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Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
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Keylam redeten nicht. Zu groß war die Anspannung. Dies war die Ruhe vor dem Sturm.
    Plötzlich kam jemand aus dem Kreis gesprungen. Er lief schnell und direkt auf sie zu. Augenblicke später tauchten weitere Gestalten wie aus dem Nichts auf.
    Als sie erkannten, dass es nicht Neve war, flüsterte Keylam: „Lauf!“ Er klang, als würde ihm jemand die Kehle zuschnüren, und sie rannten los. Der Drache erhob sich in die Lüfte und die Pferde liefen in anderer Richtung davon.
    Arrow hatte sich an Keylams Handgelenk geklammert, um ihn nicht zu verlieren. Sie liefen, so schnell sie konnten, und als ihnen die Luft ausging, versteckten sie sich hinter einem Baum.
    Arrow hatte Mühe, leise zu atmen. Angespannt wartete sie darauf, dass die Verfolger an ihnen vorbei liefen. Als sich einen endlosen Moment lang nichts tat, flüsterte Keylam: „Haben wir sie abgehängt?“
    Zitternd schaute Arrow hinter dem Baum hervor. Wenig Schritte entfernt stand jemand von schlanker Gestalt. Sein Gesicht konnte sie nicht erkennen, denn er stand mit dem Rücken zu ihr und schaute sich um.
    Geschwind verschwand sie wieder hinter dem Baum. Ängstlich schüttelte sie den Kopf.
    Keylam umklammerte den Griff seines Schwertes und Arrow tat es ihm gleich. Als sie hinter dem Baum einen Zweig knacken hörte, wollte sie es ziehen, doch jemand packte ihre Hand. Hastig schaute sie auf und ihr stockte der Atem.
    Ungläubig schlug Arrow ihre Hand vor den Mund. Aus ihren stark geweiteten Augen liefen plötzlich massenweise Tränen unkontrolliert herab. Durch ihren Körper strömte es heiß und kalt mit einem Mal.
    Mit einem lauten Schluchzen fiel sie dem Elfen um den Hals, der sie so fest umklammerte, als wollte er sie nie wieder los lassen.
    „Wo hast du nur gesteckt?“, fragte Dewayne, der seine Tränen auch nicht länger zurück halten konnte.
    Obwohl es am naheliegendsten war, hätte Arrow ihn hier nicht vermutet. Das Einzige, was sie sich erhofft hatte, war jemand, der ihr einen Hinweis auf den Verbleib ihres Bruders hätte geben können, doch ihn hier zu treffen, hatte sie nicht zu träumen gewagt. Zu groß wäre die Enttäuschung gewesen. Umso größer war jetzt die Freude, ihn wiederzusehen.
    Als Arrow sich soweit beruhigt hatte, dass man ihre Worte wieder verstehen konnte, löste sie sich sanft aus der Umarmung und stellte erschrocken fest, wie ein anderer Elf Keylam in die Mangel nahm.
    „Nein! Bitte loslassen!“, schrie sie auf.
    Dewayne nickte dem anderen zu und dieser kam der Aufforderung nach.
    „Ist alles in Ordnung?“, fragte Arrow besorgt.
    Keylam nickte.
    Überglücklich stellte sie Dewayne und Keylam einander vor, wobei dem Elfen das Leuchten in Arrows Augen nicht entging, als sie ihren Begleiter anschaute.
    Ohne Zeit verstreichen zu lassen, lud Dewayne sie in das Elfenreich ein, an dessen Grenze auch schon Merlin, Roga und Ardor warteten. Das Wiedersehen zwischen Dewayne und dem Drachen war nicht weniger rührend, als es seinerzeit bei Arrow und Whisper gewesen war.
    Unter den Elfen, die an der Grenze warteten, erkannte Arrow auch Row sofort, und obwohl er ein respekteinflößender Elf war, umarmte sie ihn herzlich zur Begrüßung. Neves Augen strahlten, als sie sie empfing. Mit einem kurzen Nicken deutete sie Arrow und Keylam an, dass alles in Ordnung war.
    Bevor sie jedoch die Grenze überschritten, blieb Arrow zögerlich stehen.
    Dewayne musterte sie besorgt.
    „Ich habe da noch eine Bitte“, sagte sie zu dem Elfen.
    „Alles, was du möchtest“, erwiderte er mit fragendem Blick.
    „Auf unserer Reise hierher wurden wir von Freunden begleitet. Bisher waren wir keinen Abend von ihnen getrennt und ich möchte sie auch jetzt nicht im Stich lassen. Wenn es nicht möglich ist, kann ich das natürlich verstehen. Aber wenn doch, dann möchte ich dich darum bitten, auch sie als Gäste willkommen zu heißen.“
    Stirnrunzelnd sah Dewayne sich um. „Wo hast du sie denn versteckt?“, fragte er.
    Nervös wanderte ihr Blick langsam auf den Boden.
    Dewayne brauchte einen Moment, um sie zu verstehen. Er holte tief Luft und es sah so aus, als wollte er sein Unverständnis darüber kundtun, doch dann hielt er inne.
    „Wie gute Freunde sind es denn?“, fragte er zögerlich.
    „Sie haben mir mehr als einmal das Leben gerettet“, antwortete Arrow ernst.
     

Das Elfenreich
     
    Das Elfenreich war überhaupt nicht so, wie Arrow es sich vorgestellt hatte. Auf den ersten Blick wirkte es wie ein zweites Nebulae Hall, nur ohne Nebel und mit

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