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Winters Herz: Roman (German Edition)

Winters Herz: Roman (German Edition)

Titel: Winters Herz: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Littlewood
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flüsterte ihm etwas zu. Sie lachten miteinander, und als ihr Sohn sie nun ansah, erkannte Cass ihn kaum wieder. In seinen Augen stand ein Ausdruck, den sie noch nie gesehen hatte.
    Sally, die einen unförmigen dunkelroten Steppmantel trug, trat mit unter den Arm geklemmten Unterlagen aus der Tür. Gleich hinter ihr kam Mr. Remick, der im Kontrast dazu noch größer und schlanker wirkte. Dann erschien Lucy mit verkniffenem Gesicht neben Cass, hielt ihr etwas hin. »Sie haben eine Antwort«, sagte sie und drückte ihr ein Blatt Papier in die Hand. »Ich hab’s eilig, Jess wartet. Sorry.« Und schon war sie fort.
    Cass sah ihr bedrückt nach. Was hatte sie nur dazu gebracht,Lucy an diesem Morgen von Pete zu erzählen? Damit hatte sie ihre erste potenzielle Freundin in Darnshaw offenbar vergrault.
    Das Papier knisterte in ihrer Hand, als sie die Finger zur Faust ballte. Cass strich es glatt. Sie brauchte einen Augenblick, um die Worte zu erkennen, obwohl die E-Mail nur kurz war: Was soll der Scheiß? Hab die Daten wie angewiesen aufgespielt. Soll das ein Witz sein? Website jetzt völlig unbrauchbar. Muss schleunigst gefixed werden!
    Sie starrte den Text an. Die Wörter verschwammen vor ihren Augen, aber die Nachricht blieb.
    Lucy . Was hatte sie getan? Hatte sie die Dateien etwa nicht vollständig an ihren Kunden gemailt? Oder vielleicht irgendetwas anderes mitgeschickt, vielleicht irgendein Virus. Kein Wunder, dass sie so hastig verschwunden war. Cass drehte sich um, aber der Land Rover fuhr schon auf die Straße hinaus. Lucy konnte sie nicht mehr aufhalten.
    Sie las nochmals die Antwort ihres Kunden.
    »Cass?«
    Sie blinzelte. Mr. Remick stand neben ihr, musterte sie besorgt. »Ich fragte, wie es Ihnen geht. Hoffentlich alles in Ordnung?«
    Sie sah ihn an. Ben stand mit ausdrucksloser Miene vor ihr.
    »Ich   … ich verstehe das nicht.« Cass hatte Mühe, ein Wort herauszubringen.
    »Kommen Sie einen Augenblick rein«, schlug Mr. Remick vor. »Sie sehen angegriffen aus.«
    Sally mischte sich ein. »Ich würde sie heimfahren, aber ich traue mich nicht, zur Mühle runterzufahren. Die Zufahrt ist zu vereist.«
    »Danke, schon gut, Sally. Sie können gehen. Ich kümmere mich um sie.«
    Cass atmete tief durch. Die eiskalte Luft wirkte wie ein Schock,brachte sie wieder zu sich. »Mir fehlt nichts.« Sie rang sich ein Lächeln ab. Sie knüllte das Blatt Papier zusammen und stopfte es in die Tasche, weil Mr. Remick es aus irgendeinem Grund nicht sehen sollte. »Mir war nur ein bisschen komisch. Jetzt geht’s wieder. Wir müssen weiter, nicht wahr, Ben?«
    Ben zuckte mit den Schultern. Er sah zu dem Lehrer auf.
    »Ich bestehe darauf. Außerdem bin ich Ihnen einen Kaffee schuldig.« Die Grübchen in seinen Wangen, die nicht ganz glatte Haut   … Cass hätte am liebsten eine Hand ausgestreckt und sein Gesicht berührt. Mr. Remicks Stimme klang warm, beruhigend, und sie ließ zu, dass er sie beide ins Schulgebäude führte, den Korridor entlang und in sein Dienstzimmer. Er bot ihnen die Besucherstühle an und kam mit Kaffee und Biskuits auf einem Tablett zurück. Ben schnappte sich einen Keks und begann zu mampfen.
    Auf seinem Schreibtisch war alles genau rechtwinklig ausgerichtet. Auf dem Namensschild in der Mitte stand T . REMICK .
    »Was macht eigentlich Mrs. Cambrey?«, fragte Cass. Die Frage klang ungewollt barsch, und er sah sie nur an. Sie zögerte. »Ich frage mich, wie es ihrer Familie geht.«
    »Darüber habe ich leider nichts gehört   – muss aber zugeben, nicht danach gefragt zu haben. Es gibt derzeit so viel zu organisieren, und es müssen neue Unterrichtspläne gemacht werden, weil viele Lehrer es nicht schaffen herzukommen. Die Straße nach Gillaholme ist jetzt völlig blockiert.«
    »Wirklich?«
    »Durch umgestürzte Bäume   – unter der Schneelast zusammengebrochen, denke ich.« Er lächelte plötzlich, ließ weiße Zähne sehen. »Weiß der Himmel, wann die weggeräumt werden.«
    Cass trank einen kleinen Schluck Kaffee.
    »Natürlich wohnen auch dort draußen Schüler von uns. Wir unterrichten in kleineren Klassen, legen sogar Jahrgänge zusammen, aber das lässt sich nun mal nicht ändern. Ben jedenfalls scheint das alles gut zu gefallen   – stimmt’s, mein Junge?«
    Ben grinste, schlenkerte unter seinem Stuhl mit den Beinen.
    »Er gewöhnt sich wirklich gut ein.« Das klang fast so, als erwarte er eine Antwort.
    »Gut. Gut.« Cass sah auf. »Und Sie   – Sie scheinen sich auch sehr gut

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