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Wind Die Chroniken von Hara 1

Wind Die Chroniken von Hara 1

Titel: Wind Die Chroniken von Hara 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexey Pehov
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diesbezüglichen Überlegungen einweihen würdet.«
    »O ja«, erwiderte Stumpf lebhaft. »Ihr dürft mir glauben, dass wir uns darüber bereits den Kopf zerbrochen haben. Und sogar eine stattliche Summe ausgegeben haben, um das eine oder andere herauszufinden.«
    »Dann will ich nur hoffen, dass ihr jetzt nicht auf die Idee verfallt, uns Geld für die Information abzuknöpfen.«
    »Keine Sorge, nein. Also, es gibt nur eine Möglichkeit, dieses Aas zu erwischen, und das ist in seinem Haus. Sicher, es wirkt wie eine Festung, aber es dürfte trotzdem weniger riskant sein, als Yokh auf offener Straße das Licht auszublasen. Solltet ihr es ins Haus schaffen, könnt ihr alles ohne jedes Aufsehen über die Bühne bringen und klammheimlich wieder verschwinden.«
    »Warum ist er dann immer noch am Leben?«, fragte Lahen.
    »Weil sich außer euch niemand mit Dreifinger anlegen will. Er hat zu viele einflussreiche Leute in der Hinterhand, als dass jemand seinetwegen sein Leben aufs Spiel setzt.«
    »Red keinen Unsinn. Man bräuchte bloß eine angemessene Summe auf seinen Kopf auszusetzen, dann würden sich schon genug Freiwillige finden, die ihn erledigen.«
    »Nur ist Moltz und mir unser Geld dafür zu schade.« Er grinste verschlagen, machte mir aber nichts vor: Der wahre Grund dürfte wohl eher der sein, dass sich Moltz mit niemandem anlegte, solange der ihn nicht mit aller Macht in die Ecke drängte. »Aber gut, zurück zur Ausgangsfrage. Du kannst diesen Burschen nur in seiner Festung erledigen.«
    »Dafür bräuchten wir einen Plan des Hauses«, bemerkte Lahen. »Kannst du uns da helfen?«
    »Du wirst es nicht für möglich halten, aber ja, das kann ich. Wir haben jemandem einen annähernd zuverlässigen Plan des Hauses abgekauft. Den würde ich euch aus alter Freundschaft überlassen.«
    »Womit du uns unsagbar glücklich machst.«
    »Kann ich mir vorstellen«, erwiderte Stumpf lachend und kratzte sich den Bauch.
    »Dann bleibt nur noch eine winzige Kleinigkeit zu klären. Wie kommen wir ins Haus?«
    »Dreistigkeit hilft ja oft weiter: Klopft doch einfach an und schickt alle, die sich euch in den Weg stellen, ins Reich der Tiefe. Bis ihr dann am Ende natürlich selbst die Reise dorthin antretet. Andererseits könnt ihr auch auf gerissene Weise vorgehen. Nun, welche Variante sagt euch eher zu?«
    »Letztere«, antwortete Lahen und nahm sich eine Traube roter Beeren vom Tisch.
    »Das habe ich vermutet. Dann will ich euch ein kleines Geheimnis anvertrauen. Viele wissen, dass die Hohe und die Zweite Stadt zu großen Teilen vom Skulptor selbst geschaffen wurden. Was aber kaum jemand weiß, ist, dass er außer den Mauern, Türmen und Tempeln auch unterirdische Gänge angelegt hat.«
    »Wir schon«, erklärte ich. »Ich bin sogar schon in einigen dieser Gänge gewesen. In denen hinter dem alten Springbrunnen am Platz der Freiheit. Aber das sind bloß zwei Gänge mit niedrigen Decken, die nirgendwo hinführen und in denen sich die Ratten tummeln. Nach fünfzig Yard triffst du auf eine Steinmauer, und das war’s.«
    »Ich weiß«, sagte Stumpf und grinste zufrieden. »Da bin ich schon als kleiner Junge herumgestreunt. Auf Schatzsuche. Und nicht nur ich, sondern viele andere auch! Aber das ist lange her. Früher floss durch diese Gänge Wasser. Dazu müsst ihr wissen, dass es einst auf dem Felsen, auf dem ein Teil der Hohen Stadt liegt, eine Quelle gab. In ihrer Nähe hat der Skulptor den Turm der Schreitenden und den Palast des Statthalters gebaut. Angeblich speiste diese Quelle einen See, der sich dann am westlichen Hang des Felsens als Wasserfall in die Zweite Stadt ergoss. Dort bildete er einen kleineren Fluss, der schließlich ins Meer mündete. Zuzeiten des Skulptors hat man jedoch beschlossen, dass Alsgara die Orsa reicht und ein weiterer Fluss überflüssig ist. Deshalb hat der Skulptor vorgeschlagen, diesen zweiten Fluss unter die Erde zu leiten.«
    »Spar dir deine Vorträge!«, fuhr ich ihn an. »Komm lieber zur Sache!«
    »Ich bin auf dem besten Wege dahin!«, brüllte er. »Halt also den Mund und sperr die Ohren auf!«
    Ich machte bloß eine abfällige Handbewegung und schenkte mir etwas Wein ein.
    »Der Skulptor hat also im Felsen unter der Hohen Stadt Kanäle angelegt und das Wasser in sie hineingeleitet. Aber damit nicht genug. Auch in der Zweiten Stadt gibt es unter der Erde ein ganzes Maulwurfsreich. An der Vogelstadt tritt das Wasser dann wieder zutage.«
    »Und wo bitte schön?«, knurrte ich.
    »Heute

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