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Wintertraum und Weihnachtskuss: Eine Liebesgeschichte in 24 Kapiteln (German Edition)

Wintertraum und Weihnachtskuss: Eine Liebesgeschichte in 24 Kapiteln (German Edition)

Titel: Wintertraum und Weihnachtskuss: Eine Liebesgeschichte in 24 Kapiteln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Flegel
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Weihnachtsmarkt bummeln?« Er hörte sich total ungläubig an, ganz so als wäre gerade ein Engel in sein Zimmer geschwebt.
    »Klar will ich das«, antwortete ich schnell. »Würde ich sonst anrufen?«
    »Okay«, sagte er atemlos. »Um fünf. Wo?«
    Ich beschrieb ihm die Sockenbude. »Sei bloß pünktlich«, warnte ich ihn. »Ich steh mir nicht gerne die Füße in den Bauch, hörst du?«
    »Holly, ich bin pünktlich«, versicherte er. »Und … und …«
    »Ja?«
    »Ich lade dich ein. Zu ’ner Wurst. Oder Crêpes. Und … ich freu mich.«
    »Schon gut. Abgemacht. Bis fünf also!«
    Na geht doch, sagte ich zufrieden, und da ich schon mal im Bad war, föhnte und striegelte ich meine Haare, bis sie einigermaßen glatt auf die Schulter fielen. Ich zupfte auch die Augenbrauen (sie hatten es echt nötig!) und sprühte ein bisschen von Bienes Parfüm an meinen Hals. Es hieß Wild Jungle und roch ziemlich sexy, fand ich. Morgen Kinder wird’s was geben pfeifend, ging ich zurück an den Frühstückstisch und genehmigte mir noch zwei Scheiben vom Christstollen. Danach war ich pappsatt und wünschte mir, es wäre schon fünf Uhr.
    Nell verzog sich mit ihrer Blockflöte in den Keller, um die Lieder für die nächste Orchesterprobe einzuüben.
    Ich half Biene, das Geschirr in die Spülmaschine und Butter und Marmelade in den Kühlschrank zu stellen. Otto trug den Abfall raus, kam zurück und sagte: »Holly, ich glaube, dein Wichtel war hier. Geh doch mal zur Haustüre, ja?«
    Okay, ich ging zur Haustüre. »Otto! Du nimmst mich auf den Arm! Da ist nichts!«
    »Die Türe hat zwei Seiten!«, rief er zurück.
    Hm. Ich machte die Tür auf – und da baumelte ein Päckchen am Griff. Geschenkpapier und Goldband wie gehabt. Wieder hatte ich zwei Perlen bekommen, zwei extraschöne diesmal, zwei rosa Blüten mit einem gelben Punkt in der Mitte waren es.
    »Holly, Holly«, sagte Otto. »Dein Verehrer lässt sich seine Liebe wirklich was kosten.«
    »Wenn ich nur wüsste, wer es ist …« Ich schob die Perlen auf dem Küchentisch hin und her.
    »Hast du noch immer keine Vermutung?«, forschte Otto weiter.
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich weiß nur, dass es jemand aus der Schule sein muss. Gestern und heute waren die Perlen im Briefkasten und an der Tür, sonst sind sie im Rucksack oder so.«
    Biene setzte sich neben mich. »Ich finde es nett, dass der Wichtel dir immer zwei Perlen schenkt. Hol doch mal die anderen, ja?«
    Ich sauste hoch und kam mit ihnen und der Schnur zurück, die Biene so legte, dass sie ein Oval bildete. Sie ordnete die Perlen links und rechts davon an. »Ich frage mich, was du an Heiligabend bekommen wirst«, meinte sie nachdenklich. »So wie ich den Wichtel einschätze, wird er eine besonders große und besonders schöne Perle als Mittelpunkt der Kette planen.« Sie seufzte und lächelte Otto an. »Ich wünschte, du würdest mir jeden Tag eine Kleinigkeit wichteln.«
    »Ich schenke dir jeden Tag viele Küsse!«, rief er. »Gibt es was Schöneres, Biene?«
    »Lass mich nachdenken«, entgegnete sie lachend und fiel ihm um den Hals.
    Du lieber Himmel! Wenn sich Erwachsene wie frisch Verliebte benehmen, ist das nur peinlich. Angewidert zog ich die Mundwinkel nach unten. »Mensch, müsst ihr euch in der Öffentlichkeit knutschen?«
    »Ich seh kein Publikum«, meinte Otto verwundert. »Ich denke, du gehörst zur Familie!«
    »Eben, also knutscht sonst wo, aber nicht in der Küche.«
    »Oho!«, rief Otto. »Biene, deine Tochter ist verklemmt.«
    »Das bin ich nicht!«
    »Gut zu wissen. Biene, gib mir noch einen Kuss!«
    »Lass gut sein, Otto«, wehrte ihn meine Mutter ab und wechselte das Thema. »Was essen wir heute? Ich hatte einen Braten geplant, aber leider hab ich vergessen, Zwiebeln zu besorgen.«
    »Das ist schlecht«, sagte Otto sofort. »Ohne Zwiebeln gibt’s keine gute Sauce.«
    Biene nickte. »Ich könnte …«
    »Moment mal«, unterbrach sie Otto. »Ich hab da eine Idee!«
    Er drückte Biene noch einen Kuss auf die Nasenspitze, verschwand aus der Küche, streckte aber gleich wieder den Kopf herein. »Was habt ihr Mädels heute vor, Holly?«
    »Och, ich hab nichts Besonderes geplant«, erklärte ich mit harmloser Miene. »Was Nell macht, weiß ich nicht.«
    »Wie wär’s mit einem kleinen Bummel über den Weihnachtsmarkt?«, schlug Otto vor. »Zwei, drei Stunden könnten wir euch entbehren, nicht wahr, Biene?«
    »Es dürfen auch vier Stunden sein«, setzte sie noch eins drauf.
    Schlagartig dämmerte mir, dass

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