Winterkrieger
gerade Linke ins Gesicht die ihm die Nase brach. Der Anführer taumelte. Mandrak lehnte sich zurück, dann sprang er vor und ließ, seinen rechten Fuß gegen das Kinn des Anführers krachen. Der Mann fiel wie von der Axt gefallt Drasko tötete zwei Männer, dann stieß er einem weiteren sein Schwert in den Rücken, als dieser kehrt machte, um Fersengeld zu geben.
Nach wenigen Augenblicken war der Kampf vorüber. Vier Überlebende waren in den Wald geflohen, ein paar Männer lagen tot im Gras. Bakilas ging zu dem bewusstlosen Anführer und drehte ihn mit dem Fuß um. Er grunzte und versuchte, sich zu setzen. Noch leicht betäubt rieb er sich das Kinn. Dann suchte er nach seinem Helm. Er stülpte ihn auf und erhob sich. Er sah die toten Männer im Gras liegen. Er versuchte davonzulaufen, doch Mandrak war schneller, packte ihn am Wams und warf ihn zu Boden. »Was habt ihr mit mir vor?« jammerte er.
Bakilas trat zu ihm und riss ihn hoch. »Wir müssen Kontakt zu unserem Anführer aufnehmen«, sagte er leise. »Du kannst uns dabei helfen.«
»Alles, was ihr wollt«, sagte der Mann. »Dir müsst es nur sagen.«
Bakilas packte das Hemd des Mannes und zerriss es, so dass die nackte Brust zum Vorschein kam. Er fuhr mit den Fingern über die Haut, um das Brustbein zu ertasten. Dann stieß er dem Mann die Finger in die Brust so dass die Haut unterhalb des Brustbeins aufplatzte. Seine Hand drang wie eine Klinge ein, dann öffnete er sie, so dass seine langen Finger das noch schlagende Herz umschließen konnten. Mit einem Ruck riss er das Organ heraus. Er ließ den Leichnam ins Gras sinken und hielt das tropfende Herz in die Höhe. »Anharat!« rief er. »Sprich zu deinen Brüdern!«
Das Herz stieg aus Bakilas’ Hand empor und brach in helle Flammen aus, die über der Lichtung schwebten. Dann ballte sich die Flamme zu einer Kugel zusammen und hing über den Kriegern in der Luft.
»Ich bin hier«, sagte eine Stimme, die wie ein kalter Wind über einem Friedhof wisperte.
Die Krayakin setzten sich in einem Kreis um die Flamme. »Zwei von uns sind wieder Windgeborene«, sagte Bakilas. »Wir würden deinen Rat schätzen.«
»Das Kind ist geboren«, sagte Anharats Stimme. »Der Weg zum Meer ist abgeschnitten, und sie müssen nach Süden reisen. Ich marschiere mit der Armee nach Lem. Dort werden wir das Kind opfern. Sein Blut wird auf meinem Altar fließen.«
»Was ist mit dem Zauberer, der ihnen hilft?« fragte Drasko.
»Es gibt keinen Zauberer. Die Seele Kalizkans war in das Kind eingefahren, aber jetzt ist er in den Hallen der Toten. Er wird nicht zurückkehren. Reitet weiter nach Süden. Ich habe auch einen gogarin zurückgeholt in den Wald, der vor ihnen liegt Sie werden nicht an ihm vorbeikommen.«
»Wir brauchen keine Hilfe, Bruder«, sagte Bakilas. »Und ein gogarin könnte sie alle töten – einschließlich des Kindes.«
»Sie werden nicht töricht genug sein zu versuchen, an dem Biest vorbeizukommen«, sagte Anharat. »Nicht sobald sie wissen, dass es dort ist. Und ich werde dafür sorgen, dass sie es wissen.«
»Du gehst ein großes Risiko ein, Anharat. Was, wenn es das Kind tötet?«
»Ich habe mit dem Zauber bereits begonnen«, sagte die Stimme des Dämonenherrschers. »Er hängt in der Luft und wartet nur noch auf den Tod des dritten Königs. Wenn das Kind vorzeitig getötet wird, wird trotzdem noch genug Macht freigesetzt, um mehr als zwei Drittel der Illohir zurückzubringen. Jetzt findet sie und bringt das Kind zu meinem Altar.«
Die Flamme verblasste und wurde zu dickem, schwarzem Rauch, der in der Luft hing, ehe er sich auflöste.
»Lem«, sagte Drasko. »Nicht gerade ein Ort guter Vorzeichen.«
»Reiten wir, Brüder«, sagte Bakilas.
Am Eingang der großen Schlucht zog Nogusta die Zügel an, und für einige Momente verschwanden all seine Ängste und Spannungen, wurden weggeschwemmt von der ehrfurchtgebietenden Schönheit, die da vor ihm lag. Die alte Karte hatte hier eine Schlucht gezeigt, und eine Handelsstraße, die sich hindurchwand, aber keine Zeichnung hätte Nogusta auf diese majestätische Schönheit vorbereiten können. Hochaufragende, schneegekrönte Gipfel mit baumbestandenen Hängen, tiefe Täler mit saftigem Gras und glitzernde Bäche und Flüsse, so weit das Auge blickte.
Der Weg ging weiter auf einem breiten Sims, wand sich stetig empor und um einen Berg herum. Hinter jeder Biegung grüßte ein neues Panorama. Die Schlucht war unglaublich groß.
Nogusta ritt weiter, verloren
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