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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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zog er aus seiner Tasche sein Mobiltelefon und klappte es auf. Nach dreimaligem Klingeln hob eine andere männliche Stimme ab.
    „Ich bin es.“ sagte der Mann mit der blauen Jacke. „Kannst du dich noch an die seltsamen Studenten aus dem Eiscafé erinnern? Die sich über irgendwelche Elemente und Kämpfe unterhalten haben?“ Einen Moment war es still. Dann nickte der Mann. „Ja, nur, dass ich nun glaube, dass es weder ein Film, noch ein Spiel war, worüber sie geredet haben.“ Ein Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. „Ich glaube, wir haben die Sensation gefunden. Wenn wir dran bleiben, wird das der Höhepunkt unserer Karriere sein. Sag deinem Schreibtisch schon einmal auf Wiedersehen.“
    Collin zog seine Sporthose hoch. Er wollte soeben den Umkleideraum verlassen, als ihn Tom und Björn aufhielten. Tom zupfte an Collins Ärmel. „Komm, wir haben noch Pause.“ meinte er verlegen. „Wir wollen mit dir reden.“ Er deutete mit dem Kopf zu den Duschen, die sich gleich an den Umkleideraum der Sporthalle anschlossen. Collin hatte Mühe, seine Worte über das Geschrei ihrer Klassenkameraden zu verstehen. Doch die Gesten benötigten keinen Klang. Er verstand, was seine Freunde von ihm wollten und widerstrebend schlurfte er hinter ihnen her.
    Sie waren schon den ganzen Tag schlecht aufeinander zu sprechen gewesen. Collin wusste, dass heute der Tag war, an dem sie ihn zur Rechenschaft ziehen würden. Für die ganze letzte Woche. Die Standpauke vom Samstag klingelte ihm wieder in den Ohren und er fragte sich, wie sie ihn heute bearbeiten würden. Ob sie wieder auf ihn einreden und ob sie wieder unfreundlich sein würden.
    Sie zogen die Tür auf und blickten in die Gemeinschaftsdusche. Entsprechend der Erwartung war niemand darin. Also schlüpften sie hinein. Collin lehnte sich gegen die ockerfarbenen Fliesen. „Ich höre.“ sagte er.
    „Jetzt sei nicht gleich eingeschnappt.“ meinte Tom und blickte ihn von der Seite her an. „Es ist unser gutes Recht, dich zur Rede zu stellen. Immerhin redest du seit einer Woche kaum noch mit uns. Geschweige denn, dass du am Wochenende etwas mit uns unternimmst.“
    „Ich habe dich am Sonntag mehrmals angerufen. Doch jedes Mal ist niemand ran gegangen, noch nicht einmal deine Eltern.“ sagte nun auch Björn im beleidigten Tonfall. „Wir glauben, du verheimlichst etwas. Sonst hättest du uns gesagt, wo ihr am Sonntag wart. Und nun wollen wir wissen, was es ist.“
    Collin kam nicht umhin, wieder an Marks Worte zu denken. Nach dem Studenten war es zwar falsch, seinen Freunden etwas vorzulügen, doch die unglaubliche Wahrheit zu enthüllen und dabei keine Beweise liefern zu können, machte alles mit Sicherheit noch viel schlimmer als es ohnehin schon war. „Ich kann es euch nicht erklären.“ sagte er deshalb. „Zumindest noch nicht.“ Er spürte den Tatendrang in seinem Inneren, seinen beschleunigten Puls. Aber Herzrasen war nun wirklich nicht der richtige Beweis dafür, den Wind zu beherrschen. Mehrmals hatte er diese Woche versucht, den Wind zu beeinflussen. Draußen, im Garten oder auf dem Schulweg. Einmal hatten sich die Blätter auf dem Weg vor ihm auch tatsächlich bewegt, doch er war sich nicht sicher, ob sie das nicht auch ohne sein Zutun getan hätten. Also alles in allem, hatte er mit seinen wahnsinnigen Fähigkeiten noch keinen nennenswerten Erfolg gehabt. Und er wollte Tom und Björn nicht vor den Kopf stoßen.
    „Ach, hör doch auf!“ sagte Tom wütend. Natürlich verstanden sie nicht, warum er so zögerte. „Man hat dich gesehen. Glaub doch nicht, wir würden es nicht merken, dass du dir neue Freunde suchst!“
    Mit einem Stirnrunzeln löste er sich wieder von der Wand. Sollte das etwa heißen...?
    „Ja, schau nicht so erschrocken.“ schaltete sich nun Björn wieder ein, von dem Collin eigentlich immer gedacht hatte, er wäre ihm näher als Tom. „Im Gegensatz zu dir, treffe ich mich noch mit Tom. Und wir beide haben dich vor deinem Haus gesehen. Mit unserem neuen Sportlehrer und noch so einem anderem Kerl.“
    Die Überraschung musste ihm wohl weiterhin ins Gesicht geschrieben sein, denn Tom überging Collins offenen Mund. „Wenn wir dir zu langweilig geworden sind, dann sag es uns doch bitte, Collin. Wir haben nämlich keine Lust, die Aushilfsböcke zu spielen. Meinst du, du kannst uns in der Schule ausnutzen und am Nachmittag ziehst du dann mit deinen Studenten herum? Darauf habe ich jedenfalls keine Lust.“
    „Ich verstehe nicht, warum ihr euch

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