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Wilson Cole 04 - Die Rebellen

Titel: Wilson Cole 04 - Die Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Weg.«
    »Falls es sich nicht verlagert hat«, wandte Wxakgini ein. »Es ist sehr instabil. Ich muss das prüfen.« Einen Augenblick lang herrschte Stille. »Sieht derzeit gut aus. Wir nehmen es.«
    »Transitzeit bis New Bolivia?«
    »Drei Stunden und elf Minuten.«
    »Prima. Starten wir.«
    »Sir«, sagte Christine, »es wird eine Stunde oder noch länger dauern, bis die Mannschaft wieder komplett an Bord ist.«
    »Wir fahren ohne die, die fehlen. Der Oktopus besorgt das Kämpfen. Die Teddy R braucht mich nur dorthin zu bringen.«
    Das Schiff nahm Kurs aufs Wurmloch, und Cole rief Jacovic und Walli in sein Büro.
    »Ich bin sicher, dass Sie beide über die aktuelle Entwicklung im Bilde sind«, begann er.
    »Die Missgeburt hat ein Schiff der Raumflotte entdeckt, das solo unterwegs ist«, sagte Walli.
    »Taktvoll wie immer«, bemerkte Cole trocken. »Wir tauchen in ein paar Minuten in ein Wurmloch ein und kommen in etwa drei Stunden unweit des Systems von New Bolivia wieder zum Vorschein. Der Oktopus wird schon dort sein, zusammen mit sieben oder acht weiteren Schiffen. Sie müssten unsere Beute außer Gefecht gesetzt und mit der Besatzung so ziemlich das Gleiche gemacht haben, bis wir eintreffen.«
    Cole unterbrach sich. »Sie beide ahnen sicher, welchen Plan ich verfolge. Jacovic, Sie haben das Kommando über die Teddy R, bis ich zurückkehre. Walli, widersprechen Sie ihm nicht offen vor der Besatzung, selbst wenn er sich mal irren sollte. Und wenn er Ihnen einen Befehl erteilt, keine Einwände und keine Widerworte. Bei mir kommen Sie damit durch, weil ich eine besondere Beziehung zur Mannschaft habe; die meisten haben alles aufgegeben, was sie in der Republik besaßen, um mit mir an die Grenze zu kommen. Jacovic ist ein Neuling, also reizen Sie ihn nicht und setzen Sie ihn nicht unter Druck; das würde nicht nach Humor aussehen, sondern nach Insubordination.«
    Er starrte sie an. »Ich meine das ernst.«
    »Ich bin Offizier auf der Teddy R«, sagte sie in verletztem Ton. »Ich kenne meine Pflichten.«
    Ein verdammt schlechter Zeitpunkt, um zum ersten Mal, seit ich Sie kenne, emotionelle Empfindlichkeit zu zeigen, dachte Cole. »In Ordnung«, sagte er laut. »Jacovic, es kann gar nicht schaden, wenn Sie sich schon mal daran gewöhnen, der Captain zu sein. Ich übergebe Ihnen in dieser Sekunde das Kommando.«
    Der Teroni salutierte. »Ich denke, ich gehe lieber auf die Brücke«, sagte er. »Ich weiß, dass wir acht andere Schiffe haben, die das ganze Risiko tragen, aber ich möchte sichergehen, dass wir sie notfalls unterstützen können.« Er zögerte. »Haben Sie Einwände dagegen, Sir?«
    »Sie führen jetzt das Kommando«, sagte Cole. »Wer bin ich, die Entscheidungen meines Captains infrage zu stellen?«
    Jacovic verließ das Büro, und Walli unterdrückte ein leises Lachen.
    »Was ist denn so komisch?«, wollte Cole wissen.
    »>Wer bin ich, die Entscheidungen meines Captains infrage zu stellen ?<«, wiederholte sie lächelnd. »Soweit ich es verstanden habe, sind Sie genau so ursprünglich selbst Captain geworden - indem Sie die Entscheidungen Ihres Captains infrage stellten.«
    »Genau das hatte ich gemeint, Walli. Mir macht dieses Geplänkel gar nichts aus, aber verzichten Sie gegenüber Jacovic darauf. Er ist neu bei uns, und er gehört einer Lebensform an, die zu bekämpfen jeder Einzelne von uns ausgebildet wurde. Er wird jede Hilfe brauchen, die er nur kriegen kann.«
    »Ich weiß«, sagte sie.
    »Prima. Jetzt muss ich Sharon herholen.«
    »Ein abschließendes Wälzen im Heu ?«, fragte Walli. »Finde ich gut.«
    »Sie denken sehr eingleisig«, fand Cole. »Sharon hat meinen Pass, meine ID und meine Biografie. Und Walli?«
    »Ja?«
    »Es tut mir leid, falls ich Ihre Gefühle verletzt habe.«
    »Dafür sind Captains da«, sagte sie und verließ das Büro.
    Sharon traf wenige Minuten später mit seiner neuen Identität ein.
    Sein Name lautete Leslie Ainge, ein Sergeant, Heimatplanet Roanoke II, dreiundsechzig Jahre alt. Er war unverheiratet, hatte an der Schlacht von Verona teilgenommen, hatte eine Auszeichnung für Tapferkeit erhalten und war wegen Trunkenheit hochgenommen worden. Als Cole so weit war, dass er sich sämtliche Einzelheiten eingeprägt hatte, fand er, dass er jeder normalen Uberprüfung gewachsen war, vielleicht sogar einem gründlicheren Blick.
    Er blieb noch eine weitere Stunde im Büro, damit das Brückenpersonal Zeit erhielt, sich an die Kommandoführung durch Jacovic zu gewöhnen, und

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