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Winterliebe: eine Anthologie aus fünf sinnlich-romantischen, humorvollen und homoerotischen Love Storys (German Edition)

Winterliebe: eine Anthologie aus fünf sinnlich-romantischen, humorvollen und homoerotischen Love Storys (German Edition)

Titel: Winterliebe: eine Anthologie aus fünf sinnlich-romantischen, humorvollen und homoerotischen Love Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls , Karo Stein , Raik Thorstad , Nico Morleen , Isabel Shtar
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Wohnung, mit einer Zicke als Heizung und ein neuer Job. Ich kenn hier also niemanden, außer dir natürlich.“ Bevor Blake überrascht etwas erwidern konnte, wechselte Ian neuerlich das Thema. „Sind die in dem Supermarkt gegenüber eigentlich immer so unfreundlich? Als ich da gestern rein bin, haben mich die Angestellten und auch ein paar andere Kunden, vor allem eine ältere Dame, angestiert, als wäre ich gemeingefährlich.“
    Oh, das konnte Blake sich lebhaft vorstellen und irgendwie war es sogar tröstlich, dass es nicht nur ihm so ging.
    „Bist du über die Ampel gegangen?“, fragte Blake einer Eingebung folgend.
    „Die Ampel? Bei dem bisschen Verkehr? Nee. Sag bloß, daran liegt's?“
    „Nein“, grinste Blake. „Wahrscheinlich einfach nur ein mieser Tag. Als was arbeitest du eigentlich?“
    „Ich bin bei der Post.“
    Blake verschluckte sich an seinem Keks und rang hustend nach Luft. Sofort war Ian neben ihm und klopfte ihm bestimmt auf den Rücken.
    „Hey, hey, langsam. So schlimm ist der Job auch nicht. Geht’s? Hier, trink was.“
    „Geht schon“, keuchte Blake und machte sich von ihm los. „Aber könnte ich mal ins Bad?“
    „Klar.“
    Beinahe fluchtartig verließ Blake den Raum und rettete sich ins Badezimmer. Dort angekommen, schaufelte er sich zunächst eine Portion Wasser ins Gesicht, stützte sich dann auf dem Waschbecken ab und starrte sein Spiegelbild an. Das was doch unmöglich, oder? Unmöglich? Es ging hier um Mächte, an die er bis vor Kurzem noch nicht einmal geglaubt hatte, geschweige denn, dass er sie verstand. Unmöglich gab es in diesem Zusammenhang wohl gar nicht. Aber das wäre so ...
    Sein Blick huschte zur Tür. Verdammt, was musste Ian nur von ihm halten? Er benahm sich wie der letzte Vollidiot und versteckte sich nun zu allem Überfluss im Bad!
    Du gehst jetzt da raus, benimmst dich wie ein Mann und nicht wie 'ne Memme und versuchst, das wieder geradezubiegen. Denn egal ob kosmischer Hokuspokus oder nicht, so dastehen willst du nicht, sagte er sich, straffte die Schultern und trat auf den Flur.
    „Geht's wieder?“, fragte Ian sogleich und Blake nickte beschämt. „Ein Glück, ich dachte schon, ich müsste meine spärlichen Erste-Hilfe-Kenntnisse auskramen.“
     Schade eigentlich, Mund zu Mundbeatmung konnte durchaus ...
    „Stop!“
    Erschrocken gehorchte Blake, als er gerade das Wohnzimmer betreten wollte.
    „Was denn?“, fragte er und schaute Ian irritiert an, der lediglich grinste und nun auf ihn zukam.
    „Mistelzweig“, meinte er und wies über Blakes Kopf.
    „Oh.“ Der war ihm vorhin noch gar nicht aufgefallen.
    „Hm, oh. Oder auch sehr praktisch“, grinste Ian und hielt wenige Zentimeter vor ihm an.
    „Ach ja?“, gab Blake zurück, obwohl er das Gleiche dachte. Die Dinger wurden wirklich unterschätzt.
    „Oh ja“, bestätigte Ian. „Ansonsten hätte ich mir weiterhin den Kopf zerbrechen müssen, wie ich das hier tun kann“, damit beugte er sich etwas vor, ließ ihn dabei jedoch nicht aus den Augen und gab ihm so die Gelegenheit ihn zu stoppen, bevor er sanft Blakes Lippen mit seinen berührte. Und er schmeckte nach ... Kokos und Vanille. Ja, er glaubte an Zufälle, aber nicht, wenn sie sich massenhaft in eine Person quetschten.
    „Und? Wie sah's mit deiner Bescherung dieses Jahr aus? Bekommen, was du dir gewünscht hast?“, murmelte Ian an seine Lippen.
    „Ja“, erwiderte Blake ebenso leise. „Herzenswunsch erfüllt, könnte man sagen.“
    „Uh, Sachen gibts“, meinte Ian und riss in gespielter Verblüffung die Augen auf. „Dann muss das ja was ganz Besonderes gewesen sein.“
    „Ist es“, bestätigte Blake, legte ihm eine Hand in den Nacken und küsste ihn erneut.
     
     * * *
     
    Zufrieden betrachten die zwei Engel die beiden Männer durch die Wolken und wandten sich dann zum Gehen.
    „Er wäre sowieso bald arbeitslos geworden. Seine Stelle soll nun endgültig gestrichen werden“, meinte der eine und sprang von einer Wolke zur nächsten.
    „Wirklich eine Schande. Was kürzen die denn als nächstes? Den Posaunenchor?“, entrüstete sich sein Begleiter.
    „Und die Elfen vom Weihnachtsmann kriegen stattdessen eine Gehaltserhöhung“, murrte der erste.
    „Nicht dein Ernst?“
    „Doch, doch. Hat mir erst letztens dieses heidnische Karnickel erzählt.“
    „Ist ja wirklich nicht zu fassen“, knurrte sein Kollege.
    „Aber das haben wir doch prima hinbekommen, oder? Wir brauchen diesen zu klein geratenen römischen Flattermann

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