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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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Morgen davon getragen?“
    Er weiß es ., durchfuhr es den Jungen. Das letzte bisschen Hoffnung, dass Elijah ihn nicht erkannt hatte, war nun zunichte gemacht. Er schüttelte mit zusammengekniffenen Gesicht den Kopf und trat zwischen die Streben.
    Elijah stellte sich vor ihn und nahm seine Handgelenke fest in die seinen. Collin stellte überrascht fest, dass die Hände des Studenten sehr warm waren, fast schon hitzig. „Gut.“, meinte dieser. „Jetzt stoß dich vom Boden ab.“ Er tat es und spürte sofort, wie seine Muskeln zu zittern begannen.
    „Das ist normal.“, beruhigte ihn Elijah grinsend. „Spürst du, wie deine Muskeln arbeiten müssen? So, jetzt schwinge dich vor und zurück. Ich halte dich.“
    Collin tat es. Und dabei spürte er nicht nur, wie seine Muskeln arbeiteten, er spürte auch, wie sie zu jammern begannen. Er war nicht gerade sehr sportlich.
    „Gut.“, lobte ihn der Student und Collin hatte das Gefühl, das hätte er auch gesagt, wenn er mit voller Wucht zu Boden gegangen wäre. „Jetzt schwing’ ein Bein herüber und fasse gleichzeitig mit der Hand nach drüben.“
    Collin nahm sich vor, es diesem Studenten zu zeigen. Ihm zu zeigen, dass er keine Angst vor ihm hatte. Er nahm all seine Kraft zusammen und schwang dann voller Elan hinüber. Dabei vergaß er aber seine Hand. Nur Elijah verhinderte, dass er sich die Hand brach, indem er das Gelenk des Jungen herüber gerissen hatte. Er lächelte jedoch nachsichtig. „Warte.“, sagte er. „Ich muss auf die andere Seite.“ Während er den Barren umrundete, plauderte er, als hätten sie sich draußen auf einer der Bänke getroffen, die auf dem Schulhof standen. „Schon seltsam, das heute Morgen.“, quasselte er daher. „Ich habe dich wirklich nicht gesehen. Wir dachten, alle Schüler seien schon längst in den Räumen. Dass du da standest, damit konnte ich nun wirklich nicht rechnen, nicht wahr? So, jetzt lass dich nach hinten fallen. Keine Angst, ich halte dich.“, wiederholte er.
    Collin bezweifelte das. Der Kerl würde ihn doch zu Boden gehen lassen und dabei noch weiter grinsen! Dennoch gehorchte er. Er ließ sich schnell fallen und fasste an die andere Strebe. Über sich sah er das Lächeln des Studenten.
    „Sag mal, Collin.“, fuhr dieser fort und er dehnte das letzte Wort aus. „Hast du vielleicht gehorcht, was wir miteinander besprochen haben? Kann das sein?“
    Er presste die Lippen aufeinander und schüttelte heftig den Kopf. Collins Arme zitterten schon wieder. Dennoch wollte er um keinen Preis verraten, was er gehört hatte. Lieber erfand er irgendetwas.
    „Wir sind dir nicht böse.“, flüsterte Elijah. Sein Lächeln war noch immer nicht verschwunden. „Aber wir müssen wissen, was du gehört hast. Es ist nicht gut, wenn du zuviel weißt.“
    Nun endlich bekam er es so richtig mit der Angst. Der Student hörte sich an, als wären sie irgendwelche Mafiosi, die nun seinen Tod planten! Leider schnitt sein Körper ihm jede Antwort an. Denn seine Arme versagten genauso den Dienst wie seine Sporttasche. Er spürte, wie er losließ und erwartete bereits den harten Aufschlag in seinem Rücken. Doch zu seinem Erstaunen blieb der aus. Stattdessen umfing ihn auf einmal eine eigenartige Wärme.
    Als er die Augen wieder öffnete, die er vor Schreck geschlossen hatte, sah er über sich Elijahs rote Haare. Der Student hatte im selben Moment, in dem Collin gefallen war, nach vorne gegriffen und den Jungen mit beiden Armen aufgefangen. Nun setzte er ihn langsam auf den Boden.
    „Siehst du?“, grinste er. „Ich habe doch gesagt, ich lasse dich nicht fallen.“
    Collin strich sich über die Arme. Die eigenartige Wärme von Elijahs Haut war noch nicht vergangen. Erschrocken starrte er ihn an. „Danke.“, brachte er heraus. Der Student blinzelte wieder. „Da nichts für.“, meinte er. „Aber wie wäre es, wenn du meine Frage beantworten würdest? Hast du uns zugehört?“
    Langsam und ohne den Grund dafür zu wissen, nickte Collin. „Doch ich habe nichts verstanden.“, gab er zu. Dann zögerte er. Und schließlich traf er die Entscheidung, die sein Leben ändern sollte. „Aber ich habe gesehen.“, fügte er hinzu und die freundliche Miene des Studenten zerfiel.
    „Was hast du gesehen?“, fragte er ihn und seine Stimme klang bedrohlich.
    Collin zögerte diesmal nicht. Er stellte fest, dass er keine Angst mehr vor Elijah hatte. Was sollte der Student ihm schon antun, in einer Turnhalle, voll mit Menschen, die alle über ein

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