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Wilson Cole 04 - Die Rebellen

Titel: Wilson Cole 04 - Die Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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hätten wir ihn schon zerstört.«
    »Nun, ich möchte Ihnen etwas erklären«, sagte Cole. »Die Republik hat mehr als dreihundert Stützpunkte, verteilt in der Galaxis, und die meisten sind drei- bis zehnmal größer als dieser. Also werden Sie weder die Republik stürzen noch die Raumflotte zur Kapitulation zwingen.«
    »Aber der größte Teil der Raumflotte ist durch den Kampf gegen die Teroni-Föderation gebunden«, sagte Lafferty.
    »Darauf haben Sie selbst hingewiesen.«
    »Sobald eine ernste innere Gefahr aufträte, würde die Republik den Krieg so schnell beenden, dass Ihnen schwindlig würde. Sie würde ein Drittel ihres Gebiets aufgeben, darunter alle Außenwelten wie diese hier, und fünf Minuten später wäre der Krieg vorbei. Und ich vermute, dass Sie mit der Herrschaft der Teroni-Föderation auch nicht glücklicher wären als mit der Republik.«
    Harold wandte sich an Lafferty. »Bist du sicher, dass wir hier den Typ vor uns sehen, den die Raumflotte seit einigen Jahren umzubringen versucht?«
    »Ich bin nur realistisch«, sagte Cole. »Und sollte es mir gelingen, Ihnen selbstmörderische militärische Abenteuer auszureden, umso besser.«
    »Was der Mann sagt, klingt vernünftig«, fand Lafferty. »Wir müssen die Raumflotte erst schwächen, während wir unsere Kräfte aufbauen. Das übernimmt er.«
    »Ich dachte, er hätte von der Inneren Grenze gesprochen«, wandte Harold ein.
    »Das hat er«, sagte Lafferty. »Wir müssen ja irgendwo anfangen. Und an der Grenze sind die Kräfte der Republik geringer als irgendwo sonst.«
    »Falls er keine Hilfe rekrutiert, und er klingt ganz danach, als täte er das nicht, was sucht er dann in der Republik ?
    «
    »Er stiehlt entscheidende militärische Informationen«, erklärte Lafferty. »Jetzt leihe ich ihm mein Schiff, damit er an die Grenze zurückkehren kann.«
    »Du wirst es nie wiedersehen«, behauptete Harold.
    »Ich bewundere Ihr Vertrauen und Ihre Zuversicht«, sagte Cole ironisch.
    »Sie waren einer meiner Helden«, sagte Harold. »Aber verdammt noch mal, Sie reden gar nicht wie ein Held!«
    »Die Raumflotte hatte ihn in der Hand, und er ist entkommen«, sagte Lafferty. »Er ist immer noch am Leben, nicht wahr? Das erscheint mir heldenhaft genug.«
    Dozhin betrat in diesem Augenblick die Kneipe. »Sind Sie zum Aufbruch bereit?«
    »Dozhin, können Sie ein Schiff steuern?«, fragte Cole.

    »Ja«, antwortete der Außerirdische überrascht. »So bin ich ja nach Piccoli III gekommen.«
    Cole wandte sich an Lafferty. »Ich möchte, dass er mich zur Station Singapur zurückfliegt.«
    »Aber Harold ist mein Pilot!«
    »Meiner nicht«, entgegnete Cole.
    »Was soll's«, sagte Lafferty achselzuckend. »Wenn Sie ihn möchten, dann haben Sie ihn.«
    »Du hast dieses Schiff erst seit ein oder zwei Jahren«, sagte Harold. »Bist du sicher, dass du es einem Außerirdischen anvertrauen möchtest?«
    »Halten Sie die Klappe«, verlangte Cole.
    »Wie bitte?«
    »So schlecht die Republik Sie auch behandelt hat, sie ist zehnmal härter mit den außerirdischen Völkern umgegangen. Wenn Sie eines Tages, sei es in Jahrzehnten oder in Jahrhunderten, eine Armee und eine Flotte aufstellen möchten, dann werden Sie jeden Außerirdischen brauchen, den Sie nur finden können, und diese werden Ihre Sache nicht unterstützen, wenn Sie sie vernachlässigt oder mit der gleichen Herablassung behandelt haben, wie die Republik es tut.« Er musterte den Bäcker kalt. »Bis Sie das gelernt haben, sind Sie es nicht wert, dass jemand für Sie kämpft.«
    »Womit zum Teufel habe ich mir das eingehandelt ?«, wollte Harold wissen, auf einmal die reine Unschuld.
    »Der beste Offizier, den ich je kannte, war ein Molarier«, sagte Cole. »Die Republik hat ihn vor einigen Wochen zu
    Tode gefoltert. Sie, Harold, sollten lieber erst mir und den Außerirdischen der Republik beweisen, dass Sie nicht das Gleiche täten; erst dann können Sie irgendwelche Hilfe von uns erwarten.« Er wandte sich an Lafferty. »Gehen wir.«
    Cole war in düsterer Stimmung, während er die Zollprozeduren hinter sich brachte. Weder sein Pass noch seine ID
    weckten irgendwelchen Argwohn bei den Inspektoren der Raumflotte, die jeden überprüfen mussten, der den Planeten verließ. Coles Stimmung änderte sich auch nicht, als er in das Schiff stieg. Dozhin spürte das und blieb still, selbst als der Flugplan des Schiffs akzeptiert wurde und sie gestartet waren.
    In der Raumflotte findet man auch anständige Männer und

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