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Wind über den Schären: Liebesgeschichten aus Schweden (German Edition)

Wind über den Schären: Liebesgeschichten aus Schweden (German Edition)

Titel: Wind über den Schären: Liebesgeschichten aus Schweden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inga Lindström
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nicht unser Kuchenbüfett. Es ist der Höhepunkt der diesjährigen Veranstaltung.«
    Magnus griff nach ihrem Arm und führte sie die wenigen Schritte zum Tisch. »Probier irgendeinen von diesen Kuchen, dann wirst du verstehen, was ich meine.«
    Lucia lächelte Emma an. »Mein Lieblingskuchen ist Schoko-Sahne.«
    »Na, dann probiere ich Schoko-Sahne.« Emma nahm grinsend den Teller entgegen, auf den Lucia ihr ein besonders großes Stück gelegt hatte. Schon nach dem ersten Bissen verdrehte sie schwärmerisch die Augen. »Einfach himmlisch.«
    Sie wandte erneut den Kopf auf der Suche nach dem Fotografen und winkte ihn zu sich. Er platzierte Greta, flankiert von Lucia und Ulla, hinter dem Kuchenbüfett und schoss eine Reihe von Fotos, bevor er sich selbst ein Stück der Torte genehmigte.
    Es war die Musik, die ihn aus dem Haus lockte. Die Luft war wie Samt, es war später Abend, aber ganz dunkel würden diese Nächte nicht werden. Gerade dunkel genug, um die Laternen und Lämpchen auf dem Festplatz strahlen zu lassen.
    Max Wernberg konnte sich vorstellen, wie es dort aussah, obwohl er das Mittsommerfest schon seit Jahren nicht mehr besucht hatte. Er hatte die Menschen gemieden, soweit es ihm möglich gewesen war.
    Er wollte zurück ins Haus, überlegte es sich dann aber anders. Entschlossen zog er die Tür hinter sich zu und folgte der Musik, die lauter wurde, je näher er der Wiese kam.
    Es war so schön, wie er es aus glücklichen Zeiten in Erinnerung hatte. Die Musik, die Lämpchen, im Hintergrund die Ostsee. Der Mond malte einen breiten Streifen auf die Wasserfläche.
    Einige Leute hatten auf den Sitzgelegenheiten Platz genommen, andere tanzten. Er erkannte Magnus Sigge, der die nette junge Frau in seinen Armen schwenkte, die ihn vor ein paar Tagen vor dem heranfahrenden Auto gerettet hatte. Sie sah glücklich aus, diese Fremde, die angeblich ihr Gedächtnis verloren hatte.
    Beneidenswert, dachte Max. Einfach alles vergessen zu können, nicht mehr zu wissen, wer man ist und wo man eigentlich herkommt. Und damit auch allen Schmerz, allen Kummer hinter sich zu lassen.
    Aber auch all die schönen Dinge, das Glück, das er einst erfahren hatte.
    Max schüttelte leicht den Kopf. Trotz allem, was passiert war, gab es so viele Dinge in seinem Leben, die er nicht vergessen wollte.
    Sein Blick fiel auf Ulla. Sie stand abseits der Tanzfläche und wirkte einsam. Ihre Blicke folgten Magnus und seiner Tanzpartnerin. Abrupt wandte sie sich ab und verließ schnellen Schrittes ihren Posten, geradewegs auf ihn zu. Ulla hob den Blick, und im selben Moment, in dem sie ihn sah, nahm ihr Gesicht wieder diesen kalten, abweisenden Ausdruck an, den er in den letzten Jahren so oft hatte ertragen müssen.
    Max lächelte, in der Hoffnung, dass sie stehen bleiben würde oder wenigstens einen kurzen Gruß für ihn übrig hatte. Es wäre zumindest ein Anfang gewesen.
    Doch er musste hilflos mit ansehen, wie seine Tochter nur den Kopf in den Nacken warf und wortlos an ihm vorbeiging. Eilig, als könnte sie nicht schnell genug seiner Nähe entfliehen.
    Es war ein Gefühl, als würde seinem Körper mit der Hoffnung auch das letzte bisschen Energie entzogen. Was hatte er denn erwartet? Hatte er überhaupt etwas erwartet?
    Mit gesenktem Kopf und hängenden Schultern stand Max zwischen den fröhlichen Menschen. Er konnte sich nicht einmal dazu aufraffen, den Festplatz zu verlassen. Plötzlich spürte er, dass jemand neben ihm stand. Als er den Kopf hob, sah er in Gretas freundliches Gesicht. Vielleicht hatte sie die kurze Szene zwischen ihm und Ulla beobachtet. Obwohl es eigentlich gar nichts zu beobachten gegeben hatte. Zwei Menschen, die aneinander vorbeigegangen waren wie Fremde.
    »Ich freue mich, dass du gekommen bist. Das erste Mal nach so vielen Jahren«, sagte sie sanft.
    »Ich habe die Hoffnung gehabt, es hätte sich etwas geändert«, sagte Max mit brüchiger Stimme. »Aber das scheint nicht der Fall zu sein.« Er wandte sich zum Gehen.
    Greta griff nach seinem Arm und hielt ihn zurück. »Bitte, Max, bleib doch noch.«
    Er blieb nur kurz stehen, sein Blick war hart, als er ausstieß: »Nein, es hat sich nichts verändert. Gar nichts. Es wurde nur ein bisschen rosa Zuckerguss darübergelegt. Nichts als rosa Zuckerguss.«
    Greta schien seine Verbitterung zu spüren und ließ seinen Arm los. Max verließ den Festplatz mit großen Schritten in Richtung seines Hauses. Zurück in die ihm längst vertraut gewordene Trostlosigkeit und

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