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Winterkrieger

Winterkrieger

Titel: Winterkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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in Erwartung eines Tadels. Als keiner erfolgte, verspeiste sie die Kuchen glücklich.
    »Warum seid ihr hergekommen?« fragte Conalin den Soldaten.
    »Der Weiße Wolf hat uns hergebracht«, antwortete der Mann.
    »Ja, aber warum?«
    »Hat er nicht gesagt Bot uns nur zwanzig Goldstücke pro Mann. Sagte, es könnte einen Kampf geben.«
    »Das wird es auch«, meinte Conalin.
    »Gut. Wäre nicht gern den langen Weg umsonst gekommen«, sagte der Soldat. Er sammelte die Teller und Löffel ein und ging davon. Kurz darauf begannen andere Soldaten an den Kochfeuern anzustehen, und bald war das Gelände überfüllt. Jeder schien sich wohl zu fühlen, und viele der Soldaten nahmen sich Zeit um mit den jungen Leuten zu sprechen. Conalin war verwirrt.
    »Sie scheinen sich auf den Kampf zu freuen«, sagte er zu Pharis. »Das verstehe ich nicht.«
    »Das ist ihr Beruf«, erwiderte das Mädchen. »Das ist es, was sie ausmacht. Wir sollten der Königin etwas zu essen mitbringen.«
    »Kann ich das tragen?« fragte Sufia.
    »Natürlich, Kleines.«
    »Ich werde auch nichts verschütten«, versprach sie. »Keinen Tropfen.«
     
    Axiana beobachtete, wie vier Veteranen Banelions Zelt am anderen Ende des Tempels errichteten. Einfache Möbel wurden hineingetragen, ein Klappbett, ein paar leinenbespannte Stühle und ein Klapptisch. Dann wurde der Fußboden gefegt und ein paar einfache Teppiche daraufgelegt. Nicht einmal sah der Mann sie an. Es war, als ob sie unsichtbar sei. Während sie arbeiteten, kamen die jungen Leute zurück. Das blonde Mädchen, Sufia, brachte ihr eine Schale Suppe. Sie dankte ihr mit einem Lächeln und wandte sich von den Soldaten ab, während sie aß.
    Etwas entfernt saßen Antikas Karios und Kebra neben dem schlafenden Nogusta. Die Wunden des schwarzen Mannes verheilten allmählich, doch seine fortdauernde Schwäche machte ihnen Sorgen.
    Als Axiana ihr Mahl beendet hatte, betrat die hochgewachsene, schlanke, gerüstete Gestalt Banelions den Tempel, gefolgt von zwei Soldaten, die eine hölzerne Truhe trugen. Der Weiße Wolf näherte sich der Königin und verbeugte sich tief vor ihr. »Es freut mich, dich in Sicherheit zu sehen, Hoheit«, sagte er. »Mein Zelt gehört dir, und ich habe mir die Freiheit genommen, dir ein paar Kleider bringen zu lassen.« Er winkte die Männer heran, ließ die Truhe vor sie auf die Empore stellen und öffnen. Das erste, was sie sah, war ein Kleid aus himmelblauem Satin: »Ich habe kein Auge für Kleider, Hoheit«, sagte Banelion, »aber ich habe dies von einer edlen Dame in Marain geborgt. Es ist nur eine kleine Stadt, und ich hatte wenig Auswahl.«
    »Es war sehr nett von dir, General, und ich danke dir.« Ulmenetha erschien an ihrer Seite und nahm der Königin das schlafende Kind aus den Armen. Axiana strich über das Kleid. Es war wundervoll weich. Dann merkte sie – vor dem schönen, reinen Satin – wie schmutzig ihre Hände waren. Zum ersten Mal seit Tagen war sie verlegen.
    »Direkt hinter dem Zelt ist ein kleines Ankleidezimmer«, sagte Banelion. »Mit einem Brunnen. Ein paar meiner Männer haben dort ein Feuer entfacht und Wasser heiß gemacht. Wenn du bereit bist können du und deine Dienerin euch erfrischen. Ich habe auch ein bisschen Duftöl, um das Wasser zu parfümieren.«
    Ehe Axiana noch antworten konnte, trat ein anderer Soldat ein mit einer roh gezimmerten Wiege und einer kleinen gewebten Matratze. Er stellte die Wiege neben die Königin und legte die Matratze hinein. »Das beste, was ich in der kurzen Zeit finden konnte, Herrin«, sagte er mit einer Verbeugung. Ulmenetha legte das Kind hinein. Es kuschelte sich zufrieden in die Matratze, ohne aufzuwachen.
    Die unerwartete Freundlichkeit ließ Axiana Tränen in die Augen steigen. Sie lächelte den Soldaten an. »Du bist sehr freundlich.« Der Mann errötete und zog sich zurück.
    Der Weiße Wolf betrachtete das Baby, in seinen Augen ein abwesender Blick. Dann streckte er sich. »In der Truhe sind auch ein paar Babysachen«, sagte er.
    »Du scheinst an alles gedacht zu haben«, sagte Axiana. »Ich bin äußerst dankbar. Aber sag mir, wie kommt es, dass du in der Stunde unserer Not hier bist? Wir sind weit weg vom Meer.«
    Er warf einen Blick auf Ulmenetha. »Zuerst erschien Kalizkan mir in einem Traum, dann kam diese Dame. Sie erzählte mir von der Gefahr, in der du dich befindest, und von der Bedrohung deines Sohnes. Sie bat mich, meine Männer in diese Stadt zu führen. Ich habe es bereitwillig getan. Und wenn es

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