug sein?«
    »Der Planet weist eine Rotation von zweiundzwanzig Stunden auf, Sir. Das Schiff befindet sich noch weitere sechs Stunden lang in Tageslicht.«
    »Legen Sie es auf jeden Bildschirm der Brücke, sobald Sie können.«
    »Ja, Sir.«
    Fünf Minuten später informierte Coles Taschencomputer ihn davon, dass er eine schriftliche Mitteilung erhalten hatte.
    »Schriftlich?«, fragte Cole stirnrunzelnd.
    »Das ist korrekt«, antwortete der Computer.
    »Zeig sie mir.«
    Kleine Schriftzeilen tauchten in der Luft auf und verschwanden so schnell, wie Cole sie las:
    »Ich schätze, Sie möchten diesen kleinen Informationshappen nicht eher öffentlich machen als nötig, also teile ich es Ihnen schriftlich mit: Fujiama ist wach. Er ist derzeit in der Badekabine und duscht. Wahrscheinlich wird er in fünf Minuten damit fertig, trocknet sich ab und kehrt in die Wohnkabine zurück. Geben Sie ihm weitere ein oder zwei Minuten, um sich anzukleiden, und er wird dann nach seinem Tagesbericht verlangen. Ich werde ihm sagen müssen, dass wir achtundzwanzig Lichtjahre von unserer vorgeschriebenen Position entfernt sind und uns einem potenziellen Feindschiff nähern. Er verfügt über genügend weitere Informationsquellen, sodass er die Wahrheit selbst dann eine halbe Minute später wüsste, falls ich ihm Lügen auftischte. Falls Sie also nicht erwarten, dass er Sie unterstützen wird, haben Sie vielleicht sechs oder sieben Minuten Zeit, um Ihren Plan in die Tat umzusetzen.« -
    Sharon
    Cole schaltete den Taschencomputer aus und wandte sich wieder an den Piloten. »Wie steht es um das Bild?«, wollte er wissen.
    »Es kommt gerade herein, Sir«, antwortete der Bdxeni.
    Ein schnittiges goldenes Schiff wurde plötzlich auf jedem Bildschirm sichtbar.
    »Das ist kein Handelsschiff«, stellte Cole fest. »Es ist eines ihrer neueren Kriegsschiffe mit dreihundert Mann Besatzung und einer Bewaffnung, neben der unsere Geschütze wie Schleudern abschneiden.« Er blickte auf die Zeitangabe in einem der Displays. Er hatte höchstens noch fünf Minuten, bis Fujiama erfuhr, was passiert

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