Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wilson Cole 01 - Die Meuterer

Titel: Wilson Cole 01 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
Vom Netzwerk:
zu, anschließend dem rechten Knie und Knöchel. Schließlich stand er auf. »Okay, Sie
    werden nicht sterben, ehe Sie in Pinocchio sind. Jedenfalls nicht an diesen Verletzungen.«
    »Brechen wir auf.«
    »Sind Sie sicher, dass Sie nicht zuerst etwas essen möchten?«
    »Ich mag keinen Fisch.« Eine Pause. »Haben Sie ein Bier?«

    »Ich trinke nicht.«
    »Dann brechen wir auf, wie ich schon sagte. Nehmen Sie Ihr Gewehr mit. Haben Sie noch eine Waffe?«
    »Einen Brenner, aber er ist in der Werkstatt«, antwortete Potter. »Er verlor Energie aus dem Batteriepack, und ich habe nicht herausgefunden, wieso.«
    »In Ordnung. Wir begnügen uns mit dem, was wir haben.« Cole ging nach draußen, umkreiste die Hütte und blieb vor einem kleinen Flugwagen stehen. »Denken Sie, dass der da uns beide befördern kann?«, fragte er zweifelnd.
    »Er hat mich und einen Fünfhundert-Pfund-Hornteufel zum Tierpräparator in Pinocchio gebracht.«
    »Davon bin ich überzeugt«, sagte Cole. »Ich bin aber auch davon überzeugt, dass Sie den Hornteufel auf die Motorhaube gebunden hatten.«
    »Sie haben zu viel Zeit im Weltraum verbracht«, meinte Potter und stieg in das Fahrzeug. »Passen Sie auf.«
    Er sprach einen Befehl, und die linke Flanke des Fahrzeugs verwandelte sich auf einmal in einen Seitenwagen.
    »Springen Sie rein, und wir sind schon unterwegs.«
    »Ich habe so einen noch nie gesehen«, räumte Cole ein.
    »Mich erstaunt, dass Ihre Militärfahrzeuge nicht alle so etwas haben.«
    »Wir kämpfen nicht viel am Boden.«
    »Sie kämpfen auch nicht viel im Randsektor. Haben Sie vor, das zu ändern?«
    »Das liegt nicht an mir«, antwortete Cole, während der Flugwagen einen guten halben Meter über dem Boden Fahrt aufnahm. »Ich gehe einfach dorthin, wohin man mich schickt.«
    »Was soll dann dieser ganze Mist, Sie würden nicht am Boden kämpfen und nur dorthin gehen, wohin man Sie schickt? Sie sind schließlich hier, nicht wahr?«
    »Gestatten Sie mir, das näher zu erläutern«, sagte Cole. »Ich gehe nur dorthin, wohin sie mich schicken sollten.«
    »Na, das klingt schon mehr nach dem Wilson Cole, von dem ich gehört habe«, sagte Potter. »Was haben Sie in Pinocchio vor? Einen Aufstand anzetteln?«
    »Damit fünfzigtausend Menschen niedergemetzelt werden? Seien Sie nicht albern!«
    »Na, was planen Sie denn dann?«
    »Mich verstecken.«
    »Sie hätten sich in meiner Hütte verstecken können.«
    »Ja, das denke ich auch.«
    »Aber das wollten Sie nicht«, fuhr Potter fort. »In Pinocchio findet man etwas, was Sie suchen. Sie schließen sich dort mit irgendeiner geheimen Truppe zusammen, richtig?«
    Cole schüttelte den Kopf. »Sie lesen zu viele billige Romane. Ich sagte es Ihnen schon: Ich habe nichts weiter vor, als mich zu verstecken.«
    »In Pinocchio existiert ein gigantisches Waffenlager«, vermutete Potter.
    »Falls das so ist, weiß ich nichts davon.«
    »Falls Sie nicht kämpfen möchten«, sagte Potter, »was zum Teufel tun Sie dann hier?«
    »Ich flüchte vor dem Feind.«
    »Okay, es ist ein Geheimplan, und Sie trauen mir nicht«, sagte Potter in verletztem Ton. »Damit kann ich leben.«
    »Sehen Sie«, sagte Cole. »Ich habe vor niemandem Geheimnisse. Sobald wir in Pinocchio eintreffen, schicke ich eine einzelne Funkmeldung .«
    »An die Raumflotte?«
    »Nein, an jemanden auf dem Planeten. Dann tätige ich einen Videofon-Anruf, und anschließend suche ich mir ein Versteck.«
    »Für wie lange?«
    »Nicht sehr.«
    »Was dann?«
    »Falls alles so läuft, wie es sollte, kehre ich an Bord der Theodore Roosevelt zurück und widme mich wieder dem Patrouillendienst.«
    »Sie sind auf der Roosevelt?«, fragte Potter. »Da muss jemand, der ganz schön weit oben steht, richtig böse auf Sie sein.«
    »Eine Menge Jemande«, sagte Cole trocken.
    »Ich mache Sie auf die Sehenswürdigkeiten aufmerksam, sobald welche ins Blickfeld kommen«, bot ihm Potter an,
    »aber die Landschaft bleibt noch weitere vierzig Meilen so wie hier.«
    »Wenn das so ist«, sagte Cole, »schließe ich die Augen und mache ein kleines Nickerchen. Wecken Sie mich, sobald es irgendwas Interessantes zu sehen gibt.«
    »Alles klar.«
    Cole hatte das Gefühl, nur wenige Sekunden lang geschlafen zu haben, als Potter ihn sachte an dem Abschnitt des rechten Arms rüttelte, der nicht voller Schnitte und blauer Flecken war.

    »Wir sind da.«
    »Wo?«,fragte Cole und blinzelte rasch. »Gibt es was zu sehen?«
    »Wir sind in Pinocchio«, antwortete Potter. »Sie

Weitere Kostenlose Bücher