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Wilson Cole 01 - Die Meuterer

Titel: Wilson Cole 01 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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ich, dass die Sache wohl funktioniert.«
    »Erzähle mir vom Captain«, sagte Cole. »Wie ist er so?«
    »Mount Fuji?«, fragte Forrice. »Sehr tüchtig, sehr vornehm. Und sehr unglücklich.«
    »Unglücklich?«
    »Tödlich deprimiert wäre der präzisere Ausdruck.«
    »Wieso?«, erkundigte sich Cole. »Er hat immer noch ein Schiff zu kommandieren.«
    »Er hat drei Söhne und eine Tochter im Krieg verloren. Und sein Jüngster hat sich gerade vergangenen Monat verpflichtet.«
    »Er hat mir erzählt, er hätte einen Haufen Offiziere umgebracht. Weißt du irgendwas darüber?«
    »Nur Gerüchte. Soweit es mich angeht, haben die meisten Offiziere wohl nichts Besseres verdient. Anwesende natürlich ausgenommen. Warum lächelst du?«
    »Ich weißt, dass ihr Typen wie Menschen denkt«, sagte Cole, »aber mich beeindruckt trotzdem, wie schnell ihr menschliche Sprachschablonen übernehmt.«
    »Was erwartest du? Terranisch ist die Amtssprache der Republik. Falls wir an eurer Seite dienen möchten, müssen wir eure Sprache lernen.«
    »Alle lernen sie oder benutzen zumindest einen T-Pack zur Übersetzung. Nur Molarier scheinen sich diese Sprache jedoch regelrecht anzueignen.«
    »Wir sind einfach clever, schätze ich«, sagte Forrice.
    Die Tischplatte glitt zur Seite und legte ihre Getränke frei. Cole nahm seines zur Hand und hob es hoch.
    »Auf eine lange, langweilige, friedliche Dienstzeit.«
    Aber natürlich war er nur Offizier, kein Hellseher.
Kapitel 2
    Forrice zeigte Cole die vier gepanzerten Shuttles, die am Schiffsrumpf festgemacht waren, und führte ihn dann hinauf in die Sicherheitsabteilung, wo eine kleine drahtige Frau an einem Schreibtisch saß und forschend eine Reihe holografischer Bildschirme betrachtete, die vor ihr in der Luft schwebten. Sobald sie die beiden Offiziere erblickte, sprach sie einen leisen Befehl, und die Bildschirme verschwanden.
    »Wilson Cole, darf ich Ihnen Sharon Blacksmith vorstellen?«, sagte Forrice. »Colonel Blacksmith ist unsere Sicherheitschefin.«
    »Und ich weiß, wer Sie sind«, sagte sie und stand auf. »Ihr Ruf eilt Ihnen voraus, Commander Cole.«
    »Wilson reicht«, sagte Cole.
    »Prima. Und solange Mount Fuji und Podok nicht dabei sind, bin ich Sharon.«
    »Colonel Blacksmith ist untypisch für die Mannschaft der Teddy R, da sie tatsächlich weiß, was sie tut, und verdammt gut darin ist«, sagte Forrice.
    Sie starrte Cole an. »Sie sind ein bisschen kleiner, als ich erwartet hatte.«
    »Quatsch«, entgegnete er.
    »Wilson!«, rief Forrice überrascht.
    »Sie haben meine Vergangenheit mehrfach überprüft und waren fast mit Sicherheit diejenige, die das Sicherheitssystem mit meinen Daten programmiert hat. Wäre ich auch nur einen Zentimeter größer oder kleiner, als Sie erwartet haben, und fünf Pfund schwerer oder leichter, wäre jeder Scheißalarm an Bord losgegangen.« Er brach ab und lächelte sie an. »Habe ich den Test bestanden?«
    »Mit wehenden Fahnen«, sagte sie und erwiderte das Lächeln. »Ich hoffe, Sie sind nicht beleidigt.«
    »Ganz und gar nicht. Es ist nett zu wissen, dass wir eine kompetente Sicherheitschefin an Bord haben. Jetzt möchte ich Ihnen eine Frage stellen.«
    »Nur zu.«

    »Soweit ich feststellen konnte, ist die Teddy R seit mehr als einem halben Jahr nicht mehr auf einem Planeten gelandet. Ich bin erst der fünfte Ersatz, der in dieser Zeit an Bord gekommen ist. Also lautet meine Frage: Was stellen Sie mit Ihrer Zeit an?«
    »Eine vernünftige Frage«, antwortete Sharon. »Ich überwache alle Funksprüche, behalte alle kritischen Sektionen im Auge, versuche den Drogenhandel an Bord im Zaum zu halten, achte darauf, dass sich die Mannschaftsmitglieder nicht gegenseitig umbringen - sie haben es ab und an versucht -, und ich sorge dafür, dass der Offizier vom Dienst stündlich die nähere Umgebung sondiert.«
    »Ich dachte, es dürfte kein Teronischiff in mehreren Parsec Umkreis sein«, sagte Cole.
    »Das hoffen wir, aber ihre Flotte verkörpert nicht die einzige Gefahr. Siebzehn Schiffe wurden im zurückliegenden Jahr sabotiert. Sechs hatten ausschließlich aus Menschen zusammengesetzte Mannschaften und drei weitere fast achtzig Prozent Nichtmenschen, während auf einem dieser Schiffe kein einziger Mensch mitfuhr. Das bedeutet: Jemand konnte sowohl menschliche wie nichtmenschliche Angehörige der Raumflotte erreichen. Ich weiß nicht, welche Art Manipulation jemanden dazu bringt, sich mit dem eigenen Schiff hochzujagen, aber es steht außer

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