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Wimsey 16 - Mord in mageren Zeiten

Wimsey 16 - Mord in mageren Zeiten

Titel: Wimsey 16 - Mord in mageren Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy L. Sayers & Jill Paton Walsh
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Straße. Dann griffen die beiden Männer die Achse und rollten das Rad ein Stück fort. So nahm es den Metallstreifen auf, und er legte sich um das Rad. Sobald sich der Reifen schloss und mit einem kleinen Überstand überlappte, schwang Maggs seinen Hammer und hieb die Nahtstelle flach; während des gesamten Vorgangs rollte das Rad im Schneckentempo schmauchend über die Straße. Mr. Maggs zog die provisorische Achse heraus und benutzte sie als Stock, um es, wie ein Kind seinen Reifen, voranzutreiben. Es kam ins Schlingern, rollte, spie Funken, kam ins Schlingern und rollte in den Teich, wo es in einer zischenden Dampfwolke unterging.
    «Oh, Wahnsinn!», rief Charlie fröhlich. «O Mann!»
    Dann fügte er in gesetztem Ton hinzu: «Wird denn der eine Nagel auch genug sein, um es draufzuhalten, Mr. Maggs?»
    Mr. Maggs stützte sich auf seine Behelfsachse und atmete schwer. Der Teich hatte sich beruhigt, und man konnte das Rad sehen, wie es einen Fuß tief im Wasser auf dem Grund lag.
    «Mehr als genug», antwortete er auf Charlies Frage. «Im Wasser zieht das Eisen sich zusammen, junger Mann, zieht sich ganz fest ums Rad, bis es sitzt. Es braucht gar keinen Nagel. Das bleibt jetzt auf dem Rad, bis das Rad zu Bruch geht oder das Eisen sich abgenutzt hat.»
    Charlie seufzte zufrieden auf. «Darf ich Ihnen das nächste Mal helfen?», fragte er.
    «Du darfst mir helfen, wenn du meinen Amboss hochheben kannst.»
    «Das wird wohl nicht so schnell sein, Charlie», sagte Harriet lächelnd.
    «Mensch, Puffett», sagte Mr. Maggs, «viel Wasser führt der Teich gerade nicht. Besser, wir lassen das Rad noch ein bisschen baden.»
    «Wo kommt denn das Gewässer her, Mr. Maggs?», erkundigte sich Bunter.
    «Von Ihrem Wald da oben. Das heißt dem Wald, der Ihrem Arbeitgeber gehört, Mr. Bunter. Die Quelle ist gleich bei den alten Schweineställen. Dann geht der Bach hinter den Cottages in der Simpkins Street lang und unterirdisch weiter in den Pagg, unter der Brücke», sagte Mr. Maggs.
    «Wer hier als Junge gespielt hat, kennt ihn noch, wie er mitten in der High Street langgeflossen ist, unter freiem Himmel», ergänzte Mr. Puffett. «Wir haben immer Fische drin gefangen, als wir Jungs waren, und der Wirt der Krone hat seine Gläser in Körben reingestellt, damit der Bach sie für ihn spült. Dann wollte man die Straße breiter haben und hat ihn deswegen in eine Röhre gelegt.»
    «Und wo bekommen die Feuerwehrleute ihr Wasser her, wenn eins der Häuser in der High Street brennt?», fragte Harriet.
    «Da sind ein paar Kanaldeckel in der Straße», sagte Mr. Puffett. «Dass man sich in der Gegend auskennt, ist das Wichtigste beim Brand.»
    «Wenn Sie jetzt etwas zurücktreten möchten, Mr. Bunter, Puffett und ich holen Ihnen das Rad aus dem Wasser, und Sie können es an Ihren Karren machen wie ein neues. Bloß drankommen sollte ein, zwei Stunden keiner – bis es ganz auskühlt, braucht's seine Zeit.»
    «Vielen Dank, Mr. Maggs», sagte Bunter. «Ich denke, wir gehen auf Nummer sicher und machen uns mit den Kindern zu Fuß auf den Heimweg. Ich komme morgen wieder, um den Karren abzuholen.» Als ihr Weg sie wieder durch die High Street führte, entdeckte Harriet Susan Hodge am Fischwagen aus Grimsby, der jeden Dienstag neben der Pferdetränke verkaufte. Sie ging hinüber, um mit ihr zu sprechen. «Miss Hodge, ich wollte fragen, ob Ihr Cottage wohl demnächst frei wird? Es wird jetzt ziemlich eng bei uns in Talboys, und wir würden es gerne von Ihnen mieten.»
    «Es tut mir Leid, Mylady», sagte Susan Hodge, «aber die Miete für den nächsten Monat ist bereits bezahlt worden. Sonst hätte ich mich sehr gefreut. Ehrlich gesagt war ich überrascht, dass er noch einmal verlängert hat, aber er ist ein angenehmer Mieter. Bleibt ganz für sich und hat immer alles picobello. Was wünscht man sich mehr?»
    «Hm, würden Sie mir dann wohl Bescheid geben, wenn Sie niemanden mehr haben?», fragte Harriet. «Wir wären auch in vier Wochen noch froh, es zu kriegen.»
    «Aber sicher. Besser Sie als die Wohnraumbewirtschaftung mit einer Horde verlauster Bettnässer», war Miss Hodges Antwort.

    Der Aprilabend war noch hell. Harriet ging in ihrem Zimmer unruhig auf und ab. Sie konnte die Kinder hören, die in ihrem Zimmer noch auf waren, Charlie, wie er Polly vorlas, Bredon, der gerade gelernt hatte, bis zwölf zu zählen, und immer wieder stecken blieb. Manchmal kam er bis zur Sieben, und manchmal ließ er sie einfach aus. Harriet summte ohne

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