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Wind über den Schären: Liebesgeschichten aus Schweden (German Edition)

Wind über den Schären: Liebesgeschichten aus Schweden (German Edition)

Titel: Wind über den Schären: Liebesgeschichten aus Schweden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inga Lindström
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verräterisches Magenknurren nicht hörte.
    Sören grinste sie an. »Dann beginnen wir eben gleich mit dem Unterhaltungsteil.« Er begann, die Flasche zu entkorken.
    »Sören, ich hab dir doch gesagt, dass ich …«
    »Bitte, enttäusch mich nicht«, bat er mit ernster Miene. Gleich darauf grinste er wieder. »Ich kann die Lasagne nicht ewig warm halten.«
    »Okay«, gab Lena nach, »aber danach muss ich wieder arbeiten.«
    Warum sagte sie das? Es wurde bereits dunkel, und ihr war klar, dass sie später nicht mehr hier draußen arbeiten würde. Und loswerden wollte sie ihn auch nicht. Sie war froh, dass er bei ihr war.
    Mit einem lauten Ploppen flog der Korken aus der Champagnerflasche. Lena und Sören lachten laut auf.
    Sören ließ es nicht zu, dass sie ihm half. Er hatte an alles gedacht und sogar Champagnergläser und eine Wolldecke dabei, die er auf dem Steg ausbreitete. Danach zündete er zahlreiche Teelichter an, die er um sie herum verteilte. Das Kerzenlicht spiegelte sich im Wasser. Es war geradezu unwirklich schön, und Lena ließ sich mitreißen von dem Zauber und der Magie dieses Abends.
    Das Essen war köstlich. Als Sören abschließend noch einmal ihre Gläser füllte, saßen sie beide auf der Decke, ganz dicht beisammen. Lena genoss seine Gegenwart und erinnerte sich daran, dass sie eigentlich nach dem Essen weiterarbeiten sollte. Sie hatte nicht die geringste Lust dazu.
    »Für eine Lasagne werfe ich all meine Prinzipien über Bord«, sagte sie lachend.
    »Allein dafür hat es sich gelohnt, kochen zu lernen«, erwiderte Sören. »Früher konnte ich gerade mal die Mikrowelle einschalten.«
    Lena lachte. »Und warum hast du Kochen gelernt? Wolltest du deine Frau beeindrucken?«
    Sören schüttelte den Kopf. »Monika ist nicht mehr in den Genuss meiner Kochkünste gekommen. Ich habe erst nach unserer Scheidung damit angefangen, als sie schon in Amerika lebte. Ich wollte einfach nicht, dass Clara sich ausschließlich von Fastfood ernährt.«
    »Fastfood werde ich demnächst auch genug bekommen«, sagte Lena leise. »In New York.«
    »Ja«, sagte er. »Schade.«
    Ja, schade, dachte sie, auch wenn sie das niemals laut aussprechen würde. Es war diese Situation, dieser ganz besondere Abend, und es war dieser Mann, der sie von Anfang an fasziniert hatte. Wenn sie erst einmal wieder in Stockholm …
    Sören beugte sich vor. Seine Augen waren ernst und voller Zärtlichkeit. Er senkte seinen Mund auf ihren. Sie öffnete leicht die Lippen, spürte die Erregung in sich, als er sie küsste. Sie wollte ihn, jetzt und hier. Alles andere war nicht mehr wichtig. Nur dieser Mann, dessen Arme sich fest um sie schlangen, der sie mit sich auf die Decke zog. Sie wusste, dass er sich genauso nach ihr sehnte, wie sie sich nach ihm.
    Es hatte keinen Zweck, ins Bett zu gehen. Malin wusste, dass sie ohnehin nicht schlafen würde. Unruhig tigerte sie durch das Haus, schaute immer wieder auf die Uhr. Als das Telefon klingelte, schlug ihr Herz plötzlich schneller.
    Harald!, war ihr erster Gedanke. Ihr Atem ging schneller, als sie den Hörer abhob und sich meldete. Die Enttäuschung schlug wie eine Welle über ihr zusammen, als sich ein gewisser Mikael Asmussen meldete, der sich als Kristinas Sohn vorstellte.
    »Tut mir leid, dass ich so spät noch störe«, entschuldigte er sich. »Ist meine Mutter zufällig bei Ihnen? Ich muss sie dringend wegen eines Kunden sprechen. Über ihr Handy kann ich sie nicht erreichen, und im Hotel ist sie auch nicht. Dort hat man mir Ihre Nummer gegeben.«
    Malin lauschte der Stimme des jungen Mannes nach. Sie kam ihr seltsam vertraut vor, obwohl sie Mikael Asmussen nie begegnet war. Harald hatte ihr lediglich von Kristinas Sohn erzählt, nachdem er ihn getroffen hatte. Es hatte ihn wohl ebenso wie sie überrascht, dass sie ein Kind hatte, von dem sie in all den Jahren nie etwas erfahren hatten.
    »Da kann ich Ihnen leider auch nicht helfen«, sagte sie in den Hörer. »Wenn ich etwas von ihr höre, sage ich ihr, dass sie sich bei Ihnen melden soll.«
    Mikael bedankte sich und wollte sich verabschieden, doch auf einmal war da ein Gedanke, der Malin nicht mehr losließ. »Wann sind Sie eigentlich geboren, Mikael?«
    Kurze Zeit herrschte Stille in der Leitung, dann gab er ihr zögerlich die gewünschte Information. Seiner Stimme war die Verwunderung deutlich anzuhören. »Warum wollen Sie das wissen?«, fragte er schließlich nach.
    »Ich interessiere mich für Astrologie«, behauptete Malin, und es war

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