Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wilson Cole 01 - Die Meuterer

Titel: Wilson Cole 01 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
Vom Netzwerk:
das Wurmloch verlassen?«
    »Etwa vier Minuten, Sir.«
    »Falls Slick nicht in drei Minuten wieder in der Luftschleuse ist, bremsen Sie ab, und falls er in dreieinhalb Minuten nicht zurück ist, stoppen Sie das Shuttle. Er hat da einen ganz schön interessanten Symbionten, aber ich weiß nicht, ob selbst ein Gorib den Übergang vom Hyperraum in den Normalraum verkraftet.«
    »Ich weiß nicht, ob ich im Hyperraum stoppen kann, Sir.«
    »Hoffen wir, dass wir das nicht ausprobieren müssen, aber falls er in dreieinhalb Minuten noch da draußen ist, versuchen Sie es.«
    Die Frage wurde hinfällig, als Slick zwei Minuten später wieder die Schleuse betrat. Briggs justierte Temperatur, Sauerstoffgehalt und Schwerkraft und ließ ihn wieder in die Shuttlekabine.
    »Nun?«, fragte Cole.
    »Wir haben leichte Schäden am Heck, Sir«, meldete Slick. »Sie behindern uns nicht im Weltraum, aber es wird fast unmöglich sein, mit der Kermit in irgendeiner Atmosphäre zu navigieren, bis die Reparatur vorgenommen wurde.«
    »Aber wir werden nicht beim Rendezvous mit der Teddy R behindert?«
    »Nicht, sofern wir das nicht in einer Atmosphäre oder Stratosphäre durchführen.«
    »Danke, Slick.«
    »Ich habe gerade eine kodierte Meldung von der Teddy R erhalten«, gab Christine bekannt. »Sie haben dort berechnet, wo wir auftauchen, und warten auf uns. Wir haben es geschafft, Sir!«
    »Einige von uns haben es geschafft«, entgegnete Cole. »Jetzt müssen wir auf die Teddy R zurückkehren und den Leuten berichten, dass ihr Captain tot ist.«
Kapitel 15
    »Wie geht es?«, fragte das Bild von Sharon Blacksmith.
    Cole lag auf seiner Koje, den Kopf hoch abgestützt, und las ein Buch auf dem Holomonitor.
    »Kann mich nicht beklagen.« Er lächelte. »Es würde auch nichts nützen.«
    »Wir haben noch immer keine Nachricht vom Flottenkommando erhalten.«
    »Dort ist man sich nicht schlüssig, ob man mich auszeichnen oder degradieren soll«, sagte Cole. »Und dass wir nicht wissen, wen oder was wir auf diesem Mond umgebracht haben, hilft mir auch nicht besonders.«
    »Möchten Sie Gesellschaft?«
    »Die Messe?«, fragte er.
    »Nein. Ich habe vergangenen Monat drei Pfund zugenommen. Ich besuche Sie in Ihrer Unterkunft.«
    »Was ist mit Ihrem Ruf?«
    »Auf unserem Schiff?«, lachte sie. »Der gewinnt dadurch nur.« Sie unterbrach sich. »Ich bin in ein paar Minuten da.«
    »Lassen Sie sich Zeit«, sagte Cole. »Ich bin bis zur blauen Schicht nicht im Dienst.«
    Sie trennte die Verbindung und betrat wenige Minuten später seine Kabine.
    »Tut mir leid, Sie zu belästigen«, sagte sie, »aber ich kriege in meinem kleinen Büro langsam einen Koller.«
    »Kein Problem«, sagte Cole, setzte sich auf und schwenkte die Beine vom Bett. »Ich freue mich über die Gesellschaft.«
    »Christine Mboya hat mir Ihr kleines Abenteuer geschildert«, sagte sie und zog einen Stuhl heran. »Das war sehr nobel vom Captain.«
    »Finden Sie?«
    »Sie nicht?«, lautete ihre Gegenfrage.
    »Wäre ich an Bord der Quentin gewesen, hätte ich den größten Teil meiner Torpedos auf den Mond abgefeuert und den Rest auf das Teroni-Schiff und wäre dann in Gegenrichtung zur Kermit davongerast«, antwortete er. »Damit hätte ich das Teroni-Schiff wenigstens gezwungen, sich zwischen uns zu entscheiden.«
    »Sie brauchten ja auch nichts zu beweisen«, wandte Sharon ein. »Vielleicht fand der Captain jedoch, dass er es nötig hatte.«
    Cole zuckte die Achseln. »Vielleicht. Hätte jedoch Forrice das Kommando über die Quentin geführt, wie ich es ursprünglich geplant hatte, dann hätte eine Chance von fünfzig zu fünfzig bestanden, dass das Shuttle zurückkehrte.«
    »Und eine Chance von fünfzig zu fünfzig, dass es die Kermit nicht schaffte.«
    »Stimmt«, räumte er ein. »Mount Fuji hat sich jedoch geopfert. Das war nobel von ihm, aber mir hat man beigebracht, dass es nie eine gute Idee ist, für die eigene Sache zu sterben. Das Ziel der Übung ist es, dass dein Gegner für seine Sache stirbt.«
    Sharon starrte ihn lange an. »Sie sind eigentlich zu vernünftig für die Teddy R, Wilson. Ich rechne jetzt täglich mit Ihrer Versetzung.«
    »Keine Chance«, entgegnete Cole. »Dieses Schiff ist meine Strafe. Ich bleibe bis zum Schluss. Wissen Sie«, fuhr er fort, »Sie haben mir nie erzählt, womit Sie sich die Teddy R eingehandelt haben.«
    »Ich hatte eine Affäre mit einem Offizier auf meinem letzten Schiff.«
    »Mehr nicht?«
    »Er war kein Mensch.«
    »Es verschlägt mir die

Weitere Kostenlose Bücher