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Wilson Cole 02 - Die Piraten

Titel: Wilson Cole 02 - Die Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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neugierig.
    »Sie würden es nicht verstehen«, sagte Cole. »Wir sind alte Schulfreunde.«
    Djinn nahm das Buch hervor und reichte es Cole. »Zehn Minuten«, sagte er. »Vielleicht zwölf, wenn Sie Glück haben. Genießen Sie die Zeit, solange Sie können.«
    »Walli«, sagte Cole, »ich habe den Eindruck, dass Mr Djinn gern ein Nickerchen halten würde.«
    Ehe Djinn reagieren konnte, knallte ihm Wallis Handkante ins Genick, und er stürzte.
    »Sie haben ihn doch hoffentlich nicht umgebracht?«
    »Was würde das ausmachen?«, fragte sie.
    »Wir sind Piraten, keine Mörder.«
    »Halten Sie mir keine Predigten«, verlangte Walli. »Sie haben einen Haufen Leute auf der Achilles umgebracht.«
    »Sie hatten uns angegriffen.«
    »Und denken Sie, Djinn hätte geplant, Sie mit seinem Buch davonspazieren zu lassen und Sie nicht anzugreifen?«
    »Wir streiten uns später darüber«, schlug Cole vor. »Zunächst müssen wir einen Weg finden, der uns hier herausführt.«
    »Nur drei Männer waren es, die uns hereingeführt haben«, sagte sie. »Ich übernehme zwei davon, Sie den dritten.«
    »Alle waren bewaffnet«, wandte Cole ein. »Und wir wissen nicht, wie viele weitere da draußen herumlaufen.«
    »In Ordnung«, sagte sie. »Falls Sie sich ihnen nicht zum Kampf stellen möchten, suchen wir nach Djinns Fluchtweg. Ich habe noch nie jemanden erlebt, der so reich und mächtig ist und nicht zugleich auch einen versteckten Notausgang irgendwo auf seinem Besitz angelegt hat. Hier sind wir in dem Raum, in dem er seine Geschäfte abwickelt, ähnlich David Copperfields Arbeitszimmer, also muss der Notausgang hier seinen Anfang nehmen.«
    »Vor wem zum Teufel sollte er fliehen?«, erkundigte sich Cole zweifelnd. »Er hat die örtlichen Behörden in der Tasche.«
    »Die Behörden sind nie ein Problem, und kein Rivale erhält hier Zugang, ohne vorher entwaffnet worden zu sein.
    Nein, Leute wie Djinn müssen sich einen Fluchtweg vor ehrgeizigen Mitarbeitern offenhalten.«
    Cole dachte darüber nach und nickte dann. »Es klingt vernünftig. Machen wir uns auf die Suche.«
    »Nicht zur Tür hin. Alle ehrgeizigen Untergebenen lauern draußen vor ihr.«
    »Warum sind sie nicht schon hier?«, fragte Cole. »Niemand kann mir erzählen, dass das Sicherheitssystem nicht schon ein halbes Dutzend Holos hiervon anfertigt.«
    »Ich bin sicher, dass es eingeschaltet war, als wir eintraten. Aber Djinn ist kein Dummkopf. Er hat es bestimmt abgeschaltet, ehe er Ihnen das Buch zeigte. Er hat sich nicht darum gesorgt, es von Ihnen zurückzuerhalten; er glaubte, seine Leute würden das schaffen, und vielleicht schaffen sie es auch. Er wollte sicherstellen, dass sie nicht das Versteck finden.«
    »Walli, Sie haben wirklich gewaltige Kenntnisse vom Piratengeschäft, was?«, stellte Cole fest. Er blickte sich im Zimmer um. »Wahrscheinlich findet man den Fluchtweg hinter einer Wandvertäfelung, genau wie das Buch.«

    »Aber wie sollen wir ihn öffnen, ohne die Codes zu kennen?«, fragte sie.
    Cole senkte den Kopf und dachte einen Augenblick lang nach, ehe er sich unvermittelt wieder aufrichtete. »Ich denke, ich weiß es!«
    »Nämlich?«
    »Falls er mal eilig fliehen müsste, hätte er gar nicht die Zeit, um einen Code einzugeben. Es wäre wichtiger für ihn, schnell hinauszukommen.«
    »Und?«
    »Also gibt es gar keinen Code. Das System ist darauf programmiert, Djinn zu erkennen.« Er ging zu dem bewusstlosen Mann hinüber. »Kommen Sie, helfen Sie mir dabei, ihn aufzuheben.«
    Sie trat hinzu, und einen Augenblick später hielten sie Djinn aufrecht zwischen sich.
    »Jetzt führen wir ihn so dicht an die Wand wie möglich und sehen mal, was geschieht.«
    Sie schleppten ihn - wie zwei Freunde einen Betrunkenen -an der Wand mit dem Buchfach entlang, dann eine zweite Wand
    entlang, und als Cole gerade schon zugeben wollte, dass er sich geirrt hatte, öffnete sich eine Vertäfelung an der dritten Wand, und sie betraten dahinter einen Luftpolsterlift.
    »Nehmen wir ihn mit oder lassen wir ihn zurück?«, fragte Walli.
    »Wir nehmen ihn mit. Vielleicht können wir ihn noch als Geisel benutzen, falls wir auf seine Leute stoßen, und überzeugen sie so, nicht zu schießen.«
    »Die meisten von ihnen wären vermutlich nur froh über eine Ausrede, ihn wegpusten zu können und die Beute unter sich aufzuteilen«, meinte Walli. »Denken Sie nur daran, was meine Mannschaft mir angetan hat, und ich war ein verdammt großzügiger Captain!«
    »Wir nehmen ihn trotzdem mit.

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