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Wilson Cole 04 - Die Rebellen

Titel: Wilson Cole 04 - Die Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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überzeugt man sich hinterher noch selbst davon, es wäre nicht die Schuld der Republik gewesen und Forrice wäre im Grunde nur deshalb tot, weil es zu einer zufälligen Wendung der Dinge hier auf der Station gekommen ist, und der Schurke wäre nicht auf der Endless Night zu suchen gewesen, sondern bestünde im Schicksal.« Coles Miene wurde hart.
    »Aber nicht das Schicksal hat ihn zu Tode gefoltert, und nicht das Schicksal hat zwei Millionen unschuldige Personen eingeäschert.«
    Auf einmal tauchte das Abbild Marco Velasquez' wieder auf.
    »Was gibt es ?«, fragte Cole.
    »Das Schiff der Raumflotte, das wir verfolgen, ist ins Stromboli-System eingefahren und auf eine Umlaufbahn um den vierten Planeten gegangen. Keines der Bordgeschütze wurde eingeschaltet, und kein Abwehrschirm wurde hochgefahren. Auch keinerlei Kontakt zur planetaren Bevölkerung wurde hergestellt.«
    »Sie spielen nur mit ihren Muskeln und erinnern alle Welt daran, dass sie noch da sind«, sagte Cole. »In Ordnung, Captain. Behalten Sie das Schiff weiter im Auge und halten Sie sich aus dessen Geschützreichweite.«
    »Was, falls es in die Republik zurückkehrt?«, fragte Velasquez.
    »Es erhält freies Geleit«, antwortete Cole. »Dieses Mal.«
    »Ja, Sir.«

    Die Übertragung endete, und Cole drehte sich wieder zum Herzog um. »Noch einmal danke, dass Sie uns dieses Gebäude angeboten haben, aber wie ich schon sagte, wir koordinieren den ganzen Funkverkehr vom Schiff aus.«
    »Ich lasse es trotzdem leer stehen«, sagte der Herzog. »Man weiß ja nie, wann Sie es womöglich doch brauchen.«
    »Wie Sie möchten«, sagte Cole. »Ich denke, ich gehe jetzt lieber zurück auf die Teddy R.«
    »Wozu?«, wollte der Herzog wissen. »Was können Sie nur dort und nicht hier tun ?«
    »Sharon würde vielleicht erröten, falls ich es Ihnen verriete«, sagte Cole lächelnd.
    »Sie scheint mir nicht der Typ, der leicht rot wird«, wandte der Herzog ein.
    »Jetzt, wo Sie es erwähnen ...«, sagte Cole.
    »Nur zu«, meldete sich Sharons körperlose Stimme zu Wort. »Redet nur weiter über mich, als wäre ich gar nicht da.«
    »Du bist nicht hier«, gab Cole zu bedenken. »Und solltest du das Herumschnüffeln nicht auf das Schiff beschränken?«
    »Ich schnüffle nicht, ich lausche«, erwiderte sie.
    »Ich vermute, dass du dafür noch einen anderen Grund hast als unglaublich unangebrachte Eifersucht?«
    »Du hast verkündet, wir wären im Krieg, hast dann jedoch nicht den Befehl erteilt, das erste feindliche Schiff, das wir entdeckten, auch anzugreifen«, sagte Sharon. »Ich war neugierig auf deine Gründe.«
    »Wir werden recht bald eines auf frischer Tat ertappen«, erklärte Cole. »Das ist es schließlich, was sie an der Inneren Grenze tun.«
    »Bist du zum Mittagessen zurück?«
    »Ja, ich bin hier fertig.«
    »Tut mir leid, ihn zu entführen, Herzog«, sagte Sharon.
    »Dann tun Sie es nicht«, sagte der Herzog. »Seien Sie stattdessen im Kasino meine Gäste. Ich habe gestern Abend einen neuen Küchenchef eingestellt.«
    »Klar, warum nicht ?«, fragte Sharon. »In zehn Minuten ?«
    »Das wird passen.«
    Sharon trennte die Verbindung, und Cole und der Platinherzog gingen durch die Korridore und über die Decks der Station zum Herzogspalast, wo Sharon sie schon erwartete.
    Sie waren mit ihrer Mahlzeit gerade halb fertig, als Cole eine weitere Nachricht empfing. Diesmal stammte sie von Wladimir Sokolow.
    »Was ist los?«
    »Wir haben ein Schiff geortet, Sir«, antwortete Sokolow. »Die Bajia von New Brazil.«
    »Wo stecken Sie ?«
    »Ich bin gerade unmittelbar vor dem Rogentus-System, Sir, und die Bajia ist auf Rogentus III gelandet.«
    »Was tut sie dort?«
    »Beschlagnahmt Agrarprodukte, die schon für den Export verpackt worden waren.«
    »Sind Sie sicher?«, fragte Cole.
    »Ja, Sir«, antwortete Sokolow. »Es wurde von Mr Moyers Schiff bestätigt, das auch in der Gegend ist.«
    Cole blickte Sharon und den Herzog über den Tisch hinweg an. »Ich hatte euch ja gesagt, dass es nicht lange dauern wird.«
    »Das habe ich nicht verstanden, Sir«, sagte Sokolow.
    »Verzeihung«, sagte Cole. »Ich habe mit jemand anderem gesprochen. Verfügt das Schiff der Raumflotte über irgendwelche sichtbaren Abwehreinrichtungen, die über die Standardschirme hinausgehen?«
    »Nein, Sir.«
    »Okay. Sie und Moyer kennen seine Schwachpunkte. Greifen Sie es nach eigenem Ermessen an. Sollte es Überlebende geben, ist das akzeptabel, vorausgesetzt, sie werden dingfest gemacht und

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