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Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
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zur Stimmung. Als sie ihr Ziel erreichten, klopfte Arrows Herz so schnell, als wollte es ihre Brust durchschlagen.
    Glücklicherweise hatten sie noch Zeit bis zum Einbruch der Dunkelheit und so ließen sie die Pferde an der Oberfläche zurück, während sie nach der erstbesten Höhle suchten. Keylam hielt das für angebracht, da im Berg offenbar ein Monster hauste, das gern Jagd auf Perseiden machte. Whisper sollte nicht sein nächstes Opfer werden.
    Neve holte aus ihrer Tasche ein Schwert hervor und reichte es Arrow.
    „Danke“, antwortete diese zurückhaltend. „Aber ich kann damit gar nicht umgehen.“
    „Nimm es trotzdem. Es ist immer noch besser, im Notfall eines zu haben, als unbewaffnet zu sein.“
    Unbeholfen schnallte Arrow es sich um die Hüfte.
    Den Eingang in den Berg hatten sie schnell gefunden. Er war ungewohnt groß und nicht zu übersehen. Schleifspuren von Krallen pflasterten Weg und Wände. Der Gang führte so weit in den Berg, dass Neve schon bald ein Fläschchen mit Sonnenlicht hervorholen musste, um etwas sehen zu können.
    „Nimm lieber das Gefäß mit den Irrlichtern“, schlug Keylam vor. „Wenn die Zwerge uns zu Hilfe kommen, schadet das Sonnenlicht uns mehr, als dass es uns nützt.“
    „Wenn wir auf der Hut sein müssen, sind die Irrlichter uns nicht von Nutzen“, entgegnete Neve. „Ihr Licht ist zu schwach. Wenn das Monster sich in unserer Nähe aufhält, könnten wir es zu spät bemerken.“
    „Dann nehmen wir einfach die letzten Fackeln“, warf Arrow ein. Keylam und Neve stimmten ihr zu.
    Eilig versuchte Keylam sie zu entflammen, bevor er plötzlich innehielt und aufschaute. „Spürst du das auch?“, fragte er Arrow hoffnungsvoll.
    Sie nickte. „Wir sind nicht umsonst gekommen.“
    Neve atmete angespannt. Sie wusste, was das bedeutete.
    Als sie weitergingen, passierten sie die Flügel eines geöffneten Tores, das offenbar den Tunnel versperren sollte. Keylam schloss eine Seite und bedeutete Arrow, die andere Seite auch zu schließen.
    „Bist du verrückt geworden?“, flüsterte Neve aufgebracht. „Jetzt sitzen wir in der Falle.“
    „So kann es uns nicht entkommen. Es kann Whisper nichts tun und es kann nicht mit dem Perseiden fliehen. Er ist schwach – das spüre ich.“
    Arrow schreckte auf. „Habt ihr das gehört?“
    Ein dunkles Brummen hallte durch die Höhle. Arrow erstarrte. „Da ist etwas. Es ist hier.“
    Als sich vor ihr etwas im Schein des Feuers wand, hielt sie den Atem an. Ein gewaltiger Schwanz von wenigstens fünf Metern Länge verschwand in der Dunkelheit, aus der sie leuchtend rote Augen finster anstarrten.
    Keylam schubste Arrow hinter einen Felsen und stürzte sich auf das Biest. Mit donnernden Schreien, die den Berg erzittern ließen, stieß es einen Feuerschwall aus und wehrte sich.
    Das Monster war also ein Drache. Arrow wusste kaum etwas über Drachen, da sie in dieser Gegend als ausgestorben galten.
    Aus der Ferne hörte sie schon, wie sich die Zwerge näherten. Angespannt verharrte sie hinter dem Felsen, nicht wissend, was sie tun sollte.
    Hufschläge erklangen hinter dem schweren hölzernen Tor, das sie gerade erst geschlossen hatten. Immer und immer wieder wieherte Whisper panisch.
    Endlich erschienen auch die Zwerge und stürzten sich mit Gebrüll auf den Drachen.
    Mit einem Sprung tauchte Neve auf und versteckte sich bei Arrow hinter dem Felsen.
    „Er hat jede Menge Wunden, doch er wehrt sich wie ein Löwe. Am besten bleibst du, wo du bist. Der Kampf schwächt ihn. Bald haben wir das Biest erledigt.“
    Neve schaute hinter dem Felsen hervor und verfolgte aufgeregt den Kampf.
    Immer und immer wieder donnerte Whisper gegen das Tor. Irgendetwas stimmte hier nicht.
    Arrows Herz schlug immer langsamer. Das Kampfgebrüll rückte in den Hintergrund. Ihr wurde übel und sie bekam keine Luft mehr. Dumpf donnerten die Hufe gegen das Holz. Ständig sah sie auf, doch vor ihren Augen verschwamm alles. Whispers Wiehern klang, als wäre es meilenweit entfernt.
    Panik ergriff Arrow. Etwas stimmte nicht. Alles war falsch. Sie fasste sich an die Kehle, als würde sie ersticken, dann griff sie sich an den Kopf, als würde sie jeden Moment dem Wahnsinn verfallen. Etwas stimmte nicht. Die Hufe donnerten. Whisper schrie. Es war nicht richtig.
    Und plötzlich ... auf einmal, da roch es nach Frühling und Kindheitserinnerungen erwachten in ihr. Sie liefen eine Wiese entlang. Überall erklang das Lachen glücklicher Kinder. Schmetterlinge flüsterten ihr etwas

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