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Wilson Cole 01 - Die Meuterer

Titel: Wilson Cole 01 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Menschennamen«, sagte Cole.
    »Sie ist eine Polonoi«, erklärte Fujiama und betrachtete Cole forschend. »Ist das ein Problem?«
    »Für mich hat es keine Bedeutung, Sir«, antwortete Cole. »Ich war nur neugierig.«
    »Gut. Falls ein Risiko bestünde, dass wir an ein Teroni-Kriegsschiff geraten, hätte ich es gern gehabt, wenn Sie zuerst ein paar Tage lang mit mir oder Podok zusammengearbeitet hätten, bis sie die Dinge raushaben. Aber wir bewegen uns hier im Hinterhof des Nirgendwo, und Sie haben schon größere Schiffe als unseres kommandiert. Sie übernehmen die blaue Schicht.«
    »Die blaue Schicht, Sir?«
    »So lauten unsere Bezeichnungen«, erklärte Fujiama. »Die rote Schicht hat Dienst von null bis acht Uhr Bordzeit.
    Die weiße Schicht übernimmt den Zeitraum von acht bis sechzehn Uhr und die blaue den von sechzehn bis vierundzwanzig Uhr. Commander Podok leitet derzeit die weiße Schicht, und Sie ersetzen den Dritten Offizier Forrice, der vorübergehend das Kommando über die blaue Schicht führte.«
    »Forrice?«, wiederholte Cole. »Ich habe vor wenigen Jahren mal einen Molarier namens Forrice kennen gelernt.
    Wir haben ihn immer Four Eyes, Vierauge, genannt. Das klang fast wie sein Name, und außerdem hatte er ja vier Augen.«
    »Unser Forrice ist ein Molarier.«
    »Unmöglich, dass zwei Molarier, die diesen Namen tragen, draußen im Randsektor Dienst tun«, fand Cole. »Es wird nett sein, mit einem alten Freund zusammenzuarbeiten.« Dann setzte er hinzu: »Wen hat er umgebracht?«
    »Tatsächlich ist er hier, weil er sich weigerte, jemanden umzubringen«, sagte Fujiama. Cole schien eine Frage stellen zu wollen, und Fujiama hob eine Hand. »Ich diskutiere nicht über die Einzelheiten, warum meine Crewleute in Ungnade gefallen sind.«
    »Niemals?«
    »Nicht, bis das Sektorkommando mal das Gefühl bekommt, einer von ihnen könnte die Sicherheit des Schiffs gefährden.«
    »Ich frage mich, wie viele Schiffsgefährder Sie nach Auffassung des Sektorkommandos an Bord der Roosevelt haben«, sagte Cole neugierig.
    Fujiama seufzte schwer. »Jetzt, wo Sie hier sind: einen.«
    »Ich vermute, ich sollte mich geschmeichelt fühlen.«
    »Lieber nicht«, riet ihm Fujiama ernst. »Ich werde ehrlich zu Ihnen sein, Mr. Cole: Ich bin unübertroffen in meiner Bewunderung für Ihren Mut und Ihre Leistungen. Allerdings werde ich nicht zögern, mit Ihnen auf die strengste Art und Weise zu verfahren, falls Sie einen Befehl missachten oder einen schädlichen Einfluss auf die schon laxe Disziplin der Mannschaft ausüben.«
    »Ich sagte es Ihnen schon, Captain Fujiama - ich weiß, welche Seite der Feind ist.«
    »Gut«, stellte Fujiama knapp fest. »Halten Sie sich an die Verfahren der Flotte und befolgen Sie die Vorschriften -
    und schon haben wir keine Probleme miteinander. Sie sind entlassen.«
    Cole verließ das Büro und stellte fest, dass sein Ensign nach wie vor auf dem Korridor stand und offensichtlich auf ihn wartete.
    »Freut mich, dass Sie überlebt haben, Sir«, sagte sie lächelnd.
    »Bestanden daran Zweifel?«, wollte er wissen.
    »Mount Fuji hat schon Offiziere umgebracht.«
    »Ich hoffe, nicht dafür, dass sie sich zum Dienst gemeldet haben«, sagte Cole und erwiderte ihr Lächeln. »Nennt man ihn hier so - Mount Fuji?«
    »Nicht direkt ihm gegenüber, nein, Sir.«
    »Na ja, er ist immerhin groß wie ein Berg«, räumte Cole ein. »Und wie rede ich Sie an?«

    »Ensign Rachel Marcos, Sir.«
    »Wie wäre es damit, wenn ich den Vorgesetzten herauskehre und Sie Rachel nenne?«
    »Wie Sie wünschen, Sir.«
    »Derzeit wünsche ich mir, mein Quartier zu sehen«, erklärte Cole. »Ich vermute, dass schon jemand mein Gepäck dorthin -gebracht hat?«
    »Ihre Kabine wird derzeit von den Wartungsmechs gründlich gereinigt, Sir«, antwortete Rachel. »Ihr Gepäck ist an Bord und wird dorthin gebracht, sobald die Kabine sterilisiert wurde.«
    »Sterilisiert?«, wiederholte Cole stirnrunzelnd. »Woran zum Teufel ist mein Vorgänger gestorben?«
    »Nicht gestorben, Sir. Er wurde versetzt.«
    »Warum wird dann ... «
    »Er ist ein Morovit, Sir.«
    »Und?«
    »Die Moroviten sind Insektenfresser, Sir. Er hat etliche Imbisse in seiner Kabine aufbewahrt. Soweit wir feststellen konnten, haben sie sich vor fast vier Monaten befreit. Ihm hat das natürlich nichts ausgemacht, aber einige davon sind für Menschen schädlich. Wir stellen nur sicher, dass keine Larven oder Eier zurückgeblieben sind.«
    »Ich verspreche, dass alles, was

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