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Wind über den Schären: Liebesgeschichten aus Schweden (German Edition)

Wind über den Schären: Liebesgeschichten aus Schweden (German Edition)

Titel: Wind über den Schären: Liebesgeschichten aus Schweden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inga Lindström
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Torten zu verdanken hat. Er hat ihr diesen Antrag nämlich nach dem Genuss deiner Mandarinen-Sahne-Torte gemacht.« Er lächelte verschmitzt. »Sag mal, was tust du eigentlich in deine Torten? Irgendein geheimes Zauberkraut?«
    Lucia musste laut lachen. »Na klar«, sagte sie. »Ich bin eine ganz gefährliche Hexe, hast du das noch nicht mitgekriegt?«
    »Doch«, sagte er, und der Blick, mit dem er sie betrachtete, war voller Zärtlichkeit. »Seit ein paar Tagen fühle ich mich so …« Er brach ab.
    Lucia setzte sich auf und schaute ihn aufmerksam an. Sie liebte diesen Mann so sehr, dass es beinahe wehtat. »Wie fühlst du dich?«, wollte sie wissen.
    »Gut«, sagte er leise. »Es geht mir sehr gut.«
    Sie saßen ganz dicht beisammen. Ihre Körper berührten sich. Sie waren sich so nahe, alles schien so vertraut. Lucia fühlte sich eins mit ihm. Hier und jetzt hatte sie das Gefühl, dass sie nie wieder etwas trennen konnte. Ihre unbekannte Vergangenheit und die Zukunft, die sich daraus ergab, verloren zumindest für diesen Moment ihren Schrecken.
    Sie lehnte sich an ihn und folgte seinem gedankenverlorenen Blick über das Wasser. Sie war zutiefst glücklich.
    »Ich würde gerne zaubern können«, sagte sie aus diesem Gefühl heraus. »Oder wenigstens in die Köpfe der Menschen sehen. Denk nur mal an Ulla und ihren Vater, an seinen traurigen Blick, wenn er sie sieht.«
    »Er kann nicht verzeihen und sie auch nicht«, sagte Magnus ausweichend. »So etwas kommt vor.« Es war deutlich, dass er nicht darüber sprechen wollte. Lucia war sich sicher, dass er genau wusste, warum die beiden sich nicht verstanden. Es musste etwas sein, was auch zwischen Max Wernberg und Magnus stand. Magnus hatte ihr nur erzählt, dass Ulla auf Drängen ihres Vaters ein Jurastudium begonnen und es dann wieder abgebrochen hatte und es für ihn selbst ein großes Glück gewesen war, dass sie damals in der Bäckerei angefangen hatte. Lucia wusste nicht, ob das zum Zerwürfnis zwischen Vater und Tochter geführt hatte oder ob Ulla wegen des Zerwürfnisses das Studium abgebrochen hatte. Magnus hatte nicht weiter darüber reden wollen und hielt sich auch jetzt sehr bedeckt.
    »Das gibt es doch nicht«, sagte sie. »Da muss man doch etwas tun.«
    »Nein, wir müssen gar nichts tun«, sagte Magnus. Sein Tonfall klang fast beschwörend. »Das ist eine Sache zwischen Ulla und Max.« Er bedachte sie mit einem langen Blick.
    Lucia hatte das Gefühl, dass er sich plötzlich weit von ihr entfernte, obwohl er immer noch dicht neben ihr saß. Er schien auch zu spüren, dass das Thema sie entzweite. »Lass uns an etwas anderes denken«, bat er.
    Lucia verschwieg ihm, dass sie vor ihrem Ausflug etwas getan hatte, was er wahrscheinlich nicht gutheißen würde. Die Zeit mit ihm hier war ihr zu kostbar, um sie zu zerstören. Sie griff nach seiner Hand.
    »An was denn?«, fragte sie leise.
    Er beugte sich über sie, küsste sie zärtlich. Lucia erwiderte seinen Kuss und öffnete leicht die Lippen, als seine Zunge in ihre Mundhöhle drang. Sie spürte sein Begehren, empfand nichts als Leidenschaft, und diesmal gab es nichts, was sie zurückhielt.
    Es dämmerte bereits, als Max Wernberg endlich nach einem anstrengenden Tag nach Hause kam. Er hatte den ganzen Vormittag vor Gericht verbracht – ein kniffliger Fall hatte ihm ziemlich zugesetzt, auch wenn er den Prozess letztendlich für seinen Mandanten gewonnen hatte.
    Danach hatten sich die Mandanten in seiner Kanzlei die Klinke in die Hand gegeben, und nach dem letzten Besucher hatte er noch einmal Hand an den Prozess am nächsten Morgen legen müssen.
    Er seufzte. Früher hatte ihn diese Arbeit befriedigt. Es hatte ihn mit Stolz erfüllt, der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen.
    Er war immer noch ein guter Anwalt, das wusste er, aber das Feuer, die Begeisterung für seine Arbeit war erloschen. Er erledigte seine Pflicht, aber Siege vor Gericht erfüllten ihn nicht mehr mit Stolz. Hinterher verspürte er nichts als Erschöpfung, und die wurde mit jedem Jahr schlimmer.
    Müde schlug er die Tür seines Wagens zu. Er verharrte einen Augenblick reglos, bevor er auf sein Haus zuging. Hinter den Fenstern war es dunkel, es war still. Das Haus atmete die Einsamkeit aus, die er empfand.
    Kraftlos setzte er sich in Bewegung. Erst als er unmittelbar vor der Tür stand, sah er das kleine Paket mit der Aufschrift Bäckerei Sigge auf den Stufen .
    Max beugte sich erstaunt hinab, nahm den Karton hoch und öffnete ihn. Der Duft

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