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Wilson Cole 02 - Die Piraten

Titel: Wilson Cole 02 - Die Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Wie erreichen wir Djinns Haus?«
    »Hier entlang«, sagte Walli und deutete nach unten.
    »Er wohnt unter dem Raumhafen?«
    Walli lächelte. »Wir nehmen dort ein unterirdisches Verkehrsmittel - die ganze Stadt ist von den entsprechenden Katakomben durchzogen - und fahren damit zu seinem Anwesen.«
    Er folgte Walli zu einem Luftpolsterlift. Sie fuhren nicht ganz fünfzehn Meter weit nach unten, stiegen aus und fanden sich auf einem kleinen Bahnsteig wieder. Ein Shuttle - Cole hätte es am liebsten eine Einschienenbahn genannt, aber es gab hier keine Schienen, und das Fahrzeug schwebte dreißig Zentimeter über dem Tunnelboden -
    fuhr sofort heran. Sie stiegen ein, und Cole stellte fest, dass sie in einem einzelnen Wagen saßen, nicht einem Zug.
    Er vermutete, dass man hier Hunderte, vielleicht Tausende solcher Wagen fand, und dass der jeweils nächste Wagen die Bewegung von Personen spürte und sofort darauf reagierte.
    »Bitte nennen Sie Ihren Zielort«, bat eine mechanische Stimme, während ein detaillierter Stadtplan auftauchte.
    »Falls Sie die Adresse kennen, nennen Sie sie einfach. Falls nicht, suchen Sie die Kartensektion des Zielorts aus und nennen die Koordinaten. Falls es eine Privatunterkunft ist oder ein Privatgeschäft, brauchen Sie nur den Namen des Besitzers zu nennen.«
    »Euphrates Djinn«, sagte Walli.
    »Ich kann Sie nicht zu Mr Djinns Anwesen bringen, solange mir nicht seine ausdrückliche Einwilligung vorliegt«, antwortete der Shuttlewagen. »Soll ich danach fragen?«
    Walli blickte Cole fragend an.
    »Shuttle«, sagte Cole, »schalte für zwei Minuten alle Systeme außer der Lebenserhaltung ab.«
    »Erledigt«, antwortete der Bordcomputer, als sogar die Innenbeleuchtung ausging.
    »Falls wir uns ankündigen, wo lässt uns der Wagen aussteigen?«, fragte Cole.
    »Jedes Haus und jedes Unternehmen verfügt über eine unterirdische Zone - die mehr als nur ein Keller ist - an einer Linie«, antwortete Walli.
    »Also setzt man uns im Innern des Hauses ab?«
    »Na ja, jedenfalls direkt vor der Tür.«
    »Aber wir müssten uns ankündigen?«
    »Richtig.«

    »Und falls Djinn ablehnt?«
    »Dann hält das Shuttle nicht an seinem Haus, wohl aber außerhalb seines Grundstücks, und er wird wissen, dass wir da sind.«
    »Falls nur Sie sich ankündigen und ich den Mund halte, was geschieht, sobald ich versuche, mit Ihnen auszusteigen?«
    »Falls ich mich ankündige, wird jemand auf mich warten«, sagte sie. »Natürlich heißt das nicht, dass ich ihn nicht umbringen kann, ehe er Sie entdeckt.«
    Cole schüttelte den Kopf. »Nein, ich möchte nicht sein komplettes Sicherheitsteam alarmieren, ehe wir überhaupt wissen, wo wir das verdammte Buch finden.« Er überlegte. »Sind Sie sicher, dass man uns an der Haltestelle erwartet? Man wartet nicht erst ab, bis wir das eigentliche Haus betreten?«
    Sie runzelte die Stirn. »Ich versuche, mich zu erinnern.« Sie stieß einen Fluch aus. »Ich weiß nicht mehr genau, wo man damals auf uns gewartet hat, aber es wäre viel sinnvoller für ein Sicherheitsteam, sich ein Bild von uns zu machen, ehe wir das Haus betreten.«
    »Woraus bestehen seine äußeren Abwehreinrichtungen?«
    »Ein Auflösungszaun und ein paar Scharfschützen, das Übliche.«
    Auf einmal ging die Innenbeleuchtung wieder an. »Ihre zwei Minuten sind abgelaufen«, gab der Bordcomputer bekannt.
    »In Ordnung«, sagte Cole. »Walli, unter welchem Namen kennt Sie Djinn?«
    »Kleopatra.«
    »Shuttle, nimm Verbindung mit Euphrates Djinn auf und sage ihm, dass Wilson Cole und Kleopatra um das Vergnügen seiner Gesellschaft ersuchen.«
    »Wird gesendet... «
    »Sind Sie sicher, dass Sie ihm verraten möchten, wer Sie sind?«, fragte Walli.
    »Er ist ein Krimineller. Die Republik würde ihn gern hinter Schloss und Riegel bringen. Dieselbe Republik möchte mich tot sehen. Der richtige Name müsste mir also bei ihm ein bisschen Ansehen eintragen.«
    »Euphrates Djinn hat Ihr Ansinnen entgegengenommen und gestattet Ihnen Zutritt zu seinem Besitz«, verkündete der Shuttlewagen.
    »Sage ihm, dass wir seine freundliche Einladung annehmen und bald dort eintreffen«, sagte Cole.
    Der Shuttlewagen fuhr an. Da die Tunnel nicht beleuchtet waren, konnte Cole die Geschwindigkeit nicht einmal schätzen. Nach vier Minuten bremste das Shuttle ab, und wenige Sekunden später hielt es. Die Tür glitt auf, und Cole und Walli fanden sich in einem nur spärlich möblierten Raum wieder. Drei Männer warteten dort auf

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