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Wimsey 11 - Der Glocken Schlag

Wimsey 11 - Der Glocken Schlag

Titel: Wimsey 11 - Der Glocken Schlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy L. Sayers
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möglich für Ordnung sorgen.«
    Das Dorf bot schon ein einziges Bild des Chaos. Möbel wurden auf Handkarren geladen, quietschende Schweine die Straßen entlanggetrieben, veränstigt gackernde Hühner in Kisten gesperrt. An der Schultür stand Miss Snoot und spähte aufgeregt nach draußen.
    »Wann sollen wir gehen, Mr. Venables?«
    »Noch nicht, noch nicht – lassen Sie zuerst die Leute ihre schweren Sachen hinbringen. Ich schicke Ihnen Bescheid, wenn es soweit ist, und dann nehmen Sie die Kinder alle zusammen und führen sie schön geordnet zur Kirche. Sie können sich auf mich verlassen. Aber halten Sie die Kinder bei guter Laune – reden Sie ihnen gut zu, und lassen Sie auf keinen Fall welche nach Hause gehen. Hier sind sie weitaus sicherer. Ah, Miss Thorpe! Miss Thorpe! Ich sehe, Sie haben es auch schon erfahren.«
    »Ja, Mr. Venables. Können wir etwas tun?«
    »Liebes Kind, Sie sind genau die richtige! Könnten Sie und Mrs. Gates dafür sorgen, daß die Schulkinder fröhlich und guter Dinge bleiben und nachher, wenn nötig, Tee bekommen? Die Teekannen sind noch im Gemeindesaal. Einen Augenblick, ich muß Mr. Hensman etwas sagen. Wie steht's mit dem Proviant, Mr. Hensman?«
    »Gut eingedeckt, Sir«, antwortete der Krämer. »Wir bereiten alles zum Umzug vor, wie Sie gesagt haben.«
    »Schön«, sagte der Pfarrer. »Sie wissen, wohin? Die Speisen werden in der Jungfrauenkapelle ausgegeben. Haben Sie den Schlüssel zum Gemeindesaal, für die Bohlen und Böcke?«
    »Ja, Sir.«
    »Gut, gut. Bringen Sie eine Kurbel über dem Brunnen an, fürs Trinkwasser, und vergessen Sie nicht, es abzukochen. Oder benutzen Sie die Pumpe im Pfarrhaus, wenn sie uns erhalten bleibt. Und nun, Lord Peter, zurück zur Kirche.«
    In der Kirche hatte Mrs. Venables bereits die Dinge in die Hand genommen. Unterstützt von Emily und einigen Frauen aus der Gemeinde, sperrte sie einzelne Bezirke mit Seilen ab – soundsoviele Bänke für die Schulkinder, so viele andere in der Nähe der Öfen für die Alten und Kranken, den Bereich unterm Turm fürs Mobiliar, ein großes Transparent an der Chorschranke mit der Aufschrift ERFRISCHUNGEN. Mr. Gotobed und Sohn schleppten keuchend Koks herbei und versorgten die Öfen. Auf dem Friedhof steckten Jack Godfrey und ein paar weitere Bauern Viehpferche ab und errichteten Schutzdächer zwischen den Grabsteinen. Gleich hinter der Mauer, die den heiligen Boden vom Glockenacker trennte, gruben ein paar beherzte Männer eine Anzahl Löcher für sanitäre Zwecke.
    »Alle Achtung, Sir«, sagte Wimsey beeindruckt, »man sollte meinen, Sie hätten Ihr Lebtag nichts anderes getan.«
    »Ich habe in den letzten Wochen viele Gebete und Gedanken auf diese Situation gewandt«, sagte Mr. Venables. »Aber der eigentliche Kopf des Ganzen ist meine Frau. Sie versteht großartig zu organisieren. Hinkins! Ganz hinauf in die Glockenstube mit dem Meßgeschirr – da ist es aus dem Weg. Alf! Alf Donnington! Wie steht's mit dem Bier?«
    »Kommt schon, Sir.«
    »Ausgezeichnet – in die Jungfrauenkapelle damit. Sie bringen einen Teil auch in Flaschen, hoffe ich? Bis die Fässer sich beruhigt haben, sind zwei Tage um.«
    »Ganz recht, Sir. Tebbutt und ich sorgen schon dafür.«
    Der Pfarrer nickte und drängte sich an Mr. Hensmans Mannen vorbei, die soeben schwer bepackt mit Proviantkisten zur Tür hereingetorkelt kamen. Er ging nach vorn ans Tor, wo Konstabler Priest seelenruhig den Verkehr regelte.
    »Wir haben die Wagen alle an die Mauer gestellt, Sir.«
    »So ist es richtig. Und wir brauchen ein paar Leute mit Autos, die zu den Gehöften draußen fahren und die Frauen und die Kranken holen. Veranlassen Sie das?«
    »Wird gemacht, Sir.«
    »Lord Peter, könnten Sie als geflügelter Bote zwischen uns und der Van-Leyden-Schleuse Verbindung halten, damit wir immer auf dem laufenden sind, was sich dort tut?«
    »Zu Befehl«, sagte Wimsey. »Ich will übrigens hoffen, daß Bunter – wo ist denn Bunter?«
    »Hier, Mylord. Ich wollte gerade vorschlagen, daß ich mich in der Feldküche nützlich machen könnte, wenn ich nicht anderweitig benötigt werde.«
    »Aber gewiß, Bunter, tun Sie das«, sagte der Pfarrer.
    »Wie ich höre, Mylord, besteht für das Pfarrhaus keine unmittelbare Gefahr, und da wollte ich gerade vorschlagen, daß wir dort mit freundlicher Hilfe des Metzgers einen Vorrat an heißer Suppe im Waschkessel kochen und mit dem Gießkarren herüberbringen – selbstverständlich, nachdem dieses Utensil entsprechend

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