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Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
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geworden war, während die anderen Zwerge nicht unbedingt eine bräuchten. Sie waren klein und äußerst flink. Bons Größe hingegen machte es ihm schwer, schnell genug zu reagieren, und so musste er sich schützen.
    Er sah wirklich beeindruckend aus, vor allem, weil ihn die Rüstung noch etwas größer wirken ließ.
    Der Ausgang war ganz leicht zu finden. Man musste nur eine dort zu findende Kerze anzünden, deren Schein den Durchgang freigab.
    Während Keylam, Neve und Smitt vor dem Passieren des Tores noch besprachen, wo sie sich am Abend treffen würden, nahm Bon Arrow beiseite.
    „Ich hatte seit unserem Wiedersehen gestern keine Gelegenheit, dich zu fragen, wie es dir geht.“ Der Riese klang besorgt. Es war rührend, wie er sich um sie kümmerte, und Arrow fühlte sich zutiefst geehrt.
    Sie lächelte ihn an. „Danke. Es geht mir gut – vor allem seit der letzten Nacht. Ich bin wirklich froh, dass ihr gekommen seid.“
    „Als wir die Nachricht von Anne erhielten, haben wir uns sofort auf den Weg gemacht. Viele Geschichten ranken sich um die Prophezeiung, die dich betrifft. In einigen heißt es, dass ganze Völker dir folgen werden.“
    Die Prophezeiung. Arrow hielt nicht viel von Prophezeiungen. Man wusste nie, auf welcher Grundlage sie entstanden waren. Viele Leute klammerten sich oft krampfhaft an solche Vorhersagen und riskierten in ihrem Glauben nicht selten alles. Am Ende waren schon so viele bitter enttäuscht worden.
    Sie hatte schon längst nicht mehr daran gedacht. Sie glaubte einfach nicht an so etwas und schon lange nicht daran, dass ausgerechnet sie etwas damit zu tun haben sollte. Sie wollte nicht für die Enttäuschung ganzer Völker verantwortlich sein. Alles, was sie sich wünschte, war, ihren Vater und Dewayne wiederzufinden, um mit ihnen zusammen die Nebulae Hall wieder aufzubauen. Da zählten nicht die Erwartungen Tausender, sondern nur ihre eigenen – nur sie selbst. Allein diese Bürde zu tragen, war schon schwer genug.
    „Anne erwähnte, dass du dich seit deiner Rückkehr sehr zurückgezogen hast. Über dein Geheimnis hast du doch hoffentlich mit niemandem gesprochen?“, fragte Bon besorgt.
    Und da war es wieder. Du hast das Tor geöffnet. Der Alltag hatte sie wieder eingeholt...
    Arrow schüttelte den Kopf. „Nein, habe ich nicht. Aber du hättest mir sagen müssen, dass Neve davon weiß.“
    „Sie kennt das Geheimnis?“, fragte Bon mit verengten Augen.
    „Hattest du das nicht gewusst?“ Arrow war überrascht.
    „Nein und ich wüsste auch nicht, wer es ihr hätte verraten können. Ich war der Annahme, dass ich es als Einziger kenne. Aber was ich genau weiß, ist, dass sie zu dem Zeitpunkt, als das passierte, auf der anderen Seite von Nebulae Hall war. Sie kann dich nicht gesehen haben. Jemand anderes muss es ihr verraten haben.“
    Arrow zuckte zusammen. Was Bon da sagte, gefährdete ihren Plan in höchstem Maße, denn wenn jemand das publik machen würde, machte es sie zur Gejagten. Dann wäre sie auf sich selbst gestellt und hätte keine Chance mehr, ihre Familie je wiederzufinden.
    „Hast du eine Ahnung, wer es sein könnte?“, fragte Arrow nervös.
    Nachdenklich strich sich der Riese über sein Kinn. „Leider nicht. Aber mich würde schon interessieren, warum die Mitwisser es so lange geheim halten.“
    „Ich hoffe doch, dass sie es aus den gleichen Gründen tun wie du. Sollte das nicht so sein, wäre ich verloren.“
    „Dann wären wir alle verloren“, antwortete Bon mit einem gefährlichen Unterton in seiner Stimme. „Aber sie hat es doch wohl hoffentlich nicht Keylam erzählt? Weiß er davon.“
    „Nein und ich glaube auch nicht, dass sie das tun würde.“
    „Aha. Und was bringt dich zu dieser Annahme?“
    Arrow zuckte mit den Schultern. „Ich vertraue ihr. Ich weiß nicht, warum das so ist, aber ich tue es. Mein Kopf sagt mir, dass ich vorsichtig sein sollte, doch mein Herz vertraut ihr bedingungslos.“
    „Dann hör gut zu und verlasse dich lieber auf deinen Kopf“, ermahnte Bon sie. „In diesen Zeiten kannst du niemandem trauen.“
     
    Der Himmel war strahlend blau, als Arrow das Tor zur Oberfläche passierte. Ein leichter, aber warmer Wind wehte und die Luft duftete nach Honig. Ein schöner Tag, um in die Berge zu wandern.
    Erschrocken stellte Arrow fest, dass Neve sich auf Roga geschwungen hatte und mit ihr über die Wiese galoppierte.
    „Aber sie hat gar nicht gefragt“, murmelte Arrow vor sich hin.
    „So ganz stimmt das nicht“, entgegnete

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